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Leverkusens PersonalplanungenDie Zeit für Bayer 04 wird knapp

Lesezeit 3 Minuten
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Santiago Arias steht vor seinem Debüt für die Werkself.

Leverkusen – Die Zeit bis zum 5. Oktober, dem Ende des Sommer-Transferfensters, wird immer knapper für Bayer 04 Leverkusen. Denn geht es nach dem Willen der Verantwortlichen des Werksklubs, soll sich noch etwas am Kader tun.

Doch die Verhandlungen sind schwierig, wenn der Gegenüber weiß, dass Bayer 04 die vielen für Kai Havertz erlösten Millionen Euro auf dem Konto hat. Ein Wunschkandidat ist nach wie vor Linksverteidiger Sead Kolasinac, der für zwölf Millionen Euro vom FC Arsenal kommen soll. Allerdings stand der langjährige Schalker noch am Donnerstagabend beim Sieg der Londoner im Ligapokal gegen den FC Liverpool (5:4 n.E.) auf dem Rasen. Vollzug wird vor dem Wochenende wohl nicht vermeldet werden können. Auf der Außenverteidiger-Position könnte es kurz vor Ende der Transferfrist zu einem Stühlerücken kommen: Denn nach Informationen der „Sport Bild“ soll Hertha BSC in Leverkusen sein Interesse an Wendell hinterlegt haben.

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Während allen voran Sportdirektor Simon Rolfes mit dem Finalisieren des Kaders beschäftigt ist – laut „Kicker“ soll, wenn auch erfolglos, bei Borussia Dortmund nach Julian Brandt gefragt worden sein – konzentriert sich Trainer Peter Bosz mit dem vorhandenen Personal auf den nächsten Bundesliga-Spieltag. Am Samstag gastiert Bayer 04 beim Aufsteiger VfB Stuttgart (15.30 Uhr/Sky).

Druck verspürt der niederländische Coach nach eigener Aussage keinen. „Nein, absolut nicht. Gegen Leipzig haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht, was man eigentlich gewinnen kann“, sagte Bosz mit Blick auf das 1:1 vom vergangenen Samstag. „Wir haben kein einfaches Anfangsprogramm. Wenn man es positiv bewertet, kann man auch sagen: Wir haben noch nicht verloren.“

Carro fordert Titel und Champions-League-Quali

Doch sind es genau solche Einordnungen, die nicht zu den von Geschäftsführer Fernando Carro formulierten, extrem ehrgeizigen Zielen passen. Der Spanier will Titel gewinnen mit Bayer 04 und auf einem der ersten vier Plätze der Tabelle landen. Dass es in der vergangenen Saison nur für die Europa-League-Qualifikation gereicht hat, war eine Enttäuschung für Carro. Eine, die sich nicht wiederholen sollte.

Allerdings benötigt Trainer Bosz dafür auch den entsprechenden Kader. Nach den Abgängen von Havertz (FC Chelsea) und Kevin Volland (AS Monaco) hat die aktuelle Werkself noch nicht das Niveau der Mannschaft der Vorsaison. Sich einzig und allein auf mögliche Entwicklungssprünge bei Spielern wie Exequiel Palacios, Nadiem Amiri oder Leon Bailey zu verlassen, wäre eine äußerst riskante Strategie. Ein gestandener und international erfahrener Profi wie Arsenals Kolasinac würde hingegen wohl für mehr Stabilität sorgen.

Arias könnte zu Debüt kommen

Ob sein Pendant auf der rechten Seite, Neuzugang Santiago Arias, am Samstag in der Startelf steht, ließ Bosz am Freitag offen: „Er hat eine gute Trainingswoche hinter sich. Ob es bedeutet, dass er fit für das Spiel ist, müssen wir sehen.“ Bis auf den am Kreuzband verletzten Brasilianer Paulinho stehen Trainer Bosz beim VfB alle Kräfte zur Verfügung.