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TennisKölns Trainer ist trotz Tabellenführung nicht zufrieden

Lesezeit 3 Minuten
Belgium's Kimmer Coppejans returns to Australia's Alex de Minaur in a first round men's singles match on day three of the Wimbledon tennis championships in London, Wednesday, July 5, 2023. (AP Photo/Kirsty Wigglesworth)

Erst Wimbledon, dann 2. Bundesliga für den Kölner THC Stadion RW: Kimmer Coppejans

Die Herren des Kölner THC Stadion RW haben den Zweitliga-Auftakt souverän gewonnen. Doch Ralph Grambow sieht noch Luft nach oben.

Die Tabellenführung ist ihm noch nicht genug. Als Trainer der Tennis-Herren des Kölner THC Stadion RW weiß Ralph Grambow, wie unerbittlich das Rennen um den Bundesliga-Aufstieg ist. Deswegen war er nach dem erfolgreichen Auftakt in der 2. Bundesliga kurz zufrieden, begann dann aber schnell zu rechnen. „Vor dem Spiel hätte ich dieses Ergebnis unterschrieben“, meinte er nach dem 7:2 gegen den Bremer TC, „im Nachhinein finden sich aber schon ein paar Punkte, die auch ein 8:1 oder ein 9:0 hätten bringen können.“

Tatsächlich schickten die Müngersdorfer mit Benoit Paire, Jan Choinski, Kimmer Coppejans, Alejandro Moro Canas, Lucas Gerch, Florian Broska und Doppel-Spezialist Marco Trungelliti sieben Profis auf die Sandplätze am Olympiaweg, die im Vergleich zur 2014er-Aufstiegsmannschaft deutlich mehr Qualität mitbringen.

„Die Jungs von damals hätten generell wenig zu bestellen“, erwähnte auch Sussan Karimi die harte Konkurrenz in der Nord-Staffel mit TK BW Aachen (6:3 in Brühl) und dem HTC BW Krefeld (6:3 bei BW Berlin). Nach dem verpassten Aufstieg im Vorjahr freute sich die Teammanagerin über das Wiedersehen mit ihren alten Schützlingen.

Der Franzose Paire etwa spielte schon für Köln, als er 2016 die Nummer 18 der Tenniswelt war und traf im Spitzeneinzel nun auf Mario Vilella Martinez. Beim Stand von 4:4 zog sich sein spanischer Gegner einen Muskelfaserriss zu und gab auf.

Kimmer Coppejans kam direkt aus Wimbledon

Der Belgier Coppejans kam direkt vom heiligen Rasen aus Wimbledon und bekam es an Position drei mit Pedro Vives Marcos zu tun. „Kimmer konnte durch den Wechsel von Rasen- auf Sandplatz nicht in Topform sein“, erklärte Coach Grambow die 4:6, 3:6-Niederlage.

Nachdem Lucas Gerch sich bei seinem Debüt-Match gegen Bremens Nummer fünf, Nick van der Meer mit einem 6:0, 6:2 gut eingeführt hatte, bewies Jan Choinski seine Anpassungsfähigkeit. Auch der Deutsch-Brite hatte mit einer Wildcard erstmals im Hauptfeld des All England Lawn Tennis Club aufgeschlagen und die erste Runde überstanden.

Wenige Tage lieferte er in rot-weißen Farben auch beim 6:1, 6:0 gegen den Georgier Aleksandre Metreveli ab. In Kombination mit den ebenfalls glatten Zwei-Satz-Siegen des spanischen Neuzugangs Moro Canas sowie Florian Broska ergab sich ein Zwischenstand von 5:1.

Nächstes Heimspiel für Köln am Freitag gegen den MTC Ohligs

Den Gesamtsieg hatten die Hausherren also schon vor den Paar-Matches in der Tasche und reüssierten auch hier mit den Duos Choinski und Moro Canas (6:2, 2:6, 10:4 gegen Bruns/van der Meer) und Gerch mit Broska (6:0, 6:0 gegen Gröning/Morcate). Dass Paire mit dem Italiener Trungelliti zwar auf Augenhöhe mit Metreveli und Vives Marcos spielten, beim 5:7, 5:7 aber den Kürzeren zogen, rief Ralph Grambow auf den Plan. „Wir haben einen Punkt auf Aachen und Krefeld gutgemacht, hätten aber auch mehr haben können“, verwies er nochmals auf den unerbittlichen Kampf um die 1. Bundesliga.

Weiter geht es bereits am Freitag mit dem nächsten Heimspiel gegen den MTC Ohligs. Ab 13 Uhr könnte dann auch Kölns Nummer eins, Gregoire Barrere in Müngersdorf aufschlagen. Der Franzose fehlte beim Auftakt, weil er in Wimbledon noch Doppel gespielt hatte.