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Wo liegen Stolpersteine?So sieht das Restprogramm von Bayer 04 und dem FC Bayern aus

Lesezeit 4 Minuten
Bayern-Leihgabe Josip Stanisic für die Leverkusener im Einsatz gegen sein Stammteam

Bayern-Leihgabe Josip Stanisic für die Leverkusener im Einsatz gegen sein Stammteam

Tabellenführer Leverkusen und Verfolger Bayern trennen nun acht Punkte. Eine Vorschau auf das Restprogramm beider Mannschaften.

Mit dem 2:1-Sieg in Heidenheim bewies Bayer Leverkusen einmal mehr, warum der Gewinn der Meisterschaft dieses Jahr möglich ist. Mit taktischen Kniffen wie schon im Spiel gegen die Bayern stellte Bayer-Trainer Xabi Alonso sein Team erneut optimal ein. Durch die überraschende 2:3-Niederlage der Bayern beim VfL Bochum am Sonntag verbucht die Werkself nun einen Vorsprung von acht Punkten auf die Münchener. Aber noch ist nichts entschieden.

Zwölf Spiele müssen beide Mannschaften noch austragen, dabei hat Leverkusen das Zepter in der eigenen Hand und kann aus eigener Kraft den ersten Deutschen Meistertitel holen. Bayern indes muss auf Patzer der Leverkusener hoffen, um den Meisterschaftskampf nochmals spannend zu gestalten.

Restprogramm Bayer 04 Leverkusen und FC Bayern München

Das Restprogramm von Bayer 04 Leverkusen und dem FC Bayern München

Leverkusens machbare Aufgaben bis März (23-26. Spieltag)

Der erste Block der restlichen zwölf Spieltage läuft bis zum 26. Spieltag. Bayer 04 trifft kommenden Freitagabend auf den 1. FSV Mainz 05. Eine Pflichtaufgabe für die Rheinländer, doch unterschätzen sollte die Werkself den Tabellen-Vorletzten nicht. Mit dem neuen Trainer Bo Henriksen, der in seinem ersten Spiel gegen den FC Augsburg einen 1:0-Sieg feierte, scheint auch neuer Schwung in die Mannschaft gekommen zu sein. Darauf folgt das Rheinische Duell beim 1. FC Köln, das in der Vergangenheit, unabhängig der Tabellenkonstellation, die Werkself schon mehr als einmal vor Probleme stellte.

Am 25. Spieltag ist der VfL Wolfsburg zu Gast in der Bay-Arena. Die Wolfsburger rennen in der laufenden Saison den eigenen Ansprüchen hinterher. Jedoch zeigte das 1:1-Unentschieden vergangene Woche gegen Dortmund, dass die „Wölfe“ ein unangenehmer Gegner sind und sich spielerisch auch nicht vor größeren Vereinen verstecken müssen. Vor der Länderspielpause muss die Werkself zum Auswärtsspiel beim SC Freiburg, wo sich die Leverkusener in den letzten Jahren immer schwer taten.

Kriselnde Bayern gegen RB Leipzig

Währenddessen treffen die mittlerweile seit drei Spielen sieglosen Bayern nächste Woche auf Konkurrent RB Leipzig, gegen die die Bayern in dieser Saison noch nicht gewinnen konnten. Im Super-Cup-Finale verloren die Münchener vor heimischer Kulisse mit 0:3, im Hinspiel trennten sich beide 2:2. Besonders in der aktuellen Lage wirken die Bayern angreifbarer denn je. Dabei sind die Leipziger zum jetzigen Zeitpunkt vermutlich einer der undankbarsten Gegner.

Im Spiel gegen Bochum ließ Bayern über weite Strecken Kampf und Leidenschaft vermissen. Eigenschaften, die die gegnerischen Mannschaften der Bayern nach dem Leipzig-Spiel alle verkörpern. Mit Freiburg, Mainz und Darmstadt stehen die Münchner vor einem Dreierpack an Spielen, die eigentlich Pflichtaufgaben sind, auch aufgrund der individuellen spielerischen Unterschiede. Doch auch Bochum war Underdog und zeigte mit einem leidenschaftlichen Auftritt, wie die Bayern besiegbar sind.

Bayern München startet gegen Borussia Dortmund (26-30. Spieltag)

Nach der Unterbrechung von einer Woche aufgrund der Länderspiele, darunter die Testspiele der Deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich und die Niederlande, treffen die Bayern erneut auf einen potenziellen Stolperstein mit Borussia Dortmund. Zwar hatte der BVB häufig in den vergangenen Jahren das Nachsehen gegen die Bayern, präsentiert sich aktuell aber deutlich stabiler und konstanter in den Leistungen als in der Hinrunde. Am 27. Spieltag müssen die Münchener dann nach Heidenheim, die schon gegen Leverkusen vergangenen Spieltag klargestellt haben, dass sie ein harter Gegner sind. Darauf folgt der Doppelpack aus den Spielen gegen den 1. FC Köln vor heimischer Kulisse und auswärts gegen Union Berlin.

Die Leverkusener treffen nach der Länderspielpause auf Hoffenheim, Union Berlin, Werder Bremen und Borussia Dortmund. Alles keine einfachen Spiele, zudem sich Werder Bremen und Dortmund aktuell in sehr guter Form präsentieren. Bei positivem Ausgang der Spiele für die Elf von Trainer Xabi Alonso bis dahin könnte sich die Meisterschaft schon an einem dieser Spieltage entscheiden.

Schwierige Spiele gegen Stuttgart und Frankfurt (31-32. Spieltag)

Ob und wann Leverkusen dann tatsächlich Meister wird, entscheidet sich aber aller Voraussicht nach an den übrigen Spieltagen. Der Saisonendspurt hat es für beide Mannschaften in sich: Die Bayern treffen am 31. Spieltag auf Eintracht Frankfurt, eine Woche später auswärts auf den VfB Stuttgart. Gegen die Frankfurter verloren die Bayern im Hinspiel mit 1:5. Je nachdem, ob Stuttgart das aktuelle Niveau hält, kann das direkte Aufeinandertreffen beider Teams entscheidend um eine Top-Drei Platzierung sein. Schließlich haben die Stuttgarter den Abstand auf die Bayern auf nur vier Punkte verkürzt.

Auch die Werkself trifft auf die Gegner der Bayern, nur in umgekehrter Folge. Erst vor heimischer Kulisse gegen Stuttgart, dann auswärts gegen Frankfurt. Dabei sind beide Spiele mögliche Stolpersteine: Gegen die Schwaben gab es in der Hinrunde ein 1:1, dann im Viertelfinale des DFB-Pokals ein 3:2, doch die Stuttgarter waren eines der wenigen Teams, die Bayer 04 an den Rand einer Niederlage brachten. Auch in Frankfurt wird es nicht leicht: Der letzte Sieg der Werkself in Frankfurt liegt ein paar Jahre zurück: 2017.

Pflichtaufgaben an letzten beiden Spieltagen (32-34. Spieltag)

Am vorletzten Spieltag treffen die Bayern auf den VfL Wolfsburg, die Leverkusener müssen zum VfL Bochum. Eben dort, wo die Werkself, Stand jetzt, die letzte Niederlage in einem Pflichtspiel hinnehmen musste. Währenddessen ist ein Sieg der Münchener ein Muss gegen die Wolfsburger. Am letzten Spieltag begrüßt Leverkusen den FC Augsburg in der Bay-Arena, München gastiert bei der TSG Hoffenheim. Ebenfalls Spiele, die zwar schwer, aber durchaus machbar für beide Teams erscheinen.