Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Playoff-ViertelfinaleKölner Haie vergeben auch den zweiten Matchpuck

Lesezeit 3 Minuten
Kölns Torwart Tobias Ancicka und Jan Sennhenn stören Bremerhavens Jan Urbas.

Kölns Torwart Tobias Ancicka und Jan Sennhenn stören Bremerhavens Jan Urbas. 

In einer engen und giftigen Playoff-Partie in Bremerhaven kassiert der KEC ein unglückliches 3:4. Am Freitag gibt es damit in der Lanxess-Arena ein sechstes Spiel gegen die Fischtown Pinguins.

In der Viertelfinal-Serie gegen die Fischtown Pinguins haben die Haie auch ihren zweiten Matchpuck vergeben. Am Mittwoch verloren die Kölner eine hitzig-giftige Playoff-Partie in Bremerhaven, in der sie dreimal einen Rückstand aufgeholt hatten, mit 3:4 (1:2, 1:1, 1:1). Damit steht es in der Serie „Best of 7“ nur noch 3:2 für den KEC, und es gibt am Freitag (19.30 Uhr) in der Lanxess-Arena ein sechstes Spiel.

„Wir hätten gewinnen können. Bremerhaven hat auch gut gespielt“, meinte Haie-Kapitän Moritz Müller. „Wir müssen von der Strafbank wegbleiben. Wir sind alle sauer und wollen das Ding zumachen, jetzt ist jedes Spiel hart.“ Müller bemerkte zudem: „Wir sind sicher keine Mannschaft, die Schwalben macht, aber ich kann nur für uns sprechen“ – wohl in Anspielung darauf, dass einige Spieler des Gegners bisweilen recht leicht hinfallen, um Strafzeiten herauszuholen.

Tobias Ancicka für die Kölner Haie im Tor

Es gab beim KEC eine Änderung auf der Torhüterposition. Statt Julius Hudacek, der die ersten vier Playoff-Spiele bestritten hatte, stand Tobias Ancicka im Tor, und er bekam viel Arbeit. Denn Bremerhaven gelang es, Schwung vom 5:2-Erfolg vom Montag in Köln mit ins Heimspiel mitzunehmen. Matthew Abt schoss Fischtown in der zwölften Minute in Führung. Nachdem die Haie die Scheibe nicht unter Kontrolle gebracht hatten, traf er aus zentraler Position.

Im Powerplay kam der KEC zweieinhalb Minuten später durch Alexandre Grenier zum Ausgleich. Der Kanadier überwand Goalie Kristers Gudlevskis mit einem schön verzögerten Schuss von rechts. Es vergingen danach nur 74 Sekunden, dann fiel das 2:1 für Bremerhaven. Nicholas Jensen hatte Glück, dass sein Schuss vom Schlittschuh des Kölners Veli-Matti Vittasmäki abgefälscht wurde – durch Ancickas Schoner.

Wie am Montag pfiffen die Schiedsrichter die Partie meist kleinlich, jedoch ohne klar erkennbare Linie. Gregor MacLeod kassierte in der 16. Minute gleich zwei Zweiminuten-Strafen, eine für Beinstellen, eine für hohen Stock, sodass die Haie vier Minuten in Unterzahl waren. Sie überstanden es dank stabiler Defensive ohne weiteren Gegentreffer.

KEC gelingt mehrmals der Ausgleich

In der 24. Minute wurde Haie-Verteidiger Jan Luca Sennhenn bei einem Check von Abt überhart traktiert, doch die Referees gaben hier keine Strafe. Nach und nach erarbeiteten sich die Haie Vorteile, bis ihnen in der 36. Minute der Ausgleich glückte. Juhani Tyrväinen wurde zunächst von Marland Quince beim Torschuss gefoult. Es gab Penalty, den Grenier sicher zum 2:2 verwandelte.

Kurz vor Ende des Mitteldrittels folgte der nächste Rückschlag für den KEC. Nachdem Robin van Calster vom Eis geschickt worden war, traf Bremerhavens Kapitän Jan Urbas mit seinem ersten Playoff-Tor zum 3:2. Sein Schuss flog über die Schulter Ancickas, der keine Sicht hatte.

Die Haie kamen auch ein drittes Mal zurück. Bei Überzahl fälschte Josh Currie die Scheibe nach einem Schuss von Grenier zum 3:3 ab (50.). Kurz darauf wurde Tim Wohlgemuth wegen Crosschecks auf die Strafbank geschickt und regte sich sehr auf, wohl, weil er  eine Schwalbe von Miha Verlic monierte. In der folgenden Bremerhavener Überzahl schoss Urbas das 4:3 für Bremerhaven (52.). 1:40 Minuten vor Ende bekamen die KEC-Profis nach einer Strafe gegen Ross Mauermann noch eine Überzahl und nahmen außerdem den Torhüter vom Eis. Ohne Erfolg.

Kölner Haie: Ancicka – Sennhenn, Vittasmäki – Almquist, Austin – Glötzl, Müller – Rantakari – Grenier, MacLeod, Schütz – Münzenberger, Tyrväinen, Kammerer – Niedenz, Currie, Tuomie – Storm, Wohlgemuth, van Calster. – Zuschauer: 4647. – Schiedsrichter: Kohlmüller, Ansons. – Strafminuten: Bremerhaven 8/ Köln 12. – Tore: 1:0 Abt (11:28), 1:1 Grenier (14:02), 2:1 Jensen (15:16), 2:2 Grenier (35:49/Penalty), 3:2 Urbas (38:32), 3:3 Currie (49:08), 3:4 Urbas (51:04).