Stürmerin Verena Wieder verlässt Bayer 04 Leverkusen mit Ende der Saison. Das gaben Klub und Spielerin bekannt. Nach vier Jahren im Rheinland wird sich die gebürtige Allgäuerin dem Ligarivalen SV Werder Bremen anschließen. In Leverkusen wäre der Vertrag der 23-Jährigen ausgelaufen. „Ich hatte hier vier wahnsinnig intensive Jahre. Wir haben als Team einen Sprung vom Abstiegskandidaten zu einer gestandenen Mittelfeld-Mannschaft mit Ambitionen nach oben gemacht“, so Wieder.

Für sie sei es zwischenzeitlich aber auch „eine unglaublich schwierige Zeit“ gewesen, als sie nach einem erneuten Kreuzbandriss um die Fortsetzung der Karriere gebangt habe. „Deshalb gilt ein großer Dank der medizinischen Abteilung, die mir das ermöglicht hat. Jetzt bin ich überzeugt davon, dass es Zeit für einen Neustart ist. Ich möchte einfach nochmal bei null anfangen“, betonte Wieder.

Achim Feifel, Sportlicher Leiter bei Bayer 04, sagte: „Verena Wieder musste besonders aufgrund ihrer beiden Kreuzbandrisse in den vergangenen Jahren viele Hürden überwinden. Dabei ist sie unermüdlich drangeblieben und hat sich immer wieder ins Team zurückgekämpft.“ Zuletzt sei die Stürmerin aber nicht mehr auf die erhoffte Spielzeit gekommen.

Tatsächlich zählte die 2020 vom SC Freiburg nach Leverkusen gekommenen Wieder in den vergangenen Wochen nur unregelmäßig zur Startelf. Insgesamt blickt sie auf 42 Pflichtspiele (15 Treffer) für Bayer 04 zurück. In der laufenden Saison kam sie bislang auf elf Einsätze in der Liga (zwei Tore). Im DFB-Pokal gelang ihr bei ihrem einzigen Einsatz im Viertelfinale gegen die SGS Essen (1:2) ebenfalls ein Treffer.

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Wolfram Kämpf

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Für ein Highlight sorgte sie im November beim Spiel gegen RB Leipzig. Damals erzielte sie in Nachspielzeit per Fallrückzieher den Treffer zum 1:1-Endstand. „Ich glaube, ich habe noch nie per Fallrückzieher getroffen“, staunte Wieder noch ein paar Tage später über die eigene Aktion. Zeitpunkt und Bedeutung des Tores machten es zu ihrem „definitiv schönsten Bundesliga-Treffer“, sagte sie.

Während Wieder sich aus Leverkusen verabschiedet, verlängerte Eigengewächs Sofie Zdebel ihren Kontrakt um zwei weitere Jahre. Damit bleibt die 19 Jahre alte Mittelfeldspielerin, die 2018 nach Leverkusen kam, dem Klub mindestens bis zum Sommer 2026 erhalten. Die Vereinbarung beinhaltet zudem die Option auf ein weiteres Vertragsjahr.

Sofie Zdebel unterschreibt bis 2026 bei Bayer 04 Leverkusen

„Sofie Zdebel hat sich bei uns bereits in jungen Jahren zu einer gestandenen Bundesliga-Spielerin entwickelt. Mit nicht einmal 20 Jahren schon eine so zentrale Rolle in der Mannschaft innezuhaben, ist alles andere als selbstverständlich. Sie ist damit auch ein Vorbild für andere junge Spielerinnen in unserem Kader“, findet Feifel.

Die deutsche U-20-Nationalspielerin bestritt unlängst ihr 50. Pflichtspiel für Bayer 04. Debütiert hatte die Tochter des einstigen Leverkusener Mittelfeldspielers und langjährigen Nachwuchstrainers Thomas Zdebel im März 2021 - mit gerade einmal 16 Jahren. In der laufenden Saison stand sie bislang in 17 von 19 Bundesliga-Spielen auf dem Platz, 16 davon absolvierte sie von Beginn an.

„Ich bin durch meine Familie und Freunde hier verwurzelt, konnte mich in den letzten sechs Jahren sehr gut weiterentwickeln und habe mich als Bundesliga-Spielerin etabliert“, erklärte Zdebel. Diesen Weg wolle sie weitergehen.