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Einreiseverbot nach EnglandSo vertreibt sich Boris Becker im Exil die Zeit

Lesezeit 3 Minuten
Boris Becker und seine Freundin Lilian de Carvalho Monteiro haben sich in Milan niedergelassen.

Boris Becker und seine Freundin Lilian de Carvalho Monteiro haben sich in Milan niedergelassen.

Der ehemalige Tennis-Star hat eine neue Heimat in Italien gefunden.

Aufgrund eines Einreiseverbots kann Boris Becker nur aus der Ferne Wimbledon mitverfolgen. Dabei ist der dreimalige Wimbledonsieger seit Jahrzehnten Stammgast im Londoner Süden. Im vergangenen Jahr fehlte der 55-Jährige erstmals, weil er wegen falscher Angaben im Insolvenzverfahren unweit von London im Gefängnis saß.

Und auch in diesem Jahr wird Boris Becker nicht im All England Lawn Tennis and Croquet Club anzutreffen sein. Zwar wurde er im Dezember 2022 vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen, dafür darf er derzeit keinen Fuß auf die britische Insel setzen.

Boris Becker lebt mit Freundin Lilian de Carvalho Monteiro in Mailand

Deshalb wird Becker das Geschehen auf dem heiligen Rasen in seiner neuen Heimat Mailand mit seiner Freundin Lilian de Carvalho Monteiro vor dem Fernseher verfolgen, was aber nichts an seiner großen Vorfreude auf den Rasenklassiker ändert. „Auch, wenn ich nicht vor Ort bin, ist für mich Wimbledon immer noch die schönste Jahreszeit“, sagte Becker der Deutschen Presse-Agentur. „Ich freue mich, wenn es am Montag endlich losgeht.“

Trotz seiner Abwesenheit wird Boris Becker von Mailand aus ein interessanter Gesprächspartner sein. Er werde sicherlich das eine oder andere Interview geben, kündigte der gefallene Tennis-Star an. Seine Expertise ist schließlich weiter groß, wie Boris Becker zuletzt auch als TV-Experte für Eurosport während der French Open bewies.

Boris Becker vergnügt sich auf Coldplay-Konzert mit Freundin Lilian de Carvalho Monteiro

In der italienischen Modemetropole ist Boris Becker auch nicht alleine. Vergangene Woche schaute sein Sohn Elias Becker, der inzwischen als erfolgreiches Model arbeitet, in Mailand vorbei. Zusammen mit Ex-Frau Barbara Becker sowie Freundin Lilian de Carvalho Monteiro postete Boris Becker ein Foto. „Was für ein schöner Tag in Mailand“, schrieb er auf seinem Instagram-Account dazu.

Am Wochenende vergnügte sich Boris Becker im ausverkauften Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand bei einem Konzert von Coldplay. Boris Becker postete ein kurzes Video von dem Konzert der britische Pop-Rock-Band. In dem Clip lacht Boris Becker in die Kamera und zeigt Freundin Lilian de Carvalho Monteiro, wie sie auf der Tribüne mittanzt.

Zu seiner Mutter Elvira Pisch pflegt Boris Becker nach wie vor einen guten Kontakt. Regelmäßig besucht er sie in seiner alten Heimat Leimen. Sein ältester Sohn, Noah Becker, überraschte Boris Becker erst kürzlich in München. All diese Begegnungen teilt Boris Becker auf seinem Instagram-Account mit seinen Followerinnen und Followern.

Boris Becker glaubt an Novak Djokovic in Wimbledon

Seine Vorhersage für Wimbledon ist vor allem bei den Herren eindeutig: Der Weg zum Titel führt nur über seinen ehemaligen Schützling Novak Djokovic (36). „Er hat hier schon siebenmal gewonnen, obwohl Rasen zu Beginn seiner Karriere nicht unbedingt sein Lieblingsbelag war“, sagte Becker.

Von Alexander Zverev (26) erwartet Boris Becker auch einiges. Jahrelang war Becker der Mentor von Deutschlands derzeit bestem Tennisspieler. Doch eine Frage kann selbst Zverev- und Wimbledonkenner Becker nicht beantworten: Warum ist Zverev beim Rasen-Klassiker bislang nicht über das Achtelfinale hinausgekommen?

Boris Becker: BBC plant weiterhin ohne Tennis-Legende

„Von der Grundausstattung her bringt Zverev alles mit. Starker erster Aufschlag, starke Physis, gute Grundschläge - er hat ein perfektes Spiel auf Rasen, konnte es bislang leider aber noch nicht in vollem Umfang umsetzen“, sagte Becker.

Ob er der Suche nach den Gründen im kommenden Jahr wieder vor Ort nachgehen kann, ist derzeit noch unklar. Genauso wie eine Zukunft bei der BBC für den Fall, dass er wieder nach England einreisen darf. Die Personalie Becker spiele aktuell keine Rolle, teilte eine Sprecherin des britischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks der Deutschen Presse-Agentur mit. „Derzeit haben wir keine Pläne, mit Boris zusammenzuarbeiten.“ (mbr/dpa)