Wegen des Insolvenzverfahrens gegen ihn plant die BBC nicht mit Boris Becker als TV-Experte.
Kurz vor WimbledonTV-Sender zeigt Boris Becker weiterhin die kalte Schulter
Boris Becker muss weiterhin auf eine wichtige Einnahmequelle verzichten, denn für den britischen TV-Sender BBC ist eine Zusammenarbeit mit der deutschen Tennislegende als TV-Experte auch in Zukunft weiterhin kein Thema. „Derzeit haben wir keine Pläne, mit Boris Becker zusammenzuarbeiten“, teilte eine Sprecherin des britischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks der Deutschen Presse-Agentur vor Beginn des Wimbledon-Turniers am Montag mit.
Nach der vorzeitigen Entlassung aus der Haft im Dezember des vergangenen Jahres, die er in einem Londoner Gefängnis wegen falscher Angaben im Insolvenzverfahren verbüßte, darf der 55-Jährige aktuell nicht nach England einreisen. Deshalb ist es ihm nicht möglich, wie in der Vergangenheit als TV-Experte für die BBC zu arbeiten.
Wimbledon: BBC plant auch in Zukunft ohne Boris Becker
Im vergangenen Jahr hatte Boris Becker nicht als TV-Experte arbeiten können, weil er im Gefängnis war. In Großbritannien ist Boris Becker bereits mit Unterbrechungen seit 2002 während der Wimbledon-Wochen ein fachlich geschätzter TV-Experte für die BBC.
Boris Becker hatte das Grand-Slam-Turnier in seiner Tennis-Karriere dreimal gewonnen, erstmals 1985 im Alter von 17 Jahren. Er löste damals damit in Deutschland einen Tennis-Boom aus, wurde in London zum absoluten Publikumsliebling.
Boris Becker verfolgt Wimbledon in Mailand
Für Eurosport ist Boris Becker seit seiner Entlassung wieder als TV-Experte tätig und kommentierte und analysierte für den Sender zuletzt auch die French Open. Wimbledon werde er zusammen mit seiner Freundin Lilian de Carvalho Monteiro in seiner neuen Heimat Mailand vor dem Fernseher verfolgen, sagte Becker der Deutschen Presse-Agentur. Bei den US Open Ende August wird Boris Becker für Eurosport wieder im Einsatz sein.
Nach eigenen Angaben werde er zwischen Sky Italia und BBC „hin- und herzappen“, sagte Boris Becker am Wochenende. Dennoch werden die kommenden zwei Wochen für Boris Becker voll im Zeichen des Tennis stehen.
„Auch, wenn ich nicht vor Ort bin, ist für mich Wimbledon immer noch die schönste Jahreszeit. Ich freue mich, wenn es am Montag endlich losgeht“, sagte Becker, der jahrelang den heiligen Rasen in Wimbledon als sein Wohnzimmer bezeichnete. (mbr/dpa)