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Erster Saisonsieg in der Fußball-BundesligaBayers gewaltige Erleichterung in Mainz

Lesezeit 3 Minuten
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Tapsoba gegen Mateta

Mainz – Mainz. Bayer 04 Leverkusen ist am Samstagnachmittag ein 1:0 (1:0)-Sieg beim FSV Mainz 05 gelungen.

Das Wichtigste zuerst

Für die Werkself war es nach drei Unentschieden zu Saisonbeginn der erste Erfolg und somit eine gewaltige Erleichterung. Abgesehen vom Ergebnis, um das Bayer 04 während der Mainzer Schlussoffensive noch einmal bangen musste, brachte das Leverkusener Spiel aber nicht viel Positives hervor. Doch das wird Team, Trainer und Verantwortlichen egal sein.

Das Tor

Nach einer halben Stunde ohne große Höhepunkte sorgte eine Standardsituation für die Leverkusener Führung. Leon Bailey hatte einen Eckball in den Strafraum gebracht, wo sich kein Mainzer Verteidiger für Lucas Alario verantwortlich sah. Der Argentinier stieg hoch und köpfte den Ball in Richtung des FSV-Tors. Keeper Robin Zentner schien den Versuch parieren zu können, doch der Ball rutschte unter seinem Körper über die Linie.

Das war gut

Aus Leverkusener Sicht der Schlusspfiff. Der erste Saisonsieg war perfekt, der Fehlstart somit abgewendet. Für die unterlegenen Mainzer gab es Applaus von den 250 zugelassenen Zuschauern.

Das war schlecht

Das Spiel als Ganzes. Der nach wie vor punktlose FSV präsentierte sich zwar im Vergleich zu den ersten drei Spieltagen engagierter. Doch das war einerseits keine große Kunst. Und andererseits blieb Mainz offensiv weitgehend harmlos. Nur in der Schlussphase konnte die Mannschaft des früheren Leverkusener Co-Trainers Jan-Moritz Lichte den Druck erhöhen. Bayer 04 hatte zwar mehr Spielanteile, ließ aber zumeist Tempo und Präzision im Kombinationsspiel vermissen. Die Flanken landeten regelmäßig beim Gegner.

Der Moment des Spiels

Zwischen der 78. und 79. Minute musste Bayer 04 bange Augenblicke überstehen. Karim Onisiwo wurde aus dem Mittelfeld in Szene gesetzt und lief auf Lukas Hradecky zu. Edmond Tapsoba, der letzte verfügbare Verteidiger, schubste den Mainzer kurz vor dem Strafraum und stoppte so den Angriff. Schiedsrichter Bastian Dankert zögerte nicht und zeigte Tapsoba wegen der Notbremse die Rote Karte. Ein Raunen ging über den Platz, Jonathan Tah machte sich zur Einwechslung bereit. Doch dann sprach es sich langsam herum im Stadion – stand Onisiwo womöglich im Abseits? Videoassistent Marco Fritz bemühte im Kölner Keller die digitalen Hilfslinien. Und erlöste damit Bayer 04: Abseits. Und kein Platzverweis gegen Tapsoba.

Der Mann des Spiels

Lucas Alario. Der Argentinier, nach der Verpflichtung von Patrik Schick mal wieder nur Nummer zwei in der Mittelstürmer-Rangliste der Werkself, wurde durch sein Kopfballtor zum Matchwinner. Alario hatte in der zweiten Halbzeit noch einige gute Szenen, als er Bälle mit dem Rücken zum Tor festmachen konnte. Alarios Problem: Sollte Schick fit sein, wird sich der 28-Jährige schnell wieder mit der Ersatzbank zufrieden geben müssen.

Das sagen die Trainer

Jan-Moritz Lichte (FSV Mainz 05): „Wir haben sehr, sehr viel investiert. Leverkusen musste auch viel investieren, um das Spiel zu gewinnen. Das zeigen die Daten. Aus unserer Sicht wäre ein Punkt nicht unverdient gewesen.“

Peter Bosz (Bayer 04 Leverkusen): „Wir sind sehr zufrieden, dass wir gewonnen haben. Nach drei Unentschieden war das wichtig. Wir haben sehr kontrolliert gespielt und darum verdient gewonnen.“

Das sagen wir

Die drei Punkte werden das einzig Erinnerungswürdige dieser Partie bleiben. Bayer 04 spielte nicht viel besser als zuletzt, hatte aber Glück, dass der Gegner offensiv kaum Qualität mitbrachte. Nadiem Amiri und Kerem Demirbay blieben erneut den Beweis schuldig, dass sie Leverkusens Spiel im Zentrum entscheidend prägen können. Das zeigt, wie viel Verantwortung schon wieder auf den Schultern eines 17-Jährigen liegt. Vor einiger Zeit war es Kai Havertz. Nun ist es Florian Wirtz, der in Mainz wegen einer Bauchmuskelverletzung nicht spielen konnte.