Florian Wirtz und Jamal Musiala stehen in ihreren Karrieren vor großen Entscheidungen.
DFB-Duo verzückt die FußballweltWirtz und Musiala vor gemeinsamer Zukunft beim FC Bayern?
Sie sind nahezu gleich alt, schossen ihre Clubs bereits jeweils zu Deutschen Meisterschaften und bilden in der Nationalmannschaft das verheißungsvollste Duo: Florian Wirtz und Jamal Musiala harmonieren auf dem Platz nach Belieben, trafen beide kürzlich in herrlicher Manier beim Nations-League-Auftakt gegen Ungarn in Düsseldorf.
Und dann verbindet die beiden 21-jährigen offensiven Mittelfeldspieler noch ein weiteres, wichtiges Detail: Weder Musiala verlängerte in diesem Sommer sein Arbeitspapier (Vertrag bis 2026) beim Rekordmeister, noch Florian Wirtz (Vertrag bis 2027) beim amtierenden Meister Bayer 04 Leverkusen – und so steht von beiden Ausnahmetalenten eine sportlich zukunftsweisende Entscheidung bevor.
Max Eberl über Bayern-Star Jamal Musiala: „Eine andere Option kann es für uns nicht geben“
Nimmt man jetzt noch hinzu, dass Florian Wirtz auf einer Pressekonferenz während der EM in Deutschland einmal mehr betonte, gerne auch im Verein eines Tages mit Jamal Musiala zusammenspielen; und addiert man außerdem den vertrauten Torjubel beim 5:0 am vergangenen Samstagabend, muss die Frage erlaubt sein: Wirbelt „Wusiala“ schon bald beim FC Bayern?
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Sportvorstand Max Eberl dürfte genau das im Sinn haben. In Sachen Musiala erklärte der 50-Jährige unlängst gegenüber „Sport-Bild“: „Bei Jamal ist eine Verlängerung ein großes Ziel, eine andere Option kann es für uns nicht geben.“ Musiala ist in München schließlich längst zur unverzichtbaren Kraft geworden – Identifikationsfigur als deutscher Star-Dribbler inklusive. Nicht Leroy Sané oder Serge Gnabry gehört die Bayern-Zukunft, sondern Musiala.
So arbeiten die Bayern bereits an einer Verlängerung des 2026 auslaufenden Vertrags. Laut dem Transfer-Experten Fabrizio Romano soll sich der Klub sogar schon „seit Monaten intensiv mit einer Vertragsverlängerung“ auseinandersetzen. Von einem lukrativen Angebot ist die Rede, was nicht weniger als die Gehalts-Obergrenze bedeuten dürfte. Nur so können die Bayern verhindern, dass europäische Top-Teams das immer noch junge Talent nicht doch noch für sich gewinnen. Insbesondere Manchester City wird großes Interesse nachgesagt. Spätestens im Sommer 2025 soll eine Entscheidung fallen. Sicher ist: Die Bayern würden das Thema lieber früher als später geklärt haben.
Folgt Jamal Musiala dem Ruf aus England, seiner zweiten Heimat?
Der DFB-Star selbst hält sich bei Fragen über seine sportliche Zukunft zurück. Im einem Interview mit „Welt am Sonntag“ sagte er: „Ich denke nicht wirklich darüber nach, wo ich in fünf Jahren spielen werde. In der Welt des Fußballs können sich die Dinge immer schnell ändern.“ Und er versicherte: „Ich bin sehr glücklich beim FC Bayern und konzentriere mich voll auf unsere Ziele.“
Klar ist aber auch: Musiala hat große Teile seiner Jugend in England verbracht, wurde dort fußballerisch ausgebildet und weiß um die Strahlkraft der Premier League. Das englische Boulevardblatt Daily Star mutmaßte bereits Anfang des Jahres, Musiala hätte eine Bayern-Offerte abgelehnt, um im Sommer eine Rückkehr in die Premier League anzusteuern. Dies erwies sich Fehleinschätzung. Dass englische Top-Klubs aber ihr Interesse hinterlegen und den Bayern in Geldfragen mindestens auf Augenhöhe begegnen, könnte dennoch ins Gewicht fallen.
Vater von Florian Wirtz: „Die nächsten beiden Jahre abwarten“
Und Florian Wirtz? Unter Xabi Alonso läuft es in der Werkself auch für ihn auf Klubebene hervorragend. Innerhalb der Familie Wirtz scheint genauso alles besprochen wie auch im Verein. Dem Vernehmen nach ist ein Wechsel ab 2025 vorstellbar. Doch dafür müsste viel passieren: „Florian hat Vertrag bis 2027 in Leverkusen. Das wird auch grob die Zeitspanne sein, die er noch in Leverkusen verbringen wird“, verriet Hans Wirtz, Vater und Berater des Ausnahmekönners, dem Kölner Stadt-Anzeiger. Im Januar 2020 war Wirtz aus der Jugend des 1. FC Köln zum Werksklub gewechselt.
Spätestens in zwei Jahren wird Florian Witz also die nächste Station in Angriff nehmen. Neben dem FC Bayern München sollen auch Real Madrid, Manchester United und andere europäische Top-Klubs interessiert sein. Eine Hürde könnte deshalb auch hier das liebe Geld darstellen. Der Wert von Wirtz wird im Leverkusener Umfeld auf 150 Millionen geschätzt. Da stellt sich auch die Frage, ob die Bayern hier überhaupt werden mitbieten können.
Doch schaffen es die Bayern vorher, eine Vertragsverlängerung mit Musiala umzusetzen, so könnte dies ein triftiges Argument für den Leverkusener darstellen, ebenfalls in München zu unterschreiben. Doch vorher liegt der Ball bei Kumpel Musiala. (oke)