Trainer Michael Koch setzt erneut auf die Verteidigung seines Teams, das die wenigsten Punkte in der Pro B Nord kassiert hat.
BasketballBayer Giants Leverkusen wollen Tabellenführung beim Spitzenspiel in Essen verteidigen
Auf der letzten Pressekonferenz, nach dem Sieg über die BSW Sixers, bezeichnete sich Mike Koch, Headcoach der Bayer Giants, als „Verteidigungsfetischist“. Wer die sportliche Vita des ehemaligen Basketball-Nationalspielers kennt, weiß, mit welcher Leidenschaft und mit welchem Biss Koch auf dem Feld den Gegenspieler mit seiner Defense ge- und oftmals auch entnervt hat.
Diese Tugenden will der Trainer an sein Team weitergeben. Wie es aussieht, klappt dies schon sehr gut. Mit nur 306 kassierten Punkten liegen die Giants mit Abstand an der Spitze der aktuell wirkungsvollsten Verteidigungen in der Pro B Nord.
Nach den eher als offensiv nicht allzu stark bekannten Sixers kommt nun allerdings ein anderes Kaliber auf den Tabellenführer zu: Die ETB Miners aus Essen waren bis vor kurzem noch vor den Giants im Tableau, bezogen aber nun ihre erste Niederlage, sodass Leverkusen jetzt alleiniger Spitzenreiter in der Zweiten Bundesliga Pro B ist. Essen stellt den dritterfolgreichsten Angriff der Liga, Leverkusen die beste Defense – ein interessantes Aufeinandertreffen am Samstag (19.30 Uhr).
Wie weit ist Mike Koch mit der Entwicklung seines Teams insbesondere in der Defense zufrieden? „Wir haben in den ersten Spielen einen wichtigen Grundstein gelegt, haben unsere Defense immer wieder angepasst. Dabei hilft es uns, dass wir verschiedene Aufstellungen spielen können. So konnten wir gegen die Sixers mit CJ Oldham als großem Spieler im dritten Viertel den Gegner total aus dem Konzept bringen. Wir werden diese Möglichkeiten sicherlich im Laufe der Saison immer wieder anpassen; zufrieden sind wir daher noch nicht, denn es gibt noch viel zu tun“, so Koch.
Donte Nicholas und Sebastian Brach überzeugen bei den Bayer Giants Leverkusen mit ihren Assists
Auch in der Offense sieht der Trainer noch Entwicklungspotenzial: „Wir wollen noch mehr Teamspiel praktizieren. Die Anzahl unserer Assists ist schon ordentlich, aber sie fußt in hohem Maße auf den Assists von Donte Nicholas und Sebastian Brach. Da kann noch mehr als Team kommen. Allerdings können wir das aktuell nur schwer im Training einüben, da wir ein paar Ausfälle haben, was bei einem kleinen Kader wie unserem schmerzt. Dafür sind die Jungs dann aber umso heißer, wenn sie am Wochenende endlich wieder Fünf gegen Fünf spielen können.“
In Essen ist mit der Rückkehr von Joel Lungelu zu rechnen. Er hat die Folgen seiner Covid-Erkrankung überwunden und kann zumindest für ein paar Minuten auf dem Parkett stehen. Dagegen ist noch nicht mit der Rückkehr von Lennart Litera zu rechnen. Seine Leistenprobleme sind noch nicht behoben; die Giants wollen kein Risiko eingehen und schonen ihn daher weiterhin.