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Konkurrenz für Lukas PodolskiToni Kroos feiert Start seiner zweiten Karriere in Köln

Lesezeit 3 Minuten
Toni Kroos (l) und Elias Nerlich, Gründer der Icon League, stehen während der Eröffnung in der Kölner Lanxess Arena zusammen. Die Icon League ist eine Hallenfußball-Liga im Kleinfeldformat.

Toni Kroos (l.) und Elias Nerlich, Gründer der Icon League, stehen während der Eröffnung in der Kölner Lanxess Arena zusammen. Die Icon League ist eine Hallenfußball-Liga im Kleinfeldformat.

Das Kölner Publikum tobte, als sich der Ex-Fußballer doch noch einmal selbst die Schuhe zum Kicken anzog.

Die große Fußball-Karriere hat Toni Kroos gerade hinter sich, trotzdem hat sich der 34-Jährige in Köln auch schon wieder von Tausenden Fans am Ball feiern lassen. Am Sonntag lud der Ex-Weltmeister zusammen mit Influencer Elias Nerlich zum Start seiner neu gegründeten Icon League in die Lanxess Arena ein – der Beginn einer neuen Karriere.

Via Instagram teilte Kroos zahlreiche Schnappschüsse des Sport-Events, zudem bekam der ehemalige Profi von Real Madrid die Kicker-Auszeichnung als Deutschlands Fußballer des Jahres überreicht.

Zahlreiche prominente Gäste gaben sich am ersten Spieltag der Hallenfußball-Liga die Ehre. Darunter: Franck Ribéry, Claudio Pizarro, Benjamin Henrichs und Simon Terodde sowie Basketball-Weltmeister Dennis Schröder und Kölns NHL-Star Leon Draisaitl. Die teilnehmenden Teams bestehen aus ambitionierten Amateurspielern und ehemaligen Fußballprofis.

Toni Koos in Köln: „Das sieht nach einem sehr guten Start aus“

„Das sieht nach einem sehr guten Start aus. Es ist etwas Besonderes, Leute mit einer Idee begeistern zu können“, kommentierte Kroos voller Stolz auf die große Resonanz in Köln inmitten der mit 20.000 Zuschauern ausverkauften Halle. Im Stream zählte die Veranstaltung über 220.000 Zuschauer, wie ein Arena-Sprecher dieser Zeitung bestätigte. „Die Halle ist lange sehr voll geblieben, obwohl es über sieben, acht Stunden ging“, erklärte er.

Erstmals seit seinem letzten Einsatz im EM-Viertelfinale der DFB-Elf am 5. Juli gegen Spanien schnürte Kroos vor einem großen Publikum zumindest für wenige Minuten sogar wieder die Fußballschuhe, was die Fans auf den Rängen zu Jubelchören anspornte.

Auch ein Traumtor erzielte der Star des Abends: Das Fan-Portal „MadridXtra“ postete sogleich Bilder von Kroos in weißer Kluft, die an Real Madrid erinnert, und schrieb unter anderem mit einem Augenzwinkern darunter: „Er ist zu gut, um in dieser Liga zu spielen.“

Icon League mit Start in Köln, Final-Turnier in München

Ähnlich wie beim Konkurrenzformat Baller League, die von Ex-FC-Profi Lukas Podolski und Ex-Nationalspieler Mats Hummels ins Leben gerufen wurde, will die im Kleinfeldformat ausgetragene Icon League das Spiel durch neue und überraschende Regeln attraktiver gestalten. 14 Teams kämpfen bis Dezember an 13 Spieltagen um die Plätze für das abschließende Final-8-Turnier in München. Gespielt wird in der Halle mit fünf Spielern pro Team auf dem Feld, übertragen wird ausschließlich digital.

„Das ist ein riesengroßes Projekt, an dem wir lange gearbeitet haben“, sagte Kroos. „Es war die Idee, den Fußball etwas interessanter zu machen als er aktuell ist. Wir wollen den klassischen Fußball nicht verdrängen, sondern den Fußball-Fans eine Option bieten.“

Köln als Austragungsort kommt derweil nicht überraschend. Kroos und seine Familie verbindet seit Jahren viel mit der Stadt am Rhein. Unmittelbar nach der EM in Deutschland verbrachte die in Madrid wohnende Familie erst einmal Heimaturlaub in Köln, in ihrer Villa im Stadtteil Hahnwald.

Seine aktive Fußball-Karriere beendete Kroos nur 58 Tage vor seinem Kölner Auftritt. Gegen Spanien musste sich der Mittelfeld-Stratege dem späteren Europameister geschlagen geben. (oke/dpa)