KEC mit Personal-UmbruchWie Uwe Krupp sich die neuen Haie wünscht
Köln – Traditionell endet eine DEL-Saison bei den Kölner Haien mit einem Fest für die Fans, Essen vom Grill und jede Menge Kölsch inklusive. Da so etwas wegen Corona zurzeit nicht geht, hat der Klub eine pandemiekonforme Form des Feierns erfunden – am Samstag fand ein „Hup and Greet“ statt: Angemeldete Fans durften in ihren Autos jeweils einmal hupend durch die Lanxess-Arena fahren, wo sich die KEC-Profis und Coach Uwe Krupp versammelt hatten.
Die Aktion kam gut an, insgesamt 660 PKW nahmen daran teil – und das, obwohl die Kölner als Tabellensechster der DEL-Nordgruppe die Teilnahme an den Playoffs verpasst haben. „Es war für alle Beteiligten sehr schön“, sagte Haie-Kapitän Moritz Müller. „Man hat gemerkt, dass viele Fans sich gefreut haben, einmal wieder in der Halle zu sein. Alle haben es sehr vermisst.“ In der Saison 2020/21 herrscht wegen Corona ein totales Zuschauerverbot.
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Am Freitag hatten die Haie bekannt gegeben, dass eine Reihe von Spielern den Verein verlassen werden, nämlich Simon Gnyp, Frederik und Dominik Tiffels, Jason Akeson, Hannibal Weitzmann, Mick Köhler sowie Kevin Gagné, dessen Kontrakt aufgelöst wurde. Die Verträge der anderen Profis sind ausgelaufen, nur Stürmer Frederik Tiffels erhielt ein neues Angebot vom KEC. Nach längerer Bedenkzeit entschied sich der gebürtige Kölner, der seit 2018 für die Haie spielte, für einen Wechsel innerhalb der DEL zum EHC Red Bull München. „Köln ist meine Heimat, und es war mir eine Ehre, für die Haie zu spielen. Für mich persönlich ist es aber an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren“, teilte Tiffels mit.
Zugänge haben die Haie noch nicht vermeldet. Trainer Krupp hat eine Vorstellung davon, wie seine neue Mannschaft aussehen soll – grob gesagt: Physisch stärker, schneller und stabiler. „Du musst mitlaufen und mit und ohne Scheibe spielen können. Das sind Grundlagen, und an diesem Punkt setzen wir an“, erklärte Krupp. Da unklar ist, ob zum geplanten Saisonstart im September wieder Zuschauer zugelassen werden und die Haupteinnahme-Quelle der DEL-Klubs zurückkehrt, hat Krupp kein festes Budget für die Transfers. Seinen Kandidaten kann er vorerst nur Verträge anbieten, deren Dotierung an theoretische Zuschauerkapazitäten gekoppelt ist.
Uwe Krupp erhält Assistenten
In der abgelaufenen Saison war Krupp nicht nur Trainer, sondern auch Teammanager und somit für alles zuständig, was die Mannschaft betraf. Er wird nun entlastet und bekommt einen Assistenten, eine Art Manager light, zur Seite gestellt. Dem Vernehmen nach holen die Haie Mathias Baldys (37) vom Kooperationsteam Bad Nauheim, wo er zuletzt Teammanager war.
Baldys spielte einst für die Junghaie und dann in der Oberliga Eishockey. Die neue Aufgabe in Köln beinhaltet vor allem administrative Aufgaben, zum Beispiel die Gestaltung von Spielerverträgen oder Auswärtsreisen. Die Zusammenstellung der Mannschaft bleibt Krupps Job.