Der Nachwuchsstürmer wurde für vier Monate gesperrt und fehlt der FC-U-19 in den wichtigsten Saisonspielen.
FC-NachwuchsstürmerSo reagierte Jaka Cuber Potocnik auf die Schock-Sperre
Jaka Cuber Potocnik wird dem 1. FC Köln im DFB-Pokal-Halbfinale der Junioren gegen Hertha BSC am Sonntag (11 Uhr, Franz-Kremer-Stadion) fehlen. Der 17-Jährige wurde vom Fußball-Weltverband Fifa mit einer Spielsperre von vier Monaten belegt.
Nach Ermittlungen des obersten Kontrollorgans soll es im Zuge seiner Verpflichtung vom slowenischen Spitzenklub NK Olimpija Ljubljana zum 1. FC Köln im Januar vergangenen Jahres zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein. In deren Folge hatte der abgebende Klub mit dem Hinweis auf Anstiftung zum Vertragsbruch beim Fußball-Weltverband erfolgreich Klage eingereicht.
Neben der Sperre für Potocnik muss der 1. FC Köln weiterhin eine Entschädigung von 54 000 Euro an Ljubljana zahlen. Überdies darf der 1. FC Köln in den kommenden beiden Transferperioden keine Spieler verpflichten. Ab dem Zugang des Urteils kann der 1. FC Köln binnen 21 Tagen Berufung einlegen.
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„Wir waren von der Nachricht alle geschockt. Cubi war natürlich sehr enttäuscht. Er ist ein ruhiger, ein feiner Kerl. Man hat schon gemerkt, dass ihn diese Nachricht total getroffen hat. Er hatte sich wie wir alle total auf die bevorstehenden Spiele gefreut. Meine und unsere Aufgabe ist es jetzt, ihm beizustehen. Und das werden wir alle tun. Wir werden ihn gemeinsam unterstützen und als Mannschaft für ihn da sein“, meinte U-19-Trainer Stefan Ruthenbeck.
In der A-Junioren-Bundesliga West hatte Potocnik in 13 Spielen 13 Tore erzielt. Im DFB-Pokal traf er in drei Begegnungen zweimal. Im Viertelfinale gegen Holstein Kiel gelang ihm beim 1:0-Erfolg der einzige Treffer. Der 17-jährige Mittelstürmer war gerade erst mit der U19 Sloweniens auf Länderspielreise und stand in allen Qualifikationsspielen zur Europameisterschaft gegen Belgien, Italien und Deutschland in der Startelf.
Kölns Trainer Stefan Ruthenbeck strahlt Zuversicht aus
„Eins-zu-Eins“ sei Potocnik nicht zu ersetzen. Insbesondere die Abschlussqualität des Slowenen ist von herausragender Qualität. „Wir werden an ihm in den nächsten Monaten und Jahren noch sehr viel Freude haben“, meinte Ruthenbeck über den großgewachsenen Angreifer, den die Kölner im Pokal-Halbfinale ebenso schmerzlich vermissen werden wie in den Halbfinalspielen um die Deutsche Meisterschaft gegen Mainz 05. „Wir werden es anders bauen müssen. Wir müssen und werden den Ausfall kompensieren. Es wird nicht leicht, aber wir sind zuversichtlich, dass uns das gelingen wird“, sagt Ruthenbeck.
Die wahrscheinlichste Option ist Damion Downs. Der Offensivspieler mit US-amerikanischen Wurzeln dürfte der Spielweise des Slowenen wohl am nächsten kommen. Downs trainiert bereits seit Wochen bei Profis und stand bereits mehrfach im Spieltagskader des Bundesligisten. Auf einen Pflichtspieleinsatz im Lizenzspielerkader wartet Downs noch.
Bereits vor dem Ausfall von Potocnik bezifferte Ruthenbeck die Erfolgsaussichten in den bevorstehenden Halbfinalspielen gegen Hertha sowie die dann folgenden mit den Spielen gegen den FSV Mainz 05 im Kampf um die Deutsche Meisterschaft auf 50:50. „Daran hat sich nichts geändert.“ Man habe im bisherigen Saisonverlauf immer wieder mit Widrigkeiten klarkommen müssen und diesen getrotzt. Nun sei alle noch ein bisschen mehr gefragt. Dass der eine oder andere nach den Vorkommnissen sogar ein bisschen Wut verspüre, könne er niemandem verübeln. „Emotionen gehörten zum Spiel. Wichtig ist aber, dass wir klar und fokussiert bleiben“, so Ruthenbeck.
Das zweite Halbfinale bestreiten der FC Schalke 04 und FSV Mainz 05. Das Endspiel kommt am 23. April im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam zur Austragung. Den letzten Titel im DFB-Pokal der Junioren gewann der 1. FC Köln vor genau zehn Jahren. Im Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern behielt die Mannschaft vom damaligen FC-Trainer Manfred Schadt mit Yannick Gerhardt und Mitchell Weiser mit 1:0 die Oberhand. Siegtorschütze war Marco Ban.