Im Eisstadion am Seilersee spielt der KEC nicht so konzentriert wie zuletzt und bleibt zum ersten Mal nach neun Spielen wieder ohne Punkte.
Serie gerissenKölner Haie verlieren 2:3 in Iserlohn
Die Iserlohn Roosters sind in dieser DEL-Saison kein Gegner, der den Kölner Haien liegt. Am Sonntagabend verlor die Mannschaft von Kari Jalonen nach wechselhafter Leistung mit 2:3 (0:1, 1:1, 1:1) beim Klub aus dem Sauerland. Es war das erste Mal nach neun Spielen, dass die Kölner nicht punkteten – und ein kleiner Rückfall in alte Muster, die eigentlich der Vergangenheit angehören sollten.
„Wir hatten zu viele Turnover, zu viele Puckverluste an der gegnerischen blauen Linie. Wenn wir so die Scheibe weggeben, kann man kein Spiel gewinnen. Ich kann nicht sagen, woran es lag. Teilweise wollten wir vielleicht etwas zu schön spielen“, bilanzierte KEC-Stürmer Hakon Hänelt bei „Magenta Sport“.
Erster Treffer für Iserlohn gegen die Haie nach 75 Sekunden
Zwei Wochen zuvor hatten die Haie die erste Saisonbegegnung in Iserlohn absolviert – und trotz ordentlicher Leistung mit 1:2 nach Penaltyschießen verloren. Diesmal begann das Spiel in der gewohnt hitzigen Atmosphäre des Eisstadions am Seilersee schon unerfreulich für den KEC, der kurzfristig auf seinen angeschlagenen Powerplay-Spezialisten Nick Bailen verzichten musste.
Es waren gerade 75 Sekunden gespielt, da jubelten die Iserlohner bereits. Der Ex-Kölner Colin Ugbekile schoss von der blauen Linie, Louis-Marc Aubry blockte den Puck, bevor der Iserlohner Shane Gersich Haie-Goalie Julius Hudacek mit einem flachen Schuss überwand.
Die Haie sammelten sich schnell und erarbeiteten sich einige Torchancen. Das 1:1 fiel jedoch erst in der 22. Minute. Nach einem von Aubry gewonnenen Bully brachte Maximilian Glötzl den Puck zum Tor. Frederik Storm hielt den Schläger hin und fälschte zum 1:1 ab.
Kölner Haie mit Fehlern gegen Iserlohn
Nach dem Treffer verloren die Haie ihre Konzentration und begingen viele leichte Fehler. Ein Scheibenverlust in der Iserlohner Zone führte zum 2:1 für die Gastgeber. Branden Troock schnappte sich den Puck, startete durch, ließ mehrere Gegenspieler stehen – und traf (33.). Im Anschluss waren die Roosters näher am dritten Tor als die Haie am Ausgleich.
Nach einem Schuss von Dal Colle verhinderte Hudacek das dritte Tor mit einer Parade, Verteidiger Adam Almquist half, indem er die Scheibe danach zweimal blockte. „Wir haben zu viele Chancen zugelassen. Das müssen wir im letzten Drittel ändern. Huda spielt gut, deshalb steht es nur 2:1“, sagte Almquist in der Pause.
Kölner Haie: Dramatische Schlussphase gegen Iserlohn Roosters
Es war ein Spiel, in dem den Haien nichts leichtfiel. Sie verringerten im Schlussdrittel zwar die Zahl der Fehler, kamen jedoch nur schwer in die Angriffszone. Besser machte es Iserlohn: Bei Überzahl setzte Troock den Puck unhaltbar zum 3:1 unter die Latte (50.). Die Schlussphase wurde dramatisch: Schon 3:22 Minuten vor Spielende tauschte Jalonen seinen Torhüter gegen einen Feldspieler. Prompt verkürzte Aubry auf 2:3 (57.). Die Haie warfen bis zur letzten Sekunde alles nach vorn – ohne Erfolg. So bejubelte Iserlohn den ersten Drei-Punkte-Heimsieg in dieser Saison.
Der KEC hat nun wegen des Deutschland Cups bis zum 15. November spielfrei. Bei dem Länderspielturnier in Landshut (7. bis 10. November) gehören zwei Haie-Profis zur deutschen Eishockey-Nationalmannschaft: Justin Schütz und Jan Luca Sennhenn.
Kölner Haie: Hudacek – Sennhenn, Vittasmäki – Almquist, Glötzl – Austin, Müller – Wohlgemuth, MacLeod, Schütz – Storm, Aubry, Kammerer – Currie, Tyrväinen, Tuomie – Münzenberger, van Calster, Hänelt
Zuschauer: 4967
Schiedsrichter: Schrader, Polaczek
Strafminuten: Iserlohn 6/ Köln 6
Tore: 1:0 Gersich (1:15), 1:1 Storm (21:40), 2:1 Troock (32:43), 3:1 Troock (49:48), 2:3 Aubry (56:51).