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Einschätzung der fünf WinterzugängeNotwendige und sinnvolle Transfers der Viktoria

Lesezeit 4 Minuten
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Michael Seaton

  1. Der Drittligist braucht vor allem in der Defensive Verstärkung.
  2. Einige erhöhen die taktische Variabilität.
  3. Andere haben noch ein wenig Fitness-Rückstand.

Köln – Der FC Viktoria hat in der Winterpause fünf neue Fußball-Profis verpflichtet, die das Team im Kampf gegen den Abstieg aus der Dritten Liga verstärken sollen. Wir stellen die Spieler vor und liefern eine Einschätzung, welche Rollen sie im Kader von Coach Pavel Dotchev einnehmen könnten.

Michael Seaton: Der jamaikanische Angreifer, der bereits seit dem 12. November in Köln trainiert, hat eine sehr starke Vorbereitung absolviert. Der 23-Jährige präsentierte sich robust in den Zweikämpfen, brachte im Angriffszentrum seine Kopfballstärke zur Geltung und erwies sich als treffsicher. „Michael ist definitiv eine Bereicherung für unseren Kader“, sagt Marcus Steegman, Sportlicher Leiter der Viktoria. Mit seiner Aussage zielt Steegmann wohl in erster Linie darauf ab, dass der Nationalspieler seinem Trainer Pavel Dotchev neue taktische Möglichkeiten eröffnet. Aufgrund von Seatons Sprungkraft können die Kölner künftig häufiger mit hohen Bällen in den Strafraum agieren. Zudem könnte er mehr als eine Alternative zum mit 13 Toren besten Liga-Torschützen Albert Bunjaku sein und schon am Samstag in Chemnitz in der Startelf stehen.Kategorie: Wertvolle Verstärkung

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André Weis

André Weis: Der 30-jährige Keeper stand zuletzt beim Zweitligisten SSV Jahn Regensburg unter Vertrag und hat 51 Mal in der Zweiten Liga sowie 64 Mal in der Dritten Liga gespielt. Der Routinier ist in seiner Karriere durchaus herumgekommen, er hat nicht nur in Regensburg Erfahrungen gesammelt, sondern auch schon in Koblenz, beim 1. FC Kaiserslautern, FSV Frankfurt, FC Ingolstadt, VfB Stuttgart und beim SV Wilhelmshaven. „Er strahlt große Ruhe aus und ist reaktionsschnell“, sagt Steegmann. Da Stammkeeper Daniel Mesenhöler aufgrund einer Schulterverletzung in dieser Saison möglicherweise keine Partie mehr bestreiten wird und Sebastian Patzler als Vertreter nicht zu überzeugen wusste, ist Weis die Nummer eins.Kategorie: Notwendige Verpflichtung

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Sead Hajrovic (r.) mit Sportvorstand Franz Wunderlich

Sead Hajrovic: Der 26-jährige Innenverteidiger feierte schon in jungen Jahren einen großen Erfolg, als er 2009 mit der Schweiz die U-17-Weltmeisterschaft gewann. Auch später sah es noch nach einer großen Karriere aus: Unter Trainer Arséne Wenger stand er bei einem Champions-League-Spiel im Kader des FC Arsenal, kam allerdings nicht zum Einsatz. Zuletzt war er beim Schweizer Zweitligisten FC Winterthur tätig. „Ich hatte einen sehr guten Eindruck von ihm und war von der Persönlichkeit des Spielers angetan. Ich habe das Gefühl, dass uns Sead in der Innenverteidigung weiterhelfen wird“, sagt Viktoria-Sportvorstand Franz Wunderlich. Die Not in der Kölner Defensive war allerdings schon einmal größer. Lars Dietz ist in der Innenverteidigung ohnehin gesetzt und Bernard Kyere und Moritz Fritz stehen nach langwierigen Verletzungen vor der Rückkehr.Kategorie: Sinnvolle Ergänzung

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PressemitteilungJonas (1)

Jonas Carls (r.) mit dem Sportlichen Leiter Marcus Steegmann

Jonas Carls: Der 22-jährige Linksverteidiger kam zuletzt in erster Linie für die U 23 von Schalke 04 in der Regionalliga West zum Einsatz, bestritt im April 2019 aber auch sein erstes Bundesligaspiel für die Gelsenkirchener. Während seiner Jugendzeit verbrachte der Abwehrspieler elf Jahre bei Bayer 04 Leverkusen, ehe er zur zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg ging und im Sommer 2017 nach Schalke wechselte. Carls besticht in erster Linie durch seine Schnelligkeit und soll die Lücke schließen, die durch die Verletzung von Fabian Holthaus (Syndesmoseriss) entstanden ist. Er ist bis zum Saisonende ausgeliehen und wird wohl im Sommer nach Gelsenkirchen zurückkehren, da auch die Viktoria mit der Gehaltsstruktur eines Erstligisten nicht mithalten kann.Kategorie: Notwendige Verstärkung

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Steven Lewerenz (r.) mit Trainer Pavel Dotchev

Steven Lewerenz: Wenn alles perfekt gelaufen wäre, könnte der 28-Jährige längst in der Bundesliga aktiv sein. Der Flügelspieler war beim Zweitligisten Holstein Kiel Stammspieler unter Trainer Markus Anfang und absolvierte mit den Norddeutschen 2018 die Relegationsspiele, in denen sie dem VfL Wolfsburg unterlagen. Kam anschließend unter Anfangs Nachfolger Tim Walter nicht mehr so recht zur Geltung und stand zuletzt beim belgischen Zweitligisten Royal Excelsior Virton unter Vertrag. Trainer Pavel Dotchev schätzt Lewerenz, weil er ihn bei seinen früheren Stationen als unangenehmen Gegenspieler kennengelernt hat. Lewerenz ist allerdings auf die Position am linken Flügel festgelegt, wo Simon Handle bei der Viktoria gesetzt ist. Hat zudem noch Fitness-Rückstand und wird den Kölnern wohl erst in zwei, drei Wochen helfen können. Das istKategorie: Transfer mit Potenzial