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Playoff gegen BremerhavenJuniorenstürmer Münzenberger schießt die Haie zum dritten Sieg

Lesezeit 4 Minuten
Marco Münzenberger von den Kölner Haien jubelt über ein Tor nach seinem 0:2 gegen die Pinguins Bremerhaven.

Marco Münzenberger von den Kölner Haien jubelt über ein Tor nach seinem 0:2 gegen die Pinguins Bremerhaven. 

In Spiel drei des Viertelfinals in Bremerhaven gelingt dem 19-Jährigen KEC-Profi das Siegtor zum 3:2 für die Haie, die sich damit am Montag in Köln bereits den Halbfinaleinzug sichern können.

Der 19-jährige Haie-Stürmer Marco Münzenberger hat seine Mannschaft am Freitag im dritten Spiel des Playoff-Viertelfinals in Bremerhaven zum Sieg geschossen. Nach nur 68 Sekunden in der ersten Overtime gelang dem ehemaligen Junghai der entscheidende Treffer zum 3:2 (1:0, 1:0, 0:2, 1:0) des KEC gegen die Fischtown Pinguins, die in einer turbulenten Partie im Schlussdrittel einen 0:2-Rückstand ausgeglichen hatten.

Damit führt der KEC in der Serie „Best of 7“ mit 3:0 – und kann am Montag im Heimspiel in der Lanxess-Arena mit einem weiteren Erfolg bereits ins Halbfinale einziehen.

Müller: „Das entscheidende Spiel ist oft das schwerste.“

„Wir haben es spannend gemacht“, sagte Haie-Kapitän Moritz Müller bei „MagentaSport“. „Wir waren am Anfang tonangebend, im zweiten Drittel hat Bremerhaven dann Momentum aufgebaut. Umso schöner, dass wir es für uns entschieden haben.“ Mit Blick auf Spiel vier sagte er: „Das entscheidende Spiel ist oft das schwerste. Man muss geduldig und demütig bleiben.“

Verzichten musste der KEC auf die verletzten oder angeschlagenen Stürmer Louis-Marc Aubry und Kevin Niedenz. Wie in den Playoffs üblich, machte der Verein keine Angaben zu den Gründen.

Haie bereits nach 100 Sekunden in Führung

Die Haie erwischten einen Traumstart – bereits nach 100 Sekunden traf Captain Müller zur Führung. Parker Tuomie hatte den Angriff eingeleitet, Josh Currie schoss aus dem Slot, Müller verwertete den Abpraller zum 0:1.

Bremerhaven, mit dem Rücken zur Wand, ging wie erwartet sehr giftig zu Werke – manchmal auch zu hart. In der fünften Minute wurde Rayan Bettahar mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe vom Eis geschickt, da er den Kölner Stürmer Elias Lindner mit einem Check gegen den Kopf erwischt hatte. Lindner musste auf der Bank behandelt werden.

Im anschließenden fünfminütigen Powerplay machten die Haie zwar Druck, trafen jedoch nicht. Insgesamt hatten sie das Spiel im ersten Drittel aber gut im Griff, verteidigten stabil und konnten sich auf den aufmerksamen Torhüter Julius Hudacek verlassen. 15:6 lautete die Torschussstatistik nach 20 Minuten aus Sicht des KEC.

Bremerhavener kämpften hartnäckig gegen Defensive der Haie

Auch der Mittelabschnitt begann vielversprechend für die Haie: Münzenberger erhöhte nach Vorarbeit von Adam Almquist und Tim Wohlgemuth auf 0:2 (25.). In den restlichen knapp 16 Minuten des Mittelabschnitts mussten sich die Kölner dann aber verstärkt der Defensivarbeit widmen. Die Bremerhavener kämpften hartnäckig und mit dem Mut der Verzweiflung darum, zum Anschlusstor zu kommen. Sie gewannen nun mehr Zweikämpfe und verbrachten mehr Zeit als zuvor im Kölner Drittel.

Da die Haie defensiv jedoch effektiv blieben, entstanden nur wenige klare Chancen für die Gastgeber – und wenn es gefährlich wurde, war Hudacek zur Stelle. So stand es nach zwei Dritteln 0:2. „Es war in diesem Drittel ein bisschen zu viel Defensive. Wir müssen eine Schippe drauflegen“, sagte Almquist in der Pause.

Haie verlieren Kraft - Spiel geht in die Verlängerung

Letzteres taten jedoch nicht die Haie, sondern die Bremerhavener, die zu Beginn des Schlussabschnitts ihr erstes Tor schossen. Miha Verlic überwand Hudacek zum 1:2, als viel Verkehr vor dem Tor des Slowaken herrschte. Haie-Stürmer Frederik Storm hatte in Unterzahl eine sehr gute Chance, das 1:3 zu erzielen. Bei einem Alleingang scheiterte er aber an Fischtown-Goalie Kristers Gudlevskis (52.). Sekunden später schlugen die Gastgeber im Powerplay zu: Philip Bruggisser traf von der blauen Linie zum 2:2, Hudacek hatte den Puck nicht kommen sehen.

In dieser Phase schien den Haien ein wenig die Kraft auszugehen, sie begingen jedenfalls deutlich mehr Fehler als zuvor. In der 58. Minute fing Hudacek nach einem Puckverlust einen Schuss von Ziga Jeglic. So ging das Spiel in die Verlängerung – in der Münzenberger die Haie schnell jubeln ließ, als nach seinem Schuss der Puck durch Gudlevskis' Schoner zum 2:3 über die Linie flutschte. Die Serie geht am Montag um 19.30 Uhr in der Deutzer Arena weiter, die voraussichtlich mit 18.600 Zuschauern ausverkauft sein wird.

Kölner Haie: Hudacek – Sennhenn, Vittasmäki – Almquist, Austin – Müller, Rantakari – Glötzl – Grenier, MacLeod, Schütz – Storm, Tyrväinen, Kammerer – Tuomie, Currie, van Calster – Münzenberger, Wohlgemuth, Lindner. – Zuschauer: 4647. – Schiedsrichter: Frano, Rohatsch. – Strafminuten: Bremerhaven 29/ Köln 8. - Tore: 0:1 Müller (1:40), 0:2 Münzenberger (24:02), 1:2 Verlic (40:28), 2:2 Bruggisser (51:32), 2:3 Münzenberger (61:08).