Der Coach von Rot-Weiss spricht über seine Antwort auf die Kapitänsfrage.
Kölns Hockeytrainer Markus Lonnes„Wir brauchen mehr als eine Führungsspielerin“
Während die Bundesliga-Hockeyspieler des KTHC RW Köln am Samstag (15.15 Uhr) den TSV Mannheim empfangen, bekommen es die Vereinskolleginnen mit dem Deutschen Meister Mannheimer HC (Sa., 13 Uhr) und dem Münchner SC (S0., 12 Uhr) zu tun. RW-Trainer Markus Lonnes (47) spricht über die Doppel-Aufgabe, den vorläufigen Zweikampf im Tor und das neue Kölner „Dreigestirn“.
Herr Lonnes, Maja Sielaff stand bei der Penalty-Niederlage zum Auftakt in Düsseldorf zwischen den Pfosten. Ist sie demnach die neue Kölner Nummer eins?
Markus Lonnes: Nein, wir sind ohne klare Nummer eins in die Saison gegangen. Am Samstag darf sich Maja erneut beweisen, am Sonntag Lisa Höllriegl. Beide sind grundsätzlich zu schade für die Bank und werden ihre Einsatzzeiten bekommen.
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Julia Sonntag vorerst nicht. Warum ist Deutschlands Nummer eins in der Hinrunde außen vor?
Sie selbst, Bundestrainer Valentin Altenburg und ich haben gemeinsam entschieden, dass ihr eine Pause nach der Heim-EM guttut. Zumal Cupi ja als Zahnärztin voll berufstätig ist. Sie trainiert weiter bei uns mit und greift in der Rückrunde wieder an – auch im Hinblick auf Olympia 2024 in Paris.
Nach dem Abgang von Kapitänin Rebecca Grote wurde keine konkrete Nachfolgerin bestimmt, sondern ein „Dreigestirn“ mit Paula Brux, Nike Lorenz und Pia Maertens – wieso?
Es ist auch ein Zeichen, dass wir mehr als eine Führungsspielerin benötigen. Wobei man sagen muss: Paula, Nike und Pi sind schon in den letzten Jahren immer voranmarschiert – das liegt in ihrer DNA. Mir persönlich ist es gleich, wer die Kapitänsbinde trägt. Wichtig ist nur, dass genügend Anführerinnen auf dem Platz stehen.
In Düsseldorf haben sich Brux und Lorenz als solche erwiesen. Auch Felicia Wiedermann nahm bei ihrem Debüt im RW-Trikot gleich eine zentrale Rolle ein – kann sie Grote auf der Sechser-Position ersetzen?
Das muss sie gar nicht, denn sie ist ein komplett anderer Spielertyp. Tici denkt deutlich offensiver und soll als Freigeist ihren Drang nach vorne ausleben.
Wie groß war die Enttäuschung Ihres Zugangs vom Club an der Alster über die Nicht-Nominierung für die Heim-EM?
Sie hat es sportlich genommen. Zumal Tici mit 21 ja noch alles vor sich hat und garantiert noch viele Turniere mit der A-Nationalmannschaft erleben wird.
Am Wochenende steht erst mal die Heimpremiere mit Rot-Weiss an – was erwartet Ihr Team?
Der MHC hat zum Auftakt verloren (0:1 bei Alster, Anm. d. Red.) – und damit ein Spiel mehr als in der gesamten Meister-Saison 2022/23. Mal sehen also, mit welcher Laune der Gegner anreist. Die Münchenerinnen sind quasi die Rising Stars der Bundesliga: Sie sind in diesem Jahr dank einer starken Aufholjagd in die Playoffs eingezogen und haben jetzt zum Auftakt (2:1 gegen Harvestehude, Anm. d. Red.) nahtlos daran angeknüpft.