Die Nationalkeeperin hatte zuletzt auf Vereinsebene eine Pause eingelegt. Bei ihrer Rückkehr ins RW-Tor gelang ein 2:1-Sieg.
HockeyJulia Sonntag feiert nach 294 Tagen gelungenes Comeback im Kölner Tor
Für die einen war es ein gewöhnlicher Arbeitssieg, für die anderen ein einzigartiges Erlebnis. Zumindest Klara Berger und Lena Morgenstern (beide Jg. 2007) dürfte der 2:1 (0:0)-Erfolg beim Berliner HC in ewiger Erinnerung bleiben. Die Eigengewächse des KTHC Rot-Weiss Köln feierten jeweils ihr Debüt in der 1. Feldhockey-Bundesliga.
Mit der Nominierung des Duos hatte Markus Lonnes nicht zuletzt auf den Ausfall von Fee Mazkour (Außenbandriss), Lynn Krings (Muskelfaserriss) und Helena Würker (Knieverletzung) reagiert. „Unabhängig davon hatten sich Klara und Lena diese Chance verdient“, sagte der Kölner Cheftrainer nach dem Jahres-Auftakt. „Einen Bundesliga-Einsatz bekommt man nicht geschenkt. Die beiden werden uns noch viel Freude bereiten.“
Auch für Nationalkeeperin Julia Sonntag war die Partie beim BHC keine gewöhnliche, schließlich feierte sie nach 294 Tagen ihr Comeback im RW-Tor. Nach dem Halbfinal-Aus gegen den Club an der Alster (1:3) hatte die 32-Jährige auf Vereinsebene eine Pause eingelegt, doch im Olympia-Jahr greift sie auch für Rot-Weiss wieder zum Schläger.
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Dabei war die Torhüterin über weite Strecken beschäftigungslos. Während der Tabellenzweite der Staffel B zahlreiche Hochkaräter ungenutzt ließ, ging der BHC (4.) mit der ersten Ecke in Führung: Sonntags Nationalmannschaftskollegin Benedetta Wenzel war per Stecher zur Stelle (49.).
Nachdem Felicia Wiedermann den prompten Ausgleich erzielt hatte (51.), musste Köln zunächst eine Serie von sechs Ecken überstehen. Dann war es Katharina Reuten, die einen schönen Spielzug über Nike Lorenz und Katharina Hüls mit dem 2:1 krönte (54.). Lonnes lobte hinterher die „tolle Moral. Wenn man aus dem Nichts das 0:1 kassiert, muss man erst mal so wieder zurückkommen.“
Köln schießt sich warm für die EHL
Während Lorenz und Co. erst am 7. April (gegen Harvestehude) wieder im Einsatz sind, schossen sich die Bundesliga-Vereinskollegen warm für die EHL-Endrunde im niederländischen Amstelveen. Dort trifft man am Freitag (13.15 Uhr) im Viertelfinale auf den belgischen Vertreter Royal Leopold Club und hofft auf den Einzug ins Finale (Mo., 16.15 Uhr). „Wir sind bereit“, urteilte Cheftrainer Pasha Gademan nach dem 5:2 (3:0)-Erfolg beim Harvestehuder THC.
Zumal der Titelverteidiger in Hamburg endlich seinen Fluch besiegen konnte: Den bis dato letzten Erfolg beim HTHC feierte man nämlich in der Meistersaison 2012/13. „Es wurde höchste Zeit“, sagte Co-Trainer Wolfgang Kluth. „Jetzt machen wir uns am Donnerstagmorgen mit einem guten Gefühl auf den Weg nach Holland.“
Zumal sein Team auch ohne das verletzte Sturm-Duo Christopher Rühr und Elian Mazkour jede Menge Torgefahr ausstrahlte: Michel Struthoff (11.), Henrik Siegburg (30., 44.) und Luis Höchemer (27., KE) schossen einen komfortablen 4:0-Vorsprung für den Spitzenreiter heraus, ehe Niklas Reuter verkürzte (45., 49.). Doch das letzte Wort hatte Tom Grambusch (54., KE).