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Xhaka, Hofmann und Grimaldo schwärmen vom CoachWie Xabi Alonso die Stars zu Bayer 04 lockt

Lesezeit 4 Minuten
Leverkusens Trainer Xabi Alonso

Leverkusens Trainer Xabi Alonso hat eine große Ausstrahlung

Bayer 04 Leverkusen hat Transfers getätigt, die für Aufsehen sorgen. Die Schlüsselfigur dabei ist der Trainer.

„Star“ ist ein großer Begriff, der vor allem in der Fußballbranche inflationär gebraucht wird. Ob Granit Xhaka, Jonas Hofmann und Alejandro Grimaldo als Fußballstars bezeichnet werden können, ist eine Definitionsfrage. Sicher ist hingegen, dass alle durch ihren Beruf Multimillionäre geworden sind und einen gewissen Bekanntheitsgrad haben. Man möchte meinen, dass Menschen mit solch einem Promistatus durch andere Promis nicht so leicht zu beeindrucken wären. Doch weit gefehlt.

Die drei genannten Spieler haben zwei Dinge gemein: Erstens, sie sind gerade erst zu Bayer 04 Leverkusen gewechselt. Zweitens, ihre Augen leuchten, wenn sie über einen der Hauptgründe für ihren Wechsel sprechen. Dieser Grund ist ihr neuer Trainer: Xabi Alonso - bei dem wohl unstrittig sein dürfte, dass er nicht nur als Star, sondern gar als Weltstar bezeichnet werden darf.

Die so abgezockten und vermeintlich abgehobenen Fußballstars werden zu echten Fans, wenn sie von ihrer ersten Kontaktaufnahme mit Xabi Alonso berichten. Bei Grimaldo klingt es noch relativ nüchtern, was auch an der Sprachbarriere liegen mag: „Ich stand schon länger im Austausch mit Xabi Alonso und habe sehr früh gemerkt, dass das Interesse an meiner Person sehr groß ist. Er hat mir sehr viel Vertrauen vermittelt. Das ist einer der Hauptgründe, warum ich jetzt hier bin.“

Granit Xhaka schaut zu Xabi Alonso auf

Granit Xhaka wird dann schon emotionaler, wenn er von seinem ersten Gespräch mit dem Spanier, der für den FC Liverpool, Real Madrid und Bayern München mehr als 550 Pflichtspiele absolvierte, berichtet: „Der Trainer ist ein Vorbild für jeden jungen Spieler, damals wie heute. Xabi ist eine Riesen-Persönlichkeit. Zu solch einem Spieler und Trainer schaut man auf. Für mich war es etwas Besonderes, als ich ihn zum ersten Mal am Telefon hatte. Ich bin froh, Teil seiner Mannschaft und des Vereins sein zu dürfen.“

Und Jonas Hofmann betont, dass er Sport-Geschäftsführer und Ex-Nationalspieler Simon Rolfes nicht zu nahe treten möchte, der Kontakt mit Alonso aber von entscheidender Bedeutung für seinen Wechsel war. „Xabi Alonso ist eine internationale Persönlichkeit und Autoritätsperson. Ich habe den Fußball, den er gespielt hat, geliebt. Plötzlich habe ich einen Face-Time-Call mit ihm - das imponiert schon“, berichtet der Ex-Gladbacher. „Das war etwas sehr Besonderes, sich mit ihm über Fußball zu unterhalten. Wenn Alonso vor dir sitzt und sagt, wie er spielen will, was er mit dir vorhat, dass deine Qualitäten der Mannschaft weiterhelfen, dann weißt du, dass das der richtige Schritt ist.“

Xabi Alonso ist Bayers Spielerfänger

Es gibt keinerlei Zweifel: Xabi Alonso ist Bayers Spielerfänger. Das hat zunächst natürlich nur Vorteile für den Werksklub, könnte in der Zukunft aber auch zu Problemstellungen führen. Ein Verein lebt durch die Personen, die ihn gestalten, er lebt aber eben auch weiter, wenn diese Personen nicht mehr da sind.

Der charismatische Baske Alonso hat sein Ansehen als Trainer bei Bayer 04 in der vergangenen Saison enorm steigern können. Der Rückrunden-Lauf mit 14 Spielen ohne Niederlage, der Leverkusen bis ins Europa-League-Halbfinale und auf Platz sechs in der Liga brachte, war dem ohnehin großen Renommee noch zuträglich. Schnell wurden Gerüchte laut, Alonso sei der ausgemachte Favorit auf die Nachfolge von Carlo Ancelotti bei Real Madrid.

Alonso bekannte sich allerdings zu Bayer 04 - vorerst. Denn der Vertrag läuft Ende Juni kommenden Jahres aus. Zu einer möglichen Verlängerung sagte Klub-Chef Fernando Carro im KStA-Interview im Mai: „Darüber haben wir im Detail noch nicht geredet. In den nächsten Monaten werden wir das sicher tun. Aber jetzt haben wir keine Eile. Wir nicht und Xabi Alonso nicht.“

Dem Vernehmen nach könnte es sehr schwierig werden, Alonso über den Sommer 2024 in Leverkusen zu halten. Der Spielerfänger dürfte also weiterziehen. Xhaka, Hofmann und Grimaldo haben hingegen langfristig in Leverkusen unterschrieben - sie sollten die kommende Saison mit ihrem Wunschtrainer in vollen Zügen genießen.