Xabi Alonso ist im deutschen Fußball der Trainer der Stunde. Seit 14 Spielen ist er mit Bayer 04 Leverkusen wettbewerbsübergreifend ungeschlagen. In der Bundesliga hat er sein Team von Platz 17 auf Platz sechs geführt und liegt aktuell auf Kurs Europapokal. In der Europa League winkt vor den Duellen mit dem AS Rom der Einzug ins Finale.

Der Baske ist kein Mann großer Worte, deshalb stellt vor dem Derby mit dem 1. FC Köln (Freitag, 20.30 Uhr, BayArena) mehrere Dinge präzise klar. Erstens: Er ist glücklich, dass dieses Spiel von Sonntag auf Freitag vorverlegt wurde. „Das ist für die Mannschaft gut, dadurch haben wir zwei Tage mehr Zeit, uns auf das Spiel gegen Rom vorzubereiten.“

Zweitens: Das Theater um die Verlegung, das Kreise bis ins NRW-Innenministerium gezogen hat, ging an ihm und seiner Mannschaft vorbei. „Das hat uns nicht berührt. Wir denken nur an das Spiel.“

Xabi Alonso: „Es wird ein sehr, sehr schweres Spiel“

Drittens: Er erwartet einen starken, wehrhaften Gegner und extrem viel Arbeit. „Es wird ein sehr, sehr schweres Spiel. Der 1. FC Köln hat Stärken in allen Bereichen, sie sind sehr mutig mit dem Ball und gegen den Ball. Wenn wir unser höchstes Level erreichen, haben wir eine sehr gute Chance, das Spiel zu gewinnen. Wir werden die richtige Mischung aus Risiko und Kontrolle brauchen, die richtige Balance. Mit dieser Balance sind wir besser.“

Viertens: Dem Mann, der in drei Ländern Meister wurde, ist die Größe dieses 70. Derbys zwischen beiden Klubs bewusst. „Man hat mir hier vom ersten Tag an gesagt, wie wichtig dieses Spiel gegen den FC ist. Ich konnte im Hinspiel schon die Rivalität spüren. Wir denken nur an dieses Spiel.“

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Fünftens: Durch die Verlegung des Derbys ist das Europa-League-Hinspiel gegen den AS Rom so weit weg wie ein Sonntagsspiel von einem Samstagsspiel, also nicht als Teil einer Englischen Woche zu betrachten. „Wir müssen keine Rücksicht auf das Spiel danach nehmen“, sagt Xabi Alonso, der wieder auf Exequiel Palacios zurückgreifen kann und keinen wichtigen Spieler schonen will. Denn: „Wir haben noch vier Spiele in der Bundesliga und brauchen jeden Punkt, denn wir wollen uns unabhängig vom Abschneiden in der Europa League für den Europapokal qualifizieren. Dafür wollen wir alle Spiele gewinnen. Wir wollen in diesem Mai etwas schaffen, an das man sich erinnern kann.“

Xabi Alonso: Erst Weltklassespieler, jetzt Top-Trainer

Unabhängig vom aktuellen Terminplan taucht Xabi Alonso in einer Vielzahl von Spekulationen auf, die ihn als kommenden Trainer großer europäischer Klubs sehen, die aktuell auf der Suche sind. Hier greift ein Automatismus, der entsteht, wenn ein ehemaliger Weltklassespieler nachzuweisen beginnt, dass er als Trainer in einer Top-Liga und parallel auf internationalem Niveau gute Arbeit leistet.

Und die Strahlkraft eines Weltmeisters, zweimaligen Europameisters, zweimaligen Champions-League-Siegers und Helden in Liverpool, Madrid und München entwickelt hier eine enorme Helligkeit. Deshalb ist es sozusagen logisch, dass der bis 2024 an Leverkusen gebundene Trainer jetzt als Kandidat für Klubs wie Real Madrid und Tottenham Hotspur genannt wird.

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Von

Frank Nägele

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Allerdings scheint dieser Vorgang für den 41-Jährigen so selbstverständlich, dass sein Puls davon kaum beschleunigt wird. Deshalb erklärt er Siebtens: „Ich bin schon so lange im Profi-Fußball, dass ich solche Gerüchte normal finde. Ich bin zum Kopf zu 100 Prozent in Leverkusen. Zu 100 Prozent für die letzten Spiele in dieser Saison. Und zu 100 Prozent im Kopf auch für die nächste Saison.“