Für Erfolge gegen den FC Bayern, Kontrahent im Achtelfinale der Champions League, ist Xabi Alonso Experte: Sechs Spiele, drei Siege, drei Unentschieden. Für Duelle mit dem kommenden Meisterschafts-Gegner gilt das (noch) nicht – der ist als einziger aktueller Bundesligist ungeschlagen gegen Bayer 04 Leverkusen unter Xabi Alonso. Es gab allerdings auch erst ein Aufeinandertreffen. Am 6. Spieltag holte Aufsteiger Holstein Kiel in der Bay-Arena trotz 0:2-Rückstand ein 2:2 und einen Punkt. Für den Werksklub war es einer jener verkorksten Hinrunden-Spieltage, die am Saisonende voraussichtlich entscheidend sein werden für den Kampf um die Deutsche Meisterschaft.

Bayer 04 Leverkusen spielte zuletzt auswärts zweimal unentschieden

Doch das Bayer 04 von Ende Februar 2025 ist ein anderes Team als das Bayer 04 von Anfang Oktober 2024. „Wir haben nicht vergessen, was wir damals nicht gut gemacht haben. Diese Erfahrung kann wichtig sein“, sagte Xabi Alonso am Freitag vor der Partie im Holstein-Stadion (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). „Wir hatten damals nicht diese Konstanz im Spiel, um einige Situationen besser zu kontrollieren. Wir waren ein bisschen soft. Aber es gab eine Entwicklung, im Spiel und in unseren Köpfen. Das war wichtig.“

Bayers Amine Adli über Xabi Alonso

„Manchmal verstehen wir die Taktik des Trainers nicht. Aber es funktioniert fast immer“

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Tim Jamann

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Xabi Alonso möchte nach zuletzt zwei Liga-Unentschieden auf fremden Plätzen (2:2 in Leipzig und 0:0 in Wolfsburg) auswärts zurück zu titelreifen Ergebnissen. Dass es beim Tabellenschlusslicht womöglich nicht nur durch Spielfreude zu drei Punkten reichen könnte, ist Leverkusens Trainer bewusst. „Vielleicht werden wir nicht den schönsten Fußball spielen. Aber es zeigt, dass wir eine gute Mannschaft sind, wenn wir adaptieren und in einem anderen Kontext erfolgreich sind“, erklärte der 43-Jährige, der am Samstag womöglich auf Nathan Tella verzichten muss. Der Außenstürmer laboriert an Hüftproblemen.

Manndeckung für Leverkusens Superstar Florian Wirtz?

In Kiel ergreift man vor dem Duell mit der „derzeit besten deutschen Mannschaft“ (Holstein-Trainer Marcel Rapp) besondere Vorkehrungen. So denkt der Tabellenletzte über eine Manndeckung für Leverkusens Superstar Florian Wirtz nach. Sollten die Störche den Regisseur aus dem Spiel nehmen können, wäre ein Schritt auf dem Weg zur Wiederholung des Hinrunden-Coups gelungen. Den Gastgebern zugutekommen wird wohl auch der schlechte Untergrund im Holstein-Stadion, der Rasen verwandelte nach dem durchwachsenen Wetter der letzten Wochen in einen Acker. „Zumindest ist das in diesem Spiel kein Nachteil für uns“, sagte Kiels Trainer Rapp. Es sei vor allem ein Nachteil für „die Mannschaft, die mehr den Ball haben wird“.

Kiel: Dähne - Becker, Zec, Komenda - Porath, Gigovic, Remberg, Holtby, Tolkin - Harres, Arp. – Leverkusen: Hradecky - Mukiele, Tah, Hermoso - Frimpong, Xhaka, Andrich, Grimaldo - Adli, Schick, Wirtz.