Center Björn Rohwer befindet sich seit Wochen in einer beeindruckenden Verfassung. Am Sonntag trifft Köln auf Verfolger Bitterfeld.
Basketball2,12-Meter-Mann ist der Schlüssel zum Erfolg der Rheinstars Köln
Die Basketballer der Rheinstars sind nicht von der Spitze zu verdrängen, das steht schon vor dem Topspiel der Pro B Nord fest. Nach der knappen 79:81-Niederlage zum Saisonstart am 1. Oktober in Stahnsdorf hat die Mannschaft von Trainer Stephan Baeck eine bemerkenswerte Serie von zehn Siegen gestartet, die ihr einen Vorsprung von vier Punkten auf die Verfolger verschafft hat.
Die Kölner gehen demnach mit der beruhigenden Gewissheit ins Duell am Sonntag mit dem Tabellenzweiten Bitterfeld-Sandersdorf (17 Uhr, Olympiaweg), sich sogar eine Niederlage leisten zu können, ohne ihren Status des Spitzenreiters zu gefährden.
Rheinstars Köln wollen ihre beeindruckende Serie ausbauen
Nach den Eindrücken der vergangenen Wochen spricht allerdings kaum etwas gegen einen weiteren Erfolg. Die Rheinstars haben den sportlichen Aufschwung zweifellos ihrer kollektiv angelegten Bereitschaft zu hoher Intensität in der Verteidigung und einer auf mehrere Leistungsträger verteilten Punktausbeute in der Offensive zu verdanken.
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Doch so wichtig US-Profi Bryan Battle, Kapitän Rupert Hennen oder der Litauer Grantas Vasiliauskas mit ihren unterschiedlichen Stärken zweifellos sind – der entscheidende Mann der vergangenen Wochen ist Björn Rohwer. Der 2,12 Meter große und 115 Kilo schwere Center weiß seine physische Präsenz so gewinnbringend einzusetzen, dass es die Grenzen zur Dominanz berührt.
Der 28-Jährige erzielt durchschnittlich 16,7 Punkte, wobei es in den vergangenen fünf Partien 22,8 waren – ein Beleg seiner Hochform. In Herford (11), gegen Bernau (10) und in der vergangenen Woche in Iserlohn kam jeweils eine zweistellige Zahl an Rebounds hinzu.
Björn Rohwer profitiert von einer erstklassigen Ausbildung
Der im schleswig-holsteinischen Rendsburg geborene Rohwer profitiert von seiner erstklassigen Ausbildung, die ihn über die Jugend-Basketball-Bundesliga der U 16 (JBBL) und Nachwuchs-Bundesliga (U 19) bis in die U-18-Nationalmannschaft führte. Im Seniorenbereich ging es über die Stationen in Rendsburg (2. Regionalliga), Weißenhorn (Pro B) und Schalke (Pro A) bis in die Bundesliga. In der Saison 2020/2021 erzielte Rohwer für Rasta Vechta durchschnittlich vier Punkte, zudem sicherte er sich 1,9 Rebounds und spielte vier Assists.
Nach seiner Zeit in Bochum und Jena in der Pro A schloss sich der Norddeutsche im vergangenen Sommer den Rheinstars an. „Er wird eine wichtige Rolle bei uns einnehmen. Seine Fähigkeiten werden unsere Mannschaft bereichern und uns helfen, unsere Ziele zu erreichen – nämlich besser abzuschneiden als im Vorjahr“, prophezeite Assistenztrainer Zoran Kukic unmittelbar nach der Vertragsunterzeichnung. Klubs neigen dazu, ihre Neuverpflichtungen etwas zu hoch zu loben, doch in diesem Fall hätte die Einschätzung zutreffender kaum sein können.
Rohwer fügt dem zunehmend auf Distanzwürfe ausgelegten Spiel mit seiner Qualität unmittelbar am Korb eine fast anachronistische Komponente hinzu, die seiner Mannschaft enorme Sicherheit und sportliche Qualität verleiht – unabhängig davon, wie das Spiel am Sonntag endet.