Der Südstadt-Klub muss sich beim 0:0 in Düren mit dem zweiten Unentschieden in Folge begnügen. Für Kritik sorgten Platz und Schiedsrichter.
Regionalliga WestFortuna Köln ist im Jahr 2025 weiter sieglos – Tor wird aberkannt
Fortuna Köln muss im Jahr 2025 weiter auf den ersten Sieg warten. Gegen den 1. FC Düren kam der Südstadt-Klub nicht über ein torloses Remis hinaus.
Nach Ansicht von Fortuna Köln wird ein reguläres Tor aberkannt
Zum zweiten Mal in Folge ließ die Mannschaft von Matthias Mink wertvolle Punkte liegen – umso ärgerlicher, da Tabellenführer MSV Duisburg am Freitag patzte und gegen Rot-Weiß Oberhausen mit 0:2 unterlag.
Trainer Mink nahm im Vergleich zum jüngsten 1:1 gegen Bocholt zwei Veränderungen vor: Kapitän Dominik Ernst und Mittelfeldakteur Adrian Stanilewicz mussten weichen, für sie rückten Max Fischer und Marvin Mika in die Anfangsformation. Von Anfang war die Spielaufteilung klar – mit viel Schwung drängten die Gäste die Dürener tief in die eigene Hälfte und hatten früh den vermeintlichen Führungstreffer nach einer Ecke erzielt (2.).
Doch Schiedsrichter Henry Schröder erkannte das Tor nicht an, weil Düren-Keeper Jannick Theißen bei der Hereingabe wohl allzu energisch bedrängt worden sein soll. „Wir sind sehr gut gestartet, ich habe es mir im Bild eben nochmal angeschaut, da wird uns nach der Ecke ein reguläres Tor aberkannt“, beschrieb Mink seine Gefühlslage.
Düren mit ultradefensiver Ausrichtung
Düren stellte sich daraufhin ein auf das, was kommen sollte: eine Fortuna-Mannschaft, die versuchte, Druck aufzubauen und eine Dürener Defensive, die sich nahezu komplett verschanzte. Die Gäste verteidigten mit Beharrlichkeit und dicht gestaffelt, kompromisslos klärend, ohne die geringste Lust auf offensive Abenteuer.
Fortuna versuchte es mit Flanken und Standardsituationen, doch stets war ein Abwehrbein im Weg, eine Grätsche zur Stelle. „Wir sind in gute Situationen gekommen, haben gute Bälle gespielt, aber wir sind einfach nicht zwingend genug nach vorne“, urteilte Linksverteidiger Robin Afamefuna nach der Partie. Dem pflichtete sein Trainer bei: „Vom Ergebnis ist das für uns natürlich zu wenig. Aber was die Struktur, die Art und Weise und die Leistung der Mannschaft angeht, war das völlig in Ordnung. Genauso wollten wir es machen. Die Tore haben leider gefehlt, daran müssen wir arbeiten.“
Nach der Pause änderte sich wenig. Die Kölner rannten an, entwickelten ein spielerisches Übergewicht, doch in der entscheidenden Zone fehlte es an Durchschlagskraft. Zusätzliche Schwierigkeiten bereitete der Platz an der Westkampfbahn, der mehr an eine Kraterlandschaft als an einen fußballtauglichen Rasen erinnerte. Das Geläuf war uneben, der Ball versprang, gepflegtes Kombinationsspiel war schlicht unmöglich. „Der Boden hatte mit einem Fußballplatz nicht wirklich was zu tun. Aber, das ist die Jahreszeit, so sind die Umstände“, erklärte Mink.
Der 57-Jährige und seine Mannschaft hätten sich mehr erhofft, insbesondere nach einem für die Umstände guten Auftritt. Für Afamefuna spielt das jedoch keine Rolle mehr. Der volle Fokus liegt nun auf dem Derby nächste Woche, so der 27-Jährige: „Wir hatten Chancen, aber es ist jetzt so. Über die Vergangenheit grübeln bringt nichts – weiter geht’s gegen den FC.“
Fortuna Köln: Buer – Fünger, Pernot, Fischer, Afamefuna – Budimbu, Matter (Stanilewicz 73.), Eze (Ernst 73.), Batarilo – Mika (Biada 68.), Mittelstädt (Breitfelder 68.). – Zuschauer: 830.