Bonner KonzernDeutsche Telekom legt kräftig zu
Bonn – Die Deutsche Telekom hat im ersten Quartal Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Zum Jahresauftakt stieg der Erlös um 6,2 Prozent auf gut 28 Milliarden Euro, teilte das Dax-Unternehmen am Freitag in Bonn mit. Dabei profitierte Europas größter Telekom-Konzern von seinen Service-Umsätzen, die überproportional stark wuchsen. Der Gewinn lag mit 3,9 Milliarden Euro mehr als viermal so hoch im Vorjahr. Das lag aber maßgeblich an der teilweisen Veräußerung von Glasfaser Plus und dem Abschluss des Verkaufs von T-Mobile Netherlands. Doch auch darum bereinigt lag der Gewinn mit 2,2 Milliarden Euro fast doppelt so hoch als vor einem Jahr.
Nach ihrer amerikanischen Tochter T-Mobile US schraubte die Telekom ebenfalls ihre Jahresziele nach oben. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) des laufenden Jahres solle bei mehr als 36,6 Milliarden Euro liegen und damit etwas besser als bislang in Aussicht gestellt, wie es hieß. Verglichen mit dem Vorjahreswert auf Pro-Forma-Basis - also ohne Veräußerung der Geschäfte in Rumänien und den Niederlanden - wäre das eine geringfügige Verbesserung.
Bonner wollen Mehrheit an US-Tochter
Das Betriebsergebnis ohne Verzerrung durch Endgeräte-Vermarktung soll nunmehr bei mehr als 35,6 Milliarden Euro liegen. Auch hier wäre das etwas besser als in Aussicht gestellt. Der freie Mittelzufluss soll mit mehr als zehn Milliarden Euro ebenfalls leicht höher ausfallen als zuvor angepeilt. Im Vorjahr lag der Wert bei 8,8 Milliarden Euro.
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Erst im April hatte die Deutsche Telekom ihren Anteil an T-Mobile US aufgestockt. Damit verfolgt sie weiter ihr Ziel, sich über kurz oder lang die Mehrheit an den Amerikanern zu schnappen. Derzeit halten die Bonner 48,4 Prozent an dem amerikanischen Unternehmen, das wegen des riesigen Marktes USA als besonders lukrativ gilt. Konzernchef Tim Höttges hat noch vertraglich geregelt bis Juni 2024 Zeit, sich T-Mobile-US-Aktien vom japanischen Unternehmen Softbank zu sichern. (dpa)