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BezirksligaSo ließ sich Blau-Weiß Kölns Trainer Heiko Dietz von seiner Zeit beim TuS Höhenhaus inspirieren

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Trainer Heiko Dietz

Heiko Dietz, Trainer von Blau-Weiß Köln

Der Coach hat beim Bezirksligisten die Nachfolge von Manuel Schmidt angetreten.

Heiko Dietz hat beim ambitionierten Fußball-Bezirksligisten SC Blau-Weiß Köln zum Jahreswechsel die Nachfolge von Manuel Schmidt angetreten, der beim Tabellendritten aus privaten Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Er sei gekommen, um länger zu bleiben und etwas aufzubauen, auch und vor allem im Nachwuchsbereich, so der 43-Jährige.

Als die Anfrage von Blau-Weiß kam, musste ich nicht lange überlegen. Für diese Chance bin ich den Verantwortlichen sehr dankbar.
Heiko Dietz, Trainer von Blau-Weiß Köln

Es ist sein erster Cheftrainerposten im Herrenfußball. Bis Dezember war er noch für die U19 des Regionalligisten 1. FC Düren verantwortlich.

„Als die Anfrage von Blau-Weiß kam, musste ich nicht lange überlegen. Für diese Chance bin ich den Verantwortlichen sehr dankbar. Düren hat sich dabei wie immer sehr entgegenkommend gezeigt und mir keine Steine in den Weg gelegt“, sagt Dietz, der in Holweide geboren wurde und eine intensive Kölner Zeit hatte.

Unter anderem mit Stationen in der Landesliga bei der SG Worringen und der SpVg. Porz. Seine prägendsten Jahre habe er allerdings beim einst erfolgreichen TuS Höhenhaus erlebt, der in seinen besten Jahren eine enorme Kraft im Kölner Amateurfußball entwickelt hatte.

Heiko Dietz erinnert sich gerne an die Zeit in Höhenhaus mit Dirk Hebel, Jürgen Vis und den Zillken-Brüdern

Untrennbar verbunden mit dem bereits 1997 verstorbenen Jugendleiter Karl-Heinz Gillet, Jürgen Vis, Dirk Hebel und den Zillken-Brüdern Daniel und Marco. „Ich bin so dankbar, dass ich diesen Menschen begegnen durfte. Diese Zeit war derart kostbar, dass ich noch heute von ihr zehre“, so Dietz, der sein Trainerdasein maßgeblich hierin begründet sieht.

Bei Blau-Weiß finde er beste Voraussetzungen, um Schmidts erfolgreiches Wirken fortzusetzen. Baustellen sehe er keine. „Ganz im Gegenteil. Das sind Jungs, die alle sehr aufnahmefähig sind, taktische Inhalte schnell umsetzen und in einem exzellenten körperlichen Zustand sind.“

Die Entwicklung passt und alle haben total Bock
Heiko Dietz, Trainer von Blau-Weiß Köln

In der Winterpause haben sich mit Marco Schaaf (vereinslos), Marco Mayer (Ispringen/Baden-Württemberg) und Nicolas Pittrich (Landsberg/Bayern) gleich drei neue Akteure dem Team, das beinahe ausschließlich aus Sportstudenten besteht, angeschlossen. Im Sinne einer angemessenen Kadergröße werde man im Gegenzug wohl „drei bis vier Spieler an die zweite Mannschaft abgeben“.

Die letzten drei von insgesamt sechs Testspielen wurden gewonnen. „Die Entwicklung passt und alle haben total Bock.“ Vom Aufstieg zu reden, sei in dieser Phase allerdings nicht zielführend. Die Gedanken müssten stets dem Augenblick gelten. Es gehe um absolute Fokussierung auf den nächsten Gegner. Andernfalls könne man ganz schnell „auf die Nase fallen“ (Dietz). Zu seinem Einstieg gegen den CfB Ford Niehl (Sonntag, 15.15 Uhr) soll genau dies tunlichst nicht passieren.


SpVg Rheindörer Nord gehört zu den positiven Überraschungen der Saison

Die SpVg Rheindörfer Nord gehört als Beinahe-Absteiger der Vorsaison fraglos zu den positiven Überraschungen der Spielzeit. Die Mannschaft hat sich ohne größere personelle Veränderungen unter Trainer Sebastian Tillmann erstaunlich gut entwickelt, er hat die Rheindorfer förmlich wachgeküsst. Es gehe immer um „konzentrierte Abläufe mit, ohne und gegen den Ball“, wie es der 33-jährige Trainer-Novize beschreibt.

