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Frauenfußball1. FC Köln hinkt erneut den Erwartungen weit hinterher

Lesezeit 3 Minuten
Anna Gerhardt 1. FC Koeln und Tessa Blumenberg SC Freiburg im Zweikampf waehrend des Spiels der 1. Frauen Bundesliga zwischen 1.FC Köln und SC Freiburg, Franz-Kremer-Stadion am 28. September 2024 in Köln, Deutschland. Foto von Oliver Kaelke/DeFodi Images  Anna Gerhardt 1. FC Koeln und Tessa Blumenberg SC Freiburg battle for the ball during the Woman Bundesliga match between 1.FC Köln and SC Freiburg at Franz-Kremer-Stadion on September 28, 2024 in Köln, Germany. Photo by Oliver Kaelke/DeFodi Images DFL regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video. Defodi-003_678_2024_09_28_OK_KOESCF_1361_1 *** Anna Gerhardt 1 FC Koeln and Tessa Blumenberg SC Freiburg battle for the ball during the Woman Bundesliga match between 1 FC Koeln and SC Freiburg at Franz Kremer Stadion on September 28, 2024 in Cologne, Germany, Germany Photo by Oliver Kaelke DeFodi Images Anna Gerhardt 1 FC Koeln and Tessa Blumenberg SC Freiburg battle for the ball during the Woman Bundesliga match between 1 FC Köln and SC Freiburg at Franz Kremer Stadion on September 28, 2024 in Köln, Germany Photo by Oliver Kaelke DeFodi Images DFL regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi video Defodi 003 678 2024 09 28 OK KOESCF 1361 1 Defodi-003 DFL regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video.

Anna Gerhardt (rechts) lief auch gegen den SC Freiburg als Kapitänin des 1. FC Köln auf, da Celina Degen weiterhin fehlt.

Für die Bundesliga-Fußballerinnen geht es am Samstag gegen Bayern München nur darum, die Niederlage im Rahmen zu halten. In den Wochen danach wird sich zeigen, ob Geschäftsführer Christian Keller über Konsequenzen nachdenken muss.

Sie wollten mit dem Abstieg nichts zu tun haben, stattdessen endlich den nächsten Schritt Richtung Tabellenmittelfeld gehen. Die Realität sieht jedoch anders aus bei den Fußballerinnen des 1. FC Köln. Das Team von Trainer Daniel Weber steckt nach dem missglückten Saisonstart erneut im Kampf um den Klassenerhalt – und das selbst in einem Jahr, in dem es am Saisonende nur einen statt wie gewohnt zwei Absteiger geben wird.

Die Kölnerinnen sammelten gerade einmal einen Zähler aus den ersten vier Partien, beim 2:2 gegen Essen. Gerade die beiden Heimspiele gegen die SGS sowie zuletzt gegen Freiburg (0:2) waren jedoch exakt solche Partien, in denen der FC mehr Zählbares hätte erreichen müssen, um den eigenen Ansprüchen gerecht werden zu können.

Das Ziel ist mindestens ein guter Mittelfeldplatz, die Qualität des Kaders gibt das ohne Wenn und Aber her
Christian Keller, Geschäftsführer des 1. FC Köln

FC-Geschäftsführer Christian Keller verfolgte beide Heimauftritte auf der Tribüne des Franz-Kremer-Stadions – und müsste sich dabei auch hinterfragt haben, ob seine eigene Kadereinschätzung tatsächlich zutreffend ist. Keller hatte noch in der vergangenen Woche auf der Mitgliederversammlung des FC „mindestens einen guten Mittelfeldplatz“ als Ziel ausgegeben, „die Qualität des Kaders gibt es ohne Wenn und Aber her.“

Die Realität sieht jedoch ganz anders aus. Aktuell scheint sich am Tabellenende ein Trio zu bilden, bestehend aus den beiden Aufsteigern Jena und Potsdam – und dem 1. FC Köln. Diese drei Vereine, so scheint es, spielen den Absteiger unter sich aus. Das wiederum passt jedoch so gar nicht zu den Ansprüchen aller Beteiligten.

Diese scheinen jedoch von den Namen im Kader geblendet zu sein. Und tatsächlich, wenn der FC seine nominell stärkste Elf auf den Rasen bekäme, hätte das Team mit der Abstiegszone möglicherweise weniger zu tun. Fakt ist jedoch, dass der FC weit davon entfernt ist, die beste Elf aufbieten zu können. Angedachte Leistungsträgerinnen wie Martyna Wiankowska und Torhüterin Jasmin Pal kamen bisher noch gar nicht zum Einsatz.

Trainer Daniel Weber hat zudem jede Woche mit kurzfristigen Ausfällen zu kämpfen, so stand auch die neue Kapitänin Celina Degen in der Bundesliga erst einmal zur Verfügung. Die zweite Reihe erweist sich derzeit als noch nicht bundesligatauglich, der Kader ist in der Breite viel zu dünn besetzt. Es fehlt auf der Bank an gestandenen Bundesliga-Spielerinnen.

1. FC Köln ist in der Offensive zu harmlos, der Abgang von Selina Cerci schmerzt

In der Offensive ist der FC zudem viel zu harmlos. Die Kölnerinnen sorgen kaum für echte Torgefahr. Der Abgang von Selina Cerci zur TSG Hoffenheim schmerzt. Hypothetisch der Gedanke, ob Anna-Lena Stolze diese Lücke hätte schließen können. Der Neuzugang zog sich am ersten Spieltag in Leipzig eine schwere Knieverletzung zu, fällt monatelang aus.

Der FC muss am Samstag (14 Uhr) bei Bayern München antreten. Das Ziel kann es nur sein, die Niederlage im Rahmen des Erträglichen zu halten. Danach zu Hause gegen Hoffenheim – mit Selina Cerci – hängen die Trauben ebenfalls hoch. Am 19. Oktober kommt es zum ersten Keller-Duell in Jena. Spätestens dort muss der FC liefern. Ansonsten muss auch der Geschäftsführer über Konsequenzen nachdenken.