Seit 2006 ist sie schon im Verein, jetzt will Alicia Stakemeier die Chance auf die 1. Mannschaft nutzen.
VolleyballAlicia Stakemeier ist die „Kleine“ im Bayer-Mittelblock
Alicia Stakemeier ist schon lange im Verein. Sie war bereits als Ballrollerin in der Ophovener Sporthalle unterwegs, als Dirk Sauermann zum ersten Mal als Trainer bei den Bayer-Volleyballerinnen aktiv war. Sie ist Jahrgang 1997, seit 2006 Mitglied beim TSV Bayer 04 Leverkusen.
„Sie kennt den Verein schon sehr lange, trägt das Bayer-Volleyball-Gen in sich“, erzählt Abteilungsleiter Jürgen Rothe. Alicia Stakemeier hat bislang in der 2. Mannschaft gespielt, dabei noch den Staatsexamensstudiengang Pharmazie sowie den Masterstudiengang Arzneimittelforschung/Drug Research absolviert. Und das so gut, dass sie mit einem Sonderpreis geehrt wurde. Das muss man erst mal hinbekommen.
„Das war schon eine Herausforderung, Volleyball und Studium unter einen Hut zu bekommen. Aber der Wille war da, und meine Freunde, Familie und das Team haben mich immer sehr unterstützt und Verständnis gezeigt, wenn ich direkt vom Labor mal später in die Halle kam. Letztlich habe ich das alles besser hinbekommen als gedacht“, erzählt Stakemeier.
Alicia Stakemeier hatte mit dem Bayer-Volleyball schon abgeschlossen
„Wenn man ganz oben, in der Ersten Liga oder international spielen will, wäre diese Doppelbelastung nicht möglich. Und auch in der Zweiten Liga oder in der Zweiten Liga Pro, in der wir jetzt antreten, ist dies nur machbar, wenn man sehr talentiert, organisiert und diszipliniert ist“, verweist Coach Sauermann auf das Potenzial der Mittelblockerin.
Stakemeier hatte eigentlich schon mit dem Bayer-Volleyball abgeschlossen, sah keine Aufstiegsmöglichkeiten für sich. Das sahen Jürgen Rothe und Dirk Sauermann aber anders und so kam man wieder ins Gespräch. Auch wenn der mit 1,82 Meter fast „kleinen“ Mittelspielerin klar ist, dass sie hinter Laurine Vinkesteijn und Clara Wübbeke die Nummer drei in der Mitte sein wird, freut sie sich über die Herausforderung in der Zweiten Liga ProB.
„Ich bin ja schon Ewigkeiten im Verein und freue mich daher umso mehr, die Chance zu bekommen und neue Einblicke aus der Perspektive der 1. Damen zu erhalten. Und vor allem noch mal den nächsten Step zu gehen. Ich bin zudem sehr gespannt, was ich noch alles lernen werde. Ich freue mich riesig auf die Zeit mit dem Team und auf das, was da noch auf mich zukommt“, macht das Eigengewächs einen sehr aufgeräumten Eindruck.
Ihr Trainer sieht weiterhin Entwicklungspotenzial bei der Spätberufenen. „Alicia hat bei den ersten Trainingseinheiten einen guten Eindruck hinterlassen. Für sie geht mit dem Sprung in die 2. Bundesliga noch mal ein Traum in Erfüllung. Dafür hängt sie sich mit großem Willen in den Trainingseinheiten rein“, lobt Sauermann die Mittelblockerin. Da sie „nur“ 1,82 Meter groß ist, muss sie ihr Spiel umstellen. Daran wird gerade gearbeitet.
„Sie muss ihre, im Verhältnis zur Konkurrenz, etwas geringere Größe durch Schnelligkeit und Variabilität wettmachen. Dafür bedarf es einer Anpassung der Technik. Wir haben in der Mannschaft Zuspielerinnen, die sind es gewohnt, auch schneller anzuspielen, das wird ihr entgegenkommen.“