Mit dem Gladbacher HTC tritt der Hockey-Weltmeister von 2023 beim KTHC Rot-Weiss an
Hallenhockey-BundesligaWeltmeister Mats Grambusch fiebert „Gastspiel“ in Köln entgegen
Mats Grambusch kehrt nach Köln zurück. Zumindest für einen Nachmittag. Mit dem Gladbacher HTC tritt der Hockey-Weltmeister von 2023 beim KTHC Rot-Weiss an. Bei jenem Verein also, mit dem er elf Jahre lang auf Titeljagd ging und nicht zuletzt den historischen Gewinn der Euro Hockey League (2017) feierte. „Klar fühlt es sich ein bisschen an wie nach Hause kommen“, sagt der 32-Jährige vor dem Derby am Samstag (14 Uhr) in der 1. Hallen-Bundesliga.
Wiedersehen mit vielen vertrauten Gesichtern
Der im Sommer 2024 zu seinem Heimatklub zurückgekehrte Regisseur freue sich auf sein erstes offizielles Gastspiel am Olympiaweg – und insbesondere auf das Wiedersehen mit vielen vertrauten Gesichtern wie dem von Florian Adrians: „Flocke und all den anderen Chaoten auf dem Feld gegenüberzustehen, wird sicherlich besonders sein. Gemeinsam haben wir so viel erlebt, das schweißt zusammen.“ Das Gleiche gelte für langjährige Weggefährte abseits des Feldes wie Alice Weisweiler (Betreuerin) oder Wolfgang Kluth (Co-Trainer).
Die Suche nach der Gästekabine bleibt Grambusch derweil erspart, schließlich existiert im Rewe-Sportpark nur eine große Herren-Gemeinschaftsumkleide. Wie üblich lassen die Gastgeber dem Gegner vor dem Anpfiff den Vortritt; stattdessen nutzt man den unweit entfernten Besprechungsraum zur Einstimmung aufs Derby.
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Ein Derby, das Paul Koch als „erstes von drei Endspielen“ in der West-Staffel bezeichnet. Der Kölner Co-Trainer hat großen Respekt vor dem Feldhockey-Zweitligisten aus Mönchengladbach und nicht zuletzt vor „X-Faktor Mats“, betont aber: „Wir wollen und müssen die letzten drei Spiele gewinnen, um ins Viertelfinale einzuziehen.“ Obwohl seine Mannschaft (12 Punkte) drei Spieltage vor Schluss hinter Krefeld (15) und Gladbach (16) liege, sei die Situation „alles andere als aussichtslos. Wenn Rot-Weiss für eine Sache bekannt ist, dann für seine Qualitäten in solchen (gefühlten, Anm. d. Red.) K.o.-Spielen.“
Anders als beim Jahresabschluss in Mülheim (6:9) stehen die beiden Urlaubsrückkehrer Adrians und Thies Prinz für die finalen Gruppenspiele gegen Gladbach, in Neuss (11. Januar) und gegen Krefeld (12. Januar) zur Verfügung.
An der Gelassenheit im Lager des GHTC ändert dies herzlich wenig. Laut Grambusch könne man am Samstag „ganz entspannt ins Match gehen. Denn auch wenn es in meinen Ohren kurios klingt: Selbst bei einer Niederlage stünden wir immer noch vor Rot-Weiss.“ In den anschließenden Heimpartien gegen BW Köln und Neuss seien zudem „sechs Punkte fest eingeplant. Damit hätten wir das Viertelfinal-Ticket sicher in der Tasche.“ Entsprechend freut sich der Routinier in erster Linie auf eine tolle Kulisse und „das eine oder andere Kölsch hinterher“.
Kölner Michel Struthoff trifft auf Heimatklub Gladbacher HTC
Auch seinem Ex-Klub räumt Grambusch nach wie vor gute Chancen aufs Viertelfinale ein: „Wir werden am Samstag alles reinwerfen, aber um ehrlich zu sein: Ich gehe fest davon aus, dass Rot-Weiss aus den letzten drei Partien noch neun Punkte holt.“ Zumal die (für die Hallen-Saison eingeplanten) Nationalspieler im Endspurt allesamt an Bord seien. Im Hinspiel (4:6) fehlte aus RW-Sicht neben Deutschlands Nummer eins Jean-Paul Danneberg auch das torgefährliche Trio um Elian Mazkour, Prinz und Michel Struthoff.
Letzterer fiebert als gebürtiger Mönchengladbacher einem ganz besonderen Match entgegen, zumal die Hockeykarriere des U-21-Weltmeisters beim GHTC startete. Zudem trifft der Youngster mit Grambusch auf eines seiner Idole – und auf seinen einstigen D-Knaben-Trainer. Zu einem erneuten Generationen-Duell zwischen ihnen käme es im Übrigen frühestens wieder im Endspiel im Rahmen des Final-Four-Turniers in Frankfurt (25./26. Januar). „Das wäre mein persönliches Traum-Finale“, sagt Grambusch. Auf dem Weg dorthin müssen die Kölner bereits einige „Endspiele“ gewinnen.
SW Köln tritt in Raffelberg an
Die Hockeyspielerinnen von Schwarz-Weiß Köln starten am Wochenende ebenfalls ins Sportjahr 2025. Das Schlusslicht der West-Staffel hofft im Duell beim Club Raffelberg (So., 12 Uhr) auf den ersten Saisonsieg – und gleichzeitig auf eine Niederlage des Bonner THV in Mülheim. Der Tabellenvorletzte aus der Bundesstadt liegt derzeit vier Punkte vor den Kölnerinnen.