„Menschlich toller Kerl“Deutz 05 setzt mit Benefizturnier Zeichen für getöteten Joel
Köln – Knapp drei Wochen nach dem Tod des Kölner Nachwuchsfußballers Joel Guerna Jimenez hat der Verein Deutz 05 am Dienstagabend ein Benefizturnier veranstaltet. Neben der eigenen Mannschaft traten die Jugendmannshaften des FC Köln, FC Düren und Fortuna Köln an. Etwa tausend Menschen hatten sich zu der Veranstaltung angemeldet, die auf Initiative von Deutz 05 zurückgeht.
„Die Idee ist hier vereinsintern entstanden und als wir dann die anderen Mannschaften angefragt haben, waren die auch sofort Feuer und Flamme“, sagt Sebastian Fröhlingsdorf, Sprecher von Deutz 05. Mit viel ehrenamtlicher Mitarbeit sei so innerhalb von wenigen Tagen das Turnier auf die Beine gestellt worden.
Joel war bekannt und beliebt
Der 18-jährige Torhüter Joel war den anderen Vereinen nicht unbekannt: Nachdem er von der Bambini- bis zur U16-Jugend bei Fortuna Köln gespielt hatte, wechselte er zu Deutz 05. Anschließend ging es für kurze Zeit wieder zu Fortuna, bevor er dann für den FC Düren spielte.
Dass er bei all diesen Vereinen sehr beliebt war, steht laut Fröhlingsdorf außer Frage: „Joel war auch menschlich einfach ein toller Kerl, alle mochten ihn. Sein Tod war für uns und vor allem für seine Mannschaft beim FC Düren ein großer Schock.“ Mit dem Turnier solle jetzt ein Zeichen gesetzt werden. „Er war ein Junge aus dem Veedel. Unsere Message ist jetzt, dass der Kölner Fußball in einer solchen Situation zusammenhält und auch hinter der Familie steht“, so der Sprecher von Deutz 05.
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Die Einnahmen des Turniers gehen gänzlich an die Familie des Verstorbenen. Diese Solidarität freute auch Furkan Taskale, einen engen Freund des Verstorbenen. „Ich finde es toll, dass diese Unterstützung für die Familie zustande gekommen ist. So merken die, dass sie in dieser Situation nicht allein sind“, so der Mannschaftskamerad von Joel in einem Interview.
Der 18-Jährige Joel war in der Nacht zum 31. Juli auf der Zülpicher Straße niedergestochen worden und erlag einige Stunden später seinen Verletzungen. Nachdem zunächst ein 16-Jähriger verdächtigt wurde, sitzt nun dessen 17-jähriger Cousin unter Tatverdacht in Polizeigewahrsam. Bislang gibt es keine neuen Ermittlungsergebnisse.