Sebastian Tillmann musste seine aktive Karriere im vergangenen Sommer abrupt beenden

Seine aktive Laufbahn hatte Tillmann aufgrund gesundheitlicher Beschwerden im vergangenen Sommer abrupt beenden müssen, als ihn die Anfrage der Rheindörfer erreichte. „Meine Frau war anfangs alles andere als begeistert. Aber das hat sich längst gelegt. Sie weiß, dass es mir guttut und dass es ohne Fußball nicht geht. Außerdem bin ich ein Merkenicher Junge. Da versteht es sich von selbst, dass man hilft“, sagt Tillmann.

Das Saisonziel Klassenerhalt habe man etwas nach oben korrigiert. Vom Aufstieg fabuliere aber niemand. Wenn man die sogenannten Großen ärgern könne, sei es schon ok. „Aber natürlich werden wir uns nicht dagegen wehren, oben mitzuspielen.“

Gleich fünf neue Akteure sind im Winter neu hinzugekommen. Die besten Startelf-Chancen werden Innenverteidiger Felix Bußmann (FC Pesch) zugesprochen. Weitere Zugänge sind Calvin Stark, Henry Lüpschen (beide Geyen), Max Reuten (Deutz) und Elias Safati (Auweiler-Esch).

Vielleicht sind wir Favorit. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass hier jeder jeden schlagen kann
Sebastian Tillmann, Trainer der SpVg Rheindörfer Nord

Der Unterschiedsspieler „ohne Allüren“ (Tillmann) ist 13-Tore-Mann David Meyes. Sein Coach beschreibt ihn als „ruhig und besonnen, bei dem der Knoten endlich geplatzt ist“ und einen, „der im entscheidenden Moment zur Stelle ist“. Das Spiel gegen den Abstiegskandidaten SC West Köln (Sonntag, 15.15 Uhr) werde dennoch kein Selbstläufer. „Vielleicht sind wir Favorit. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass hier jeder jeden schlagen kann.“ Das gilt gewiss auch für die Rheindörfer Nord, die in der Vorbereitung alle vier Testspiele gewannen.


SV Weiden ist der Kölner Exot in der Bezirksliga-Staffel 3

Als einziger Kölner Klub ist der SV Weiden in der Bezirksliga 3 ein echter Exot. 14 Punkte nach 17 Spielen sind gleichbedeutend mit dem ersten Abstiegsplatz. Die Lage ist aber bei weitem nicht hoffnungslos.

„Es steckt viel mehr in der Mannschaft. Aber die hohe Fehlerquote hat uns viele Punkte gekostet“, meint Trainer Adrian Student, der in der vergangenen Saison noch für die SpVg Rheindörfer Nord im Einsatz war. Die aktive Laufbahn sei Geschichte, „aber manchmal kribbelt es schon“.

Als Baustelle betrachte er das Offensivspiel. Mit Neuverpflichtung Mike Hoppe vom C-Kreisligisten Rot-Weiß Zollstock wolle man dem Problem Herr werden. Bedenken wegen des Drei-Klassen-Unterschieds habe er schon gehabt, „aber Mike hat uns eines Besseren belehrt und ziemlich beeindruckt“. Der 27-Jährige sei ein lauffreudiger Mittelstürmer, variabel und für Defensivaufgaben nicht zu schade, so Student.

Wir wollen die ersten drei Spiele gewinnen. Dann sind wir raus aus dem Keller. Ich glaube an meine Mannschaft und bin fest davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt packen
Adrian Student, Trainer des SV Weiden

Ein möglicher Sturmpartner sei Christopher Birk, der nach seinem Außenbandriss jedoch noch etwas Zeit benötige. Das Auftaktprogramm beschert Weiden mit Ahrem, Bessenich und Wißkirchen lösbare Aufgaben. „Wir wollen die ersten drei Spiele gewinnen. Das ist das Ziel. Dann sind wir raus aus dem Keller. Ich glaube an meine Mannschaft und bin fest davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt packen.“