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Leverkusener Speerwerfer vor ParisMax Dehning reist als Weltjahresbester zu den Olympischen Spielen

Lesezeit 3 Minuten
Leichtathletik-Europameisterschaften Rom, 12.06.2024 Max DEHNING GER im Speerwurf Finale Leichtathletik-Europameisterschaften am 12.06.24 im Olympiastadion in Rom, Italien. *** European Athletics Championships Rome, 12 06 2024 Max DEHNING GER in the javelin throw final European Athletics Championships on 12 06 24 at the Olympic Stadium in Rome, Italy Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/LeahxKohringx

Leverkusens Speerwerfer Max Dehning will seine ersten Olympischen Spiele genießen.

Der 19-Jährige hatte nach seinem Rekord im Februar mit Fußproblemen zu kämpfen und will das Finale der besten zwölf Athleten erreichen.

Blicke dürfte Max Dehning bei den Olympischen Spielen in Paris schon vor dem ersten Wurf auf sich ziehen. Sobald er das Oberteil seines Trainingsanzugs abstreift. „Ich werde mit der blauen Startnummer des Jahresbesten in den Wettkampf gehen. Jeder wird sehen, das ist die Nummer eins“, sagt der 19-jährige Speerwerfer des TSV Bayer 04.

Leverkusens Max Dehning gelingt in Halle mit 90,20 Metern ein Fabelwurf

Verdient hat sich der Youngster diesen Status mit seinem Fabelwurf im Februar. In Halle an der Saale gelang ihm bei den dortigen Deutschen Winterwurfmeisterschaften mit einem Versuch über 90,20 Metern eine Sensation. Es war nicht nur sein bester Wurf und der Wurf zum Sieg. Dehning räumte an jenem Wintertag auch mehrere Bestwerte ab. Die Weite bedeutete U-23-Weltrekord, Vereinsrekord und ganz nebenbei auch noch die Erfüllung der Olympia-Norm.

Sämtliche Konkurrenten rund um den Globus scheiterten seitdem beim Versuch, Dehning die Jahresbestweite zu entreißen. Der Leverkusener konnte jedoch ebenfalls nicht mehr an diese Weite anknüpfen. Seinen Tatendrang bremsten aber auch anhaltende Probleme mit dem Stemmfuß aus. Bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven musste er sich zähneknirschend mit Platz drei arrangieren. Seine 75,70 Meter entsprachen nicht den Ambitionen des jungen Athleten. Bei den nationalen U-23-Titelkämpfen im Mönchengladbacher Grenzlandstadion vor rund zwei Wochen sah es dann schon besser aus. Dehning gewann mit 77,72 Metern souverän Gold.

Es ist erstmal cool, überhaupt dabei zu sein. Ich bin schließlich erst 19 und habe in meiner Karriere noch etwas vor
Max Dehning, Speerwerfer des TSV Bayer 04 Leverkusen

„Inzwischen habe ich meine Fußprobleme im Griff. Die Vorbereitung auf Paris läuft gut“, sagt er nun. In einem Trainingslager will er seiner Form noch den letzten Feinschliff verpassen, ehe es nach Frankreich geht. Bei der Eröffnungsfeier wird er noch nicht dort sein. „Das hat organisatorische Gründe und ist ein bisschen schade, aber dafür werde ich bei der Abschlussfeier dabei sein“, so Dehning.

Zuvor will er sich gute Laune für das Event verdienen. „Grundsätzlich will man als Athlet immer gewinnen, aber ich bin realistisch. Daher ist es mein Ziel, das Finale der besten zwölf Starter zu erreichen“, erklärt er. Einen Wurf über 80 oder 81 Meter traue er sich zu.

Am Dienstag, 6. August, wird es ernst. Dann geht es in der Qualifikation um das Ticket für das Finale zwei Tage darauf. Druck mache er sich nicht, betont der Leverkusener. „Es ist erstmal cool, überhaupt dabei zu sein“, sagt er. Es seien schließlich die ersten Olympischen Spiele, da gehe es darum, Spaß zu haben und Erfahrung zu sammeln. „Ich bin schließlich erst 19 und habe in meiner Karriere noch etwas vor“, sagt Dehning. Für weitere Sternstunden wie im Februar in Halle an der Saale, das weiß der Leverkusener, bleibt ihm noch reichlich Zeit.