Köln – 250555,55 Euro! Diese jecke Summe übersteigt das Vorstellungsvermögen – und alle Spenden-Rekorde, die die „Lost Sisters“ schon seit vielen Jahren für Kölns Kinder in Not aufstellen. „Für uns geht jedes Jahr ein kleiner Traum in Erfüllung, in diesem, unserem Jubiläumsjahr, ein großer“, sagte Boris Becker, Vorsitzender der Karnevalsgesellschaft im Rahmen der 15. Auflage der „Jeckenklinik am Rhing“. Zu der, wie gewohnt restlos ausverkauften Karnevals-Charity-Party kamen an Weiberfastnacht 2700 Besucher – und rockten die Rheinterrassen 14 Stunden lang für einen guten Zweck.
Brings verzichten auf Gage
Ihnen und zahlreichen weiteren Unterstützern – darunter, als Hauptsponsor, die Kölner Bauträgerfirma WvM GmbH, die national tätige Immobilienfirma CG Gruppe und „Brings“, die ihre Gage spendeten – ist es zu verdanken, dass sich nun acht Kölner Projekte die astronomische Spendensumme aufteilen können.
Beim 15. Jubiläum der „Jeckenklinik“ traten musikalische Schwergewichte wie Bläck Fööss, Brings, Kasalla auf die Hauptbühne im Theater am Tanzbrunnen. Und weil die Jugend hoch im Kurs der „Lost Sisters“ steht, heizten Nachwuchsbands wie Kempes Feinest, Lupo, und Rocke Mariechen das Publikum von der Bühne im Obergeschoss aus ein. Neben dem großen und kleinen Kölner Dreigestirn sowie der Prinzengarde standen auch die Scheckübergaben auf dem Bühnen-Programm.
„wir helfen“-Vorsitzende Hedwig Neven DuMont bedankte sich sichtlich gerührt für die Spende in schwindelerregender Höhe von 85000 Euro und das unerbittliche Engagement der „Lost Sisters“: „Alaaf, ihr seid einfach toll!“ Geschäftsführer Karl-Heinz Goßmann – beeindruckt von der gewaltigen Summe, die „wir helfen“ insgesamt in 15 Jahren erhalten hat – verlieh den „Verlorenen Schwestern“ symbolisch einen Närrischen Oscar, den es in dieser Kategorie eigentlich nicht gibt – für großes soziales Engagement. „235000 Euro in 15 Jahren, das ist Wahnsinn und hat uns das Wasser in die Augen getrieben“, gestand Goßmann.
Millionengrenze geknackt
„Lost-Sisters“-Präsident Becker setzte dem Ganzen die Krone auf, indem er die Gesamtspendensumme seit Vereinsgründung verkündete, die die Millionengrenze überschreitet. Tusch! 1050000 Euro. Tusch! Becker: „Das hätten wir vor 15 Jahren, als aus einer Schnapsidee die Lost Sisters und die Idee der Veranstaltung entstanden sind, nie gedacht.“
Junggesellenabschied in Athen
Im Winter 2003 beschließen 20 als Krankenschwestern verkleidete Freunde – allesamt Kölner Führungskräfte und Manager – bei einem Junggesellen-Abschied in Athen, eine Karnevalsparty für einen guten Zweck auf die Beine zu stellen. Wenige Wochen später findet an Weiberfastnacht 2004 die erste Party in den Rheinterrassen statt – mit 700 Gästen und den Klüngelköpp als Haupt-Act. Die bleiben der Jeckenklinik am Rhing bis heute treu.
P.S.: Die Ehe indes, die auf den Junggesellen-Abschied folgte, existiert nicht mehr – die „Lost Sisters“ aber haben noch viel vor: Mehr Rekorde sind zu brechen, viele Kinder glücklich zu machen.