Der Europameister von 1996 äußert sich zu Spekulationen, er habe der AfD zum Wahlerfolg gratuliert.
Attacke auf Weidel und Co.Mario Basler räumt mit AfD-Gerüchten auf – und gibt sein Wahlgeheimnis preis

Mario Basler macht kein Geheimnis um seine politische Einstellung.
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Nach dem Erfolg der AfD bei der Bundestagswahl gab es Spekulationen, dass unter anderem Mario Basler der Parteispitze um Alice Weidel und Tino Chrupalla zum Erfolg gratuliert habe. Am Dienstag (4. März) trat der ehemalige Bayern-Star den Gerüchten entschieden entgegen.
Mit der AfD könne der 56-Jährige überhaupt nichts anfangen, stellte der Europameister von 1996 in einem RTL-Interview unmissverständlich klar. Seine Forderung formulierte Basler so: „Eigentlich muss man über die AfD gar kein Wort verlieren, man darf dieser Partei überhaupt keine Plattform geben.“ Und fügte noch an: „Schlimm genug, dass sie so viele Prozente gekriegt haben.“
Mario Basler widerspricht AfD-Gerüchten und positioniert sich deutlich gegen Alice Weidel und Co.
Dann zog der ehemalige Freistoßspezialist in einem Berliner Einkaufszentrum im Rahmen seiner Buchvorstellung noch einen Vergleich. „Diese Partei ist von Deutschland so weit entfernt wie die Erde vom Mond.“ Sein Appell lautet: „Die müssen jetzt mal alle verstehen, dass es hier um Deutschland geht, nicht um persönliche Befindlichkeiten.“
Gleichzeitig machte Mario Basler auch kein Geheimnis aus seiner Stimmabgabe bei der Bundestagswahl. „Ich habe CDU gewählt, ich habe Friedrich Merz gewählt“, sagte der ehemalige Bewohner des RTL-Sommerhauses. Vor der Bundestagswahl habe er sogar dem CDU-Spitzenkandidaten eine SMS geschrieben, „dass nur er meine Stimme kriegt“.
Mario Basler schrieb Friedrich Merz eine SMS vor der Wahl
Bereits vor der Bundestagswahl hatte sich Uli Hoeneß ganz klar gegen die AfD positioniert. „Würde einer unserer Spieler plötzlich Werbung für die AfD machen, würde ich allerdings mit ihm reden und ihn fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat“, hatte der langjährige Bayern-Manager im Fußballmagazin „kicker“ über die AfD gesagt.
Nach der Wahl hatte Tino Chrupalla, Co-Parteichef der AfD, in aller Euphorie eine Andeutung gemacht, die für Spekulationen gesorgt hatte. Er gab an, von zwei Nationalspielern und ehemaligen Spielern des FC Bayern München Glückwünsche erhatten zu haben. „Von daher auch viele Grüße an Uli Hoeneß.“
Namen wollte Chrupalla damals nach der Pressekonferenz auf Nachfrage nicht nennen. Es handelt sich seinen Angaben nach aber um ehemalige Spieler auch der deutschen Nationalmannschaft, die auch für Bayern München aktiv waren. Mario Basler wurde anschließend verdächtig, einer der Gratulanten zu sein. (mbr)