Der 18-jährige Angreifer hat den Trubel der vergangenen Monate hinter sich gelassen und will sich bei der U 21 für höhere Aufgaben empfehlen.
RegionalligaSo soll Jaka Cuber Potocnik den Angriff des 1. FC Köln beleben
Sein Name ist seit Monaten in aller Munde und jedem Fußball-Fan in Köln ein Begriff: Jaka Cuber Potocnik. Der Wechsel des heute 18-Jährigen im Januar 2022 von Olimpija Ljubljana zum FC war der Grund, der letztlich die Transfersperre für den FC bis zum Januar 2025 zur Folge haben sollte.
Der Spieler selbst wurde infolgedessen zu einer viermonatigen Sperre verurteilt. Zumindest diese individuelle Zwangspause ist endlich vorbei: Ende Februar feierte Potocnik zunächst bei der U 19 sein Comeback. Einige Tage später gab der slowenische Angreifer sein Debüt bei der U 21: Beim 1:0-Erfolg gegen Schalkes U 23 stand Potocnik erstmals in einem Senioren-Pflichtspiel auf dem Platz, wurde nach 67 Minuten erschöpft ausgewechselt.
„Wir sind froh, dass er sein erstes Spiel absolvieren konnte“, kommentierte U-21-Trainer Evangelos Sbonias in dieser Woche, „von der Intensität und der Körperlichkeit ist es natürlich etwas anderes als bei den Junioren.“ Unmittelbar nach dem Abpfiff auf Schalke äußerte Sbonias: „Er hatte einen schweren Stand, hat sich vorne aber aufgerieben und Freistöße herausgeholt. Er hat sich komplett ausgepumpt. Es macht Laune, ihn mit 18 so spielen zu sehen.“
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Die Negativ-Schlagzeilen rund um seine Person in den vergangenen Monaten hat der Teenager offensichtlich hinter sich gelassen, fokussiert sich fortan auf das Sportliche. Das bekräftige auch Sbonias: „Das Thema ist abgeschlossen. Ich spreche mit ihm nicht darüber.“
Seit der Winter-Vorbereitung ist Potocnik Bestandteil der U 21, absolviert die Haupt-Belastungstage in jeder Woche mit der Regionalliga-Mannschaft des FC. Im Sommer wird der Slowene fest zur U 21 aufrücken – und soll sich nach und nach für höhere Aufgaben beim FC empfehlen. Dann gäbe es fortan nur noch sportliche Schlagzeilen über den Slowenen.
Trainer Evangelos Sbonias charakterisierte seinen Angreifer so: „Er ist ein Abschluss-Spieler, mit beiden Füßen und mit dem Kopf.“ Gleichwohl muss der 1,89 Meter große Stürmer körperlich jedoch noch einiges zulegen, um diese Abschlussstärke auch in der Regionalliga und idealerweise später auch in der Bundesliga unter Beweis zu stellen.
Jaka Cuber Potocnik erzielte in 35 Spielen für die U 19 des 1. FC Köln 23 Tore
Für die U 19 des FC ließ Potocnik es bislang allerdings mächtig krachen: In wettbewerbsübergreifend 35 Einsätzen gelangen Potocnik, der zum Kapitän der U19 aufstieg, insgesamt 23 Tore.
Diese Quote soll sich nach der Phase der Anpassung auch in der Regionalliga fortsetzen. Diese Abschlussstärke könnte die U21 auch gut gebrauchen, hatte das Team in den letzten Wochen doch auffällig große Ladehemmung vor dem gegnerischen Tor.
Leichter wird es für Potocnik jedoch vorerst nicht. Am Samstag ist der SV Rödinghausen zu Gast im Franz-Kremer-Stadion (14 Uhr). Und sechs Tage später kommt Tabellenführer Alemannia Aachen in den Grüngürtel. Die U21 muss in beiden Partien auf Emin Kujovic verzichten. Der Sechser erlitt zuletzt auf Schalke eine Knöchelverletzung und fehlt schlimmstenfalls mehrere Wochen.