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BasketballBayer Giants Leverkusen stehen im Playoff-Viertelfinale gegen Berlin Braves vor dem Aus

Lesezeit 3 Minuten
26.04.2024, Basketball-Bayer Giants-Berlin Braves

Bank Bayer

Foto: Uli Herhaus

Betretene Gesichter gab es am Freitagabend auf der Bayer Giants Leverkusen zu sehen.

Am Sonntag muss in Berlin ein Sieg her, sonst ist die Saison für die Leverkusener beendet.

Einen ganz herben Dämpfer mussten die Bayer Giants am Freitagabend im ersten Viertelfinal-Duell der Pro B gegen die Berlin Braves 2000 hinnehmen: Beim 62:83 (28:39) kassierten die Giants vor 1437 Zuschauern in der Ostermann-Arena nicht nur eine deutliche Niederlage; es war zugleich eine bittere Pille fürs Selbstbewusstsein des Aufstiegsaspiranten. Angesichts der gezeigten Leistung verbietet sich es allerdings vom Aufstieg zu reden oder auch nur an ihn zu denken.

Bayer Giants Leverkusen legen 0:10-Fehlstart hin

Mit einem 0:10-Start und dem ersten Korb Leverkusens durch Marius Stoll nach 4:20 Minuten verpassten es die Gastgeber von Beginn an ihre Fans mitzunehmen. Nach dem verpatzten Start gab es zwar immer wieder mal ein paar lichte Momente in der Offense der Giants, doch reichten diese bei weitem nicht aus, um die Braves in Verlegenheit zu bringen.

Insbesondere aus der Distanz ging bei den Bayer-Basketballern gar nichts. Zwischenzeitlich lautete die Bilanz von jenseits der Dreierlinie 1:20. Zugleich produzierten die Spieler von Coach Hansi Gnad ein ums andere Mal Ballverluste, die nur schwer zu erklären waren. Auch verlegte Korbleger aus allernächster Nähe und ohne jegliche Bedrängnis durch den Gegner gab es zu bestaunen; für die Fans der Giants bot diese Partie ganz schwere Kost, die nur mit viel gutem Willen zu verdauen war.

Berlin lag immer vorne, spielte solide, machte weniger Fehler, traf besser, musste „nur“ auf die Fehler der Hausherren warten und sie anschließend auch nutzen. Diese Aussage soll nicht die Leistung der Braves schmälern, die cleverer und gedankenschneller agierten.

Es gab ein paar Situationen, die symptomatisch für diese Partie waren; in denen die Schwere in den Köpfen der Giants deutlich wurde: Beim Stand von 21:28 ließ sich Joshua Dahmen nach einem Einwurf unter dem eigenen Korb nach drei Metern des Dribbelns den Ball von hinten klauen; beim Stand von 38:48 versemmelte Kevin Strangemeyer ebenfalls einen Korbleger; Quadre Lollis legte beim 59:72 direkt am Korb einen absolut unbedrängten Wurf daneben.

Solche Szenen zogen sich durchs ganze Spiel, bohrten sich ein ums andere Mal in die Köpfe der Spieler, die zeitweilig komplett verunsichert wirkten und sich am Ende auch nicht mehr gegen die hohe Niederlage wehrten.

Wir konnten heute überhaupt nicht das umsetzen, was wir in der Trainingswoche eingeübt haben. Leider haben wir auch nicht physisch dagegengehalten, als wir gemerkt haben, dass es spielerisch nicht lief
Hansi Gnad, Trainer der Bayer Giants Leverkusen

„Wir konnten heute überhaupt nicht das umsetzen, was wir in der Trainingswoche eingeübt haben. Leider haben wir auch nicht physisch dagegengehalten, als wir gemerkt haben, dass es spielerisch nicht lief“, fasste Hansi Gnad enttäuscht zusammen.

Gegen die Braves haperte es am Freitagabend auf jeder Position; das muss sich schon am Sonntag (17 Uhr) in Berlin beim zweiten Aufeinandertreffen gewaltig ändern, wollen die Bayer Giants ihre Aufstiegsträume nicht schon nach zwei Partien im Viertelfinale begraben.

Bayer Giants: McBride (15), Stoll (10), Strangmeyer (8), Boksic (7), Großkopf (5), Urbansky (4), Hübner (4), Oldham (3), Dahmen (3), Lollis (3), Litera, Gottschalk (n.e.)