Köln/London – Aufgrund der chaotischen Zustände an den Flughäfen während der Sommerferien greift der größte europäische Flughafen, London-Heathrow, zu drastischen Maßnahmen. Auch auf die deutschen Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf haben