Düsseldorf/Köln – Beim DFB ist bei der Suche nach einem Erben für Joachim Löw weiterhin keine Eile geboten. Besonders Oliver Bierhoff spielt bei der Recherche nach einem neuen Nationaltrainer weiter auf Zeit – und lässt sich von Aussagen eines Klubbosses auch nicht groß beeinflussen. „Ich habe wirklich keine Eile, weil wir DFB-intern eine gute Lösung haben“, sagte Bierhoff am Montag in Düsseldorf. Diese Lösung könnten U21-Coach Stefan Kuntz und/oder Löws Assistent Marcus Sorg sein.
„Wir schauen uns den Markt weiter in Ruhe an und gucken, was passiert - und entscheiden dann, wenn die Notwendigkeit wirklich da ist“, betonte der Europameister von 1996. Das ist erst mit Löws Abschied nach der EM im Sommer der Fall. Danach geht es mit einem neuen Bundestrainer erst im September in der WM-Qualifikation weiter.
Machtwort von Karl-Heinz Rummenigge lässt Bierhoff kalt
Vom jüngsten Machtwort von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sieht er seine Suche nicht beeinflusst. „Da ändert sich an unserer Situation nichts, weil wir ja gesagt haben, wir sprechen keinen Trainer an, der unter Vertrag steht“, sagte er: „Ich habe das so interpretiert, dass er Hansi Flick damit den Rücken stärken will.“
Rummenigge hatte in der Welt am Sonntag betont, Flick werde den deutschen Rekordmeister über den Sommer hinaus trainieren: „Das ist Fakt.“
Andere Lösungen sind auch möglich. So könnten die vertraglich gebunden Trainer wie Jürgen Klopp vom FC Liverpool oder Bayern-Coach Hansi Flick unter Umständen bis Sommer frei werden. Auch die Option Ralf Rangnick könnte Bierhoff dann genau geprüft haben.
Die interne Variante lasse ihn „ein bisschen ruhiger sein“, meinte Bierhoff. Es sei „natürlich auch unser Ziel, gute Trainer aufzubauen“, ergänzte Bierhoff. Das gelte für die Bundesliga oder die Nationalmannschaft.
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Der frühere Nationalspieler will in der Bundestrainer-Frage in dieser Woche am Rand der Zusammenkunft der Nationalmannschaft in Düsseldorf auch weitere Gespräche mit der Delegation um Präsident Fritz Keller führen. „Zeit ohne Ende haben wir nicht, aber wir haben keinen Zeitdruck“, sagte er. (mbr/sid)