Der Überfall auf die Ukraine hat gezeigt: Wir brachen eine starke heimische Rüstungsindustrie. Ein neues Werk in Troisdorf kann ein Gewinn sein.
Pläne für neue Fabrik in TroisdorfHeimische Rüstungsindustrie ist notwendig
In Troisdorf soll auf dem ehemaligen Werksgelände der Dynamit Nobel AG zwischen Mauspfad und Rathaus eine große Rüstungsfabrik entstehen. Der dortige Bürgermeister sieht das kritisch und hätte lieber eine andere Nutzung am dortigen Standort.
Die Bedenken sind aber nur bedingt nachvollziehbar. Angesichts der Ereignisse in der Welt muss die Ansiedlung eines Rüstungsunternehmens auf deutschem Boden mit anderen Augen gesehen werden als noch vor wenigen Jahren.
Der Tag, der diese Erkenntnis wie kein zweites Ereignis demonstriert hat, ist der 24. Februar 2022. An diesem Tag überfiel Russland die Ukraine. Darauf folgte eine vollständige Kehrtwende, was den Blick auf die Notwendigkeit von gut gerüsteten Streitkräften und ihrem Material angeht.
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Ohne westliche Lieferungen wäre die Ukraine nicht mehr
Zum einen muss unsere eigene Armee, die Bundeswehr, mit funktionsfähigen und verfügbaren Waffen und Munition ausgerüstet sein. Zum anderen haben wir gelernt, dass wir als westliche Demokratie in der Lage sein müssen, unsere gleichgesinnten Verbündeten mit dem dringend notwendigen Material zu versorgen. Wäre das nicht möglich gewesen, wäre die Ukraine heute möglicherweise kein unabhängiger Staat mehr.
Natürlich kann man Munition auch aus dem Ausland beziehen. Die Folgen des Chipmangels in China für den deutschen Automobil- und Maschinenbau in der Corona-Krise und die zeitweise Sperrung des Suezkanals durch ein defektes Schiff haben aber eindrucksvoll gezeigt, wie empfindlich Lieferketten sind.
Damals konnten vorübergehend keine Autos produziert werden. Verheerend sich vorzustellen, dies geschähe in der Stunde der Not auch mit Munition.
Die Troisdorfer Politik sollte auch die Vorzüge einer Industrie-Ansiedlung sehen. Es ist besser und ressourcenschonender, eine bestehende Gewerbefläche wie das einstige Dynamit-Nobel-Gelände zu nutzen, als eine neue Fläche auf der grünen Wiese auszuweisen. Obendrein bedeutet die Unternehmensansiedlung auch neue Arbeitsplätze und Steuereinnahmen für die Kommune.