Das Team von Trainer Roberto Pätzold geht als klarer Favorit in die Partie gegen den Aufsteiger.
FrauenfußballBayer 04 Leverkusen rechnet gegen Jena mit viel Ballbesitz
Mit reichlich Anlauf können die Fußballerinnen von Bayer 04 die nächste Herausforderung angehen. Zehn Tage nach dem 2:1-Heimsieg gegen die SGS Essen kommt am Montag (18 Uhr) zum Abschluss des fünften Bundesliga-Spieltags der FC Carl-Zeiss Jena ins Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion.
Nicht nur die Anstoßzeit ist ungewohnt. Auch die Rolle der Gastgeberinnen dürfte sich trotz der jüngsten Erfolge noch nicht alltäglich anfühlen. Das Team um Bayer-Trainer Roberto Pätzold ist ohne Wenn und Aber Favorit in der Partie gegen den Aufsteiger aus Thüringen. Für Pätzold ein guter Anlass, etwas klarzustellen: „Es gibt keinen Grund, das Spiel mit einer anderen Einstellung anzugehen als die Spiele zuvor. Wir haben uns eine gute Ausgangssituation erarbeitet und wollen daran anknüpfen.“
Bayer 04 Leverkusen erwartet einen auf die Defensive fokussierten Gegner
Seiner Mannschaft und ihm sei aber bewusst, „dass uns der Gegner diesmal vermutlich länger den Ball überlassen und sich stärker auf die Defensivarbeit fokussieren wird als bislang“, schiebt der Coach nach.
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Die Gäste aus Jena schlugen sich bislang achtbar. Hohe Niederlagen gab es nicht, aber auch keinen durchschlagenden Erfolg. Ein 1:1 in der Liga beim SC Freiburg und das Erreichen des Pokal-Achtelfinals bilden die überschaubaren Erfolge des Teams seit dem Sprung in die Beletage des Frauenfußballs. „Wir haben Respekt davor, wie Jena das in den ersten Spielen gemacht hat, sie haben sich gegen starke Gegner wacker geschlagen. Wir sind gewarnt, wollen aber selbstbewusst auftreten und unsere Serie mit dem nächsten Heimsieg verlängern“, erklärt Pätzold, dessen Mannschaft noch ungeschlagen ist.
Dem vermutlich tief stehenden und auf Konter lauernden Gegner will er mit Geduld und einem „guten Risikomanagement“ begegnen, um Jena nicht in die Karten zu spielen, wie er sagt. Ziel müsse es sein, den Gegner in Bewegung zu bringen und in Abschlusssituationen zu kommen. „Wir wollen das Spiel weitgehend in ihrer Hälfte halten. Uns ist bewusst, dass das wohl über längere Strecken als in den ersten Spielen der Fall sein wird.“
Die lange Trainingswoche nach dem Hoffenheim-Spiel hat man genutzt. „Wir haben eine Leistungsdiagnostik vorgenommen, um einen aktuellen Stand darüber zu erhalten, wie sich die Spielerinnen von der Vorbereitung bis jetzt entwickelt haben. Dazu haben wir die Trainingswoche mit individuellen Einheiten ergänzt. In den letzten Tagen vor dem Spiel beschäftigen wir uns wie gewohnt intensiver mit dem Gegner“, so Pätzold.
Janou Levels kehrt nach abgesessener Sperre ins Team von Bayer 04 Leverkusen zurück
Ein wichtiger Aspekt in der Vorbereitung dürfte auch die bevorstehende Rückkehr von Janou Levels sein. Sie hat ihre Gelb-Rot-Sperre abgesessen. „Wir sind sehr froh, dass sie wieder dabei ist, denn wir haben an den ersten Spieltagen gesehen, welchen Wert sie für die Mannschaft haben kann“, betont der 45-Jährige, der auf nahezu den gesamten Kader zurückgreifen kann. Während Charlotte Voll ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist, fallen lediglich Melissa Friedrich (Aufbautraining) und Paulina Bartz (erkrankt) weiterhin aus.
Derweil wurde ein weiterer Termin festgezurrt: wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bekannt gab, wird das Pokal-Achtelfinale der Leverkusenerinnen gegen den Bundesliga-Aufsteiger 1. FFC Turbine Potsdam am Freitag (22. November/18 Uhr) im Ulrich-Haberland-Stadion stattfinden.