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Weltkindertag in KölnFünf Nachwuchsbands auf der GAG-Bühne

Lesezeit 6 Minuten

Die Gewinner-Bands samt Jury auf der Bühne des Lino Clubs in Lindweiler

Lindweiler – „Wem gehört die Welt – uns oder euch“? fragen „Bros del la Rap“ in ihrem Song „Wir“. Und wer an diesem Samstag zu Gast ist beim GAG-Musik-Contest in der Zirkushalle des Sozialen Zentrums Lino-Club, der möchte spontan „euch“ in den Raum rufen, „euch Kindern und Jugendlichen!“ Weil ihr die Zukunft seid, voller Ideen und jeder Menge Kreativität.

Finale von Gewitter begleitet

Die fünf jungen Musiker zwischen 14 und 17 Jahren haben sich im SKM-Jugendzentrum „Take Five“ kennengelernt, festgestellt, dass sie ihre Liebe zum Rap verbindet – und prompt eine Band gegründet. Heute präsentieren sie ihren eigens für den Weltkindertag in Köln arrangierten Song auf der Lino-Club-Bühne – als letzte von fünf Nachwuchsbands. Und sie werden die Ersten sein. Die dramatischen Spotlights im Inneren der Zirkushalle und das tosende Gewitter außerhalb tragen ihren Teil dazu bei, dass die Spannung auch nach ihrem Auftritt nicht abebbt.

Kölsche Lieder und Rap

Die Erstplatzierten: Bros de la Rap

Seit eineinhalb Stunden knistert die Luft in der Halle, steigt die Nervosität bei den beteiligten Bands – und im Publikum. Zuvor standen vier weitere Musikgruppen auf der Bühne, die um die ersten Plätze wetteiferten: Die Ukulele-Kombo „Die hüpfenden Flöhe“ von der Maria-Sibylla-Merian-Schule in Bayenthal, „Pänzpunk“, vier Freunde aus Nippes und Longerich mit dem „Geißbock“-Song, die Brüder Henry und Joel von „27 Inch Dephts“ – „watt aufs Ohr“ gab’s schließlich von der gleichnamigen Band mit einem AC/DC-Song.

Die Jury bei der Arbeit

Grundschüler, Teenager, Bands mit vielen und mit nur zwei Mitgliedern, kölsche Lieder, 90er-Rock und Rap – die enorme Vielfalt der Bands und Stile machten es der Jury um Insa Backe (WDR Kiraka), Hedwig Neven DuMont („wir helfen“), Alexander Stock und Wolfgang Kettmus (GAG Immobilien AG), ASOLO (Rapper), Sven Jungbeck (Musikdozent), Ceyda, Lejla und Angelin (Linoclub-Kinderrat) nicht leicht. Schließlich einigte sich die Jury auf die Gewinner-Band „Bros de la Rap“ – und 600 Euro Preisgeld. Auch weil „sie was zu sagen haben“, wie die Kinderjury urteilte. In ihrem Song geht es um Kinderrechte, denen der Weltkindertag Köln zum 30-jährigen Bestehen sein Motto widmet. Es folgten auf Platz zwei „27 Inch Dephts“ (450 Euro), „Die hüpfenden Flöhe“ (Platz drei, 350 Euro), „Watt aufs Ohr“ und „Pänzpunk“ auf Platz vier mit je 200 Euro.

Bandinfos:

PänzPunk

Die Band aus Köln Longerich und Nippes, besteht aus Matti (11, Gesang, Schlagzeug), Luis (11, Gesang, Gitarre), Emil (12, Klavier), Lotta (12, Gesang). "PänzPunk" gibt es seit 2018. Die bandmitglieder nahmen den Cologne Song Contest 2018 zum Anlass, das erste Lied zu schreiben, um an dem Wettbewerb teilzunehmen.

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Pänzpunk.

Die Teilnahme und die Auftritte haben so viel Spaß gemacht, dass die Band sich entschieden hat, dieses Projekt weiterzuführen. Anfang 2019 kam Emil als Keyboarder hinzu und gemeinsam haben die Mitglieder für den GAG-„Zeig es uns- Wettbewerb“ den „Keiner geht mit dem Geißbock“-Song geschrieben. Hintergrund zum Lied ist eine TV-Tierdokumentation aus einem Zoo gewesen. Dort erklärt ein Pfleger, dass es schwierig sei mit einem Geißbock an einer Leine spazieren zu gehen, da sich dieses Tier aus reiner Sturheit schlicht weigern würde. Dieses Bild haben die jungebn Musiker auf Hennes als FC Maskottchen übertragen. Gemeint ist damit, dass in jedem FC-Spieler ein Geißbock steckt, der elegant und charmant, aber manchmal auch stur und dickköpfig immer mit dem Ziel vor Augen ein Tor zu schießen, im Song charakterisiert wird. Trotz allem ist der Geißbock ein Herdentier, also ein Mannschaftspieler und Teamplayer. Musikalisch und organisatorisch unterstützt wird die Band von Nico, Lieselottas Vater.

Die hüpfenden Flöhe

Die hüpfenden Flöhe sind eine Gruppe Ukulele spielender und singender Pänz, kölsche Lieder und Zwiegespräche vortragen - gemeinsam mit ihrem ehemaligen Lehrer Georg Mühlenhöver, auf dessen Initiative sich das Ensemble im Schuljahr 2014/15 an der Maria-Sibylla-Merian-Schule in Köln-Bayenthal als Ukulele-AG für das dritte Schuljahr gegründet hat.

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Die hüpfenden Flöhe.

Die von Beginn an spürbare große Begeisterung für den "hüpfenden Floh" (so die deutsche Übersetzung des hawaiianischen Wortes "Ukulele") führte nach einigen schulinternen Auftritten schon im Folgejahr auf die Bühnen der Stadt: Die hüpfenden Flöhe spielten mit Mitgliedern der Bläck Fööss in der Kölner Philharmonie und auf kirchlichen Adventsfeiern, wurden u.a. als Vorgruppe vom "Kölschen Rattepack" gebucht und durften als Höhepunkt ihrer Session zwischen den Bläck Fööss und Brings vor über 1000 begeisterten Jecken bei der Kostümsitzung der Müllemer Junge auftrete. Mittlerweile sind die Flöhe als "große" Fünft-, Sechst- und Siebtklässler ihrer Grundschule entwachsen und haben über ihre Eltern den Verein "Die hüpfenden Flöhe e.V." gegründet, damit das Ukulele-Fieber auch zukünftige Generationen erfassen kann.

27 Inch Dephs

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27 Inch Depth

Die Brüder Henry (12) und Joel (18) haben bereits seit jüngster Kindheit Erfahrungen mit Musik gesammelt. Die Brüder lernten Musik durch ihre Eltern kennen, die selber in Bands aktiv waren. Den Song „Eye of the storm“ haben Henry und Joel schon vor vier Jahren geschrieben und ihn für den Contest bearbeitet und um einen zweiten Teil ergänzt. Diverse Alben aus den Neunzigern wie von Metallica, Alice in Chains und Queens of the stone age dienten als Inspirationsquellen für den Song.

Watt auf’ Ohr

Alles begann mit der Absicht Julians, sich bei seinem Kindergarten in musikalischen Form für die schöne Zeit zu bedanken. Er wollte seinen Erzieherinnen ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk machen und entschied sich deshalb, ein Lied zu singen. Und so spielte Julian beim Sommerfest mit seinem Bruder Yannick – unterstützt von Papa Vince und dessen Bandkollegen Thomas - den Song „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani. Da waren die Brüder sechs Jahre alt. Dieser Auftritt hat den Beiden so einen Spaß bereitet, dass Yannick und Julian dann auf die Idee kamen, eine Band zu gründen. Die Jungs fanden in Schulkamerad Manuel einen Bassisten für die Band. Schnell fand sich auch der Name: „Watt auf’s Ohr“. Die jüngste Band Deutschlands war geboren. Mittlerweile ist „Watt auf´s Ohr“ schon auf sechs Musiker angewachsen. Mitte 2017 stieß Julians Kindergartenfreund Daniel (heute 10) als Keyboarder hinzu und seit Kurzem unterstützen Eren (10) als Backgroundsänger & Gitarrist sowie Wanda (9) als Gitarristin die Jungs. „Watt auf´s Ohr“ eröffnete das „Gothic Meets Rock“-Festival in Kierspe, TV-Formate wie "The Voice Kids" oder Kai Pflaume mit „Klein gegen Groß“ und „Das Supertalent" wurden auf die Band aufmerksam und fragten an. Beim „Supertalent“ sagten die Kids tatsächlich zu und im Juli 2018 war es dann soweit: die Formation um Julian bekam 3x JA und ging ganz stolz mit den begehrten Sternen und erhofften Autogrammen der Juroren von der Bühne. Auf dem Programm stehen u.a. AC/DC „TNT, Götz Widmann, The White Sripes.

Bros de la Rap

Die Musikrichtung der Teemager-Band ist eine Mischung aus Rap Reggae und R'n'B. Diese fünf Jugendlichen besuchen die Kinder-und Jugendeinrichtung "Take five" schob seit einigen Jahren. Dort finden regelmäßig Workshops in Rap und Gesang statt. Die Gruppe hat sich für den Musikcontest extra neu zusammen getan und ein eigenen Song geschrieben.

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Bros de la Rap

In der Kinder- und Jugendeinrichtung "Take Five" spielt die Jugendkultur HipHop schon seit über zehn Jahren eine große Rolle im Alltag. In den Musikworkshops werden eigene Texte und Instrumentalstücke komponiert. So fanden sich auch die Bros de la Rap vor drei Jahren zusammen. Es sind Quan, G Dogg, MC Vin & und Cemstrumentals. Gemeinsam mit Mima & Kisha setzten sie sich dieses Jahr mit dem Thema Menschenrechte auseinander und erarbeiteten einen Song. Das dieser perfekt zu dem, von der GAG und Lino Club ausgerufenen Wettbewerb passen würde, wusste niemand so wirklich zu dieser Zeit...

Die Bands treten am 22.9. ab 15 Uhr beim Weltkindertag Köln auf der GAG-Bühne im Rheingarten auf.