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Große Chance vor imposanter KulisseFortuna Köln fordert Tabellenführer MSV Duisburg heraus

Lesezeit 3 Minuten
Auch das Hinspiel (0:0) fand vor einer imposanten Kulisse im Südstadion statt

Auch das Hinspiel (0:0) fand vor einer imposanten Kulisse im Südstadion statt

Der Südstadt-Klub steht vor einem der größten Spiele in der Regionalliga. Der Kölner Süden blickt mit Vorfreude auf das Topspiel gegen Duisburg.

Die Schauinsland-Reisen-Arena, im Volksmund Wedau-Stadion genannt, ist für Regionalliga-Verhältnisse eine imposante Bühne. Ende Januar füllten 27.117 Zuschauer das Stadion, als Rot-Weiß Oberhausen beim MSV Duisburg gastierte (2:0 für Oberhausen) – eine Kulisse, die selbst manche Bundesligisten nicht vorweisen können. Zwar wird am Samstag (Schauinsland-Reisen-Arena, 14 Uhr) kein ausverkauftes Stadion erwartet, aber dennoch eine imposante Kulisse, wenn Tabellenführer Duisburg im Topspiel der Regionalliga West Fortuna Köln empfängt.

Fortuna Köln geht mit Vorfreude in die Partie

„Das wird ein besonderes Spiel vor einer außergewöhnlichen Kulisse in einem tollen Stadion. Es wird viel Fan-Unterstützung geben, auch von der Fortuna-Seite aus“, sagt der Trainer der Südstadtklubs, Matthias Mink. Es werden etwa 400 bis 500 Gästefans aus Köln erwartet.

Seine Mannschaft reist mit Rückenwind an die Wedau. Nach zwei Siegen zeigt sich Fortuna souverän und stabil, während der MSV zuletzt etwas ins Straucheln geriet. In den vergangenen fünf Spielen holten die Duisburger nur zwei Siege, dazu gab es zwei Unentschieden und eine Niederlage. Von einer Formkrise des Gegners will Mink jedoch nichts wissen: „Als mau würde ich die Leistungen der Duisburger nicht bezeichnen. Alle Mannschaften tun sich in bestimmten Phasen schwerer“, sagt er gewohnt sachlich. „Sie haben zuletzt nicht nachhaltig gepunktet – das wurde uns aber auch nachgesagt. Sie sind Tabellenführer, Topfavorit und bleiben das auch, egal wie das Spiel ausgeht.“

Trotz kleinerer Rückschläge hat der MSV fünf Punkte Vorsprung auf Fortuna und die Sportfreunde Lotte, vier Zähler trennen sie vom Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach II. Sollte Fortuna sowohl in Duisburg als auch nächsten Samstag gegen Lotte gewinnen und zudem das Nachholspiel in Rödinghausen für sich entscheiden, könnte die Mannschaft den MSV überholen. Doch mit Rechenspielen hält sich Mink nicht auf. „Es sind noch einige Spiele. Es wird viel hineininterpretiert, auch in Bezug auf ein Endspiel. Wir sehen das anders. Wir weichen nicht von unserem Weg ab – also von Spiel zu Spiel“, betont er.

Fortuna-Trainer Matthias Mink bleibt realistisch

Nach den drei Unentschieden zu Jahresbeginn wurde die Fortuna vielerorts bereits abgeschrieben, doch Mink blieb gelassen: „Ich sagte der Mannschaft: Erinnert euch an den Saisonstart. An die fünf Siege in Folge. Warum sollte uns das nicht noch einmal gelingen? Dann gewannen wir zwei Spiele in Folge – und plötzlich redet jeder wieder vom Aufstiegsfavoriten. Ich bleibe pragmatisch. Wir werden sehen, wie sich die Situation nach dem Spieltag darstellt.“

Wir gewannen zwei Spiele in Folge. Und plötzlich redet jeder wieder vom Aufstiegsfavoriten. Ich bleibe pragmatisch.
Trainer Matthias Mink

Die Kulisse in Duisburg soll für Fortuna kein Hindernis, sondern eine Bühne sein. Als beste Auswärtsmannschaft der Liga will das Team den Moment genießen. „Der Einfluss der Fans hängt davon ab, was auf dem Spielfeld passiert“, sagt Mink. „Die Spieler sollen mit Freude an die Atmosphäre herangehen.“ Wie der Trainer seine Mannschaft im Topspiel aufstellen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: Ihm steht der gesamte Stammkader zur Verfügung. Auch Mittelfeldspieler Joshua Eze, der beim 1:0-Sieg gegen Wuppertal krankheitsbedingt fehlte, dürfte zurückkehren.

Die große Bühne an der Wedau ist bereitet – nun liegt es an Fortuna, einen starken Auftritt hinzulegen. Vor imposanter Kulisse, gegen den Spitzenreiter, mit der Chance, im Aufstiegsrennen Boden gutzumachen.