- Die Bundesligaklubs haben gemeinsam entschieden, wie sie die Saison zu Ende spielen wollen.
- Die Antwort auf die heikle Frage, was im Fall eines Abbruchs geschehen soll, wurde dagegen vertagt.
- Die unterschiedlichen Interessen sind aber kein Streit, sondern ein Prinzip des Sports, kommentiert unser Autor.
Köln – Zwei Tage vor dem geplanten Neustart der Bundesligen hat die Deutsche Fußball Liga beschlossen, was man Notgesetze nennen könnte.
Fünf Auswechslungen werden möglich sein. Die Saison darf länger dauern als bis zum 30. Juni. Spiele können an neutrale Orte verlegt werden, wenn eine Stadt oder Gemeinde aus welchen Gründen auch immer deren Austragung untersagt.
Die problematischste Frage allerdings blieb unbeantwortet: Wie wird die Saison gewertet, wenn sie doch abgebrochen werden muss? Hier haben die Vereine unterschiedliche Positionen.
Sensibles Thema
Am sensibelsten ist das Thema für jene, die, Stand jetzt, abgestiegen wären: den SC Paderborn und Werder Bremen. Für sie könnte die Rettung erst in der letzten Sekunde des 34. Spieltages kommen. Es ist logisch, dass sie sich jeder Wertung, die auf der Basis eines früheren Saisonendes zustande kommt, vehement widersetzen.
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Das ist kein Streit, wie manche jetzt glauben. Das sind nur sehr unterschiedliche Interessen, die von den Klubs im sportlichen Überlebenskampf, aus dem sehr schnell ein existenzieller werden kann, vertreten werden müssen. Corona mag viele Prinzipien des Sports außer Kraft gesetzt haben, aber eines wird immer bleiben: der Wettbewerb.
Solidarität trotz Konkurrenz
Jeder will gewinnen, alle wollen überleben. Deshalb war es richtig, hier keine Position einfach durchzupeitschen. Das wäre ein großer Fehler gewesen. Man wird sich jedoch in den kommenden 14 Tagen auf etwas Ungerechtes festlegen müssen.
Der deutsche Fußball ist in der Corona-Krise nur deshalb so weit gekommen, weil er in grundlegenden Fragen kreativ, professionell und einig war. Diese Solidarität hat grundsätzliche Konkurrenz aber zu ertragen. Sonst müssten alle Partien am 25. Spieltag mit einem Unentschieden enden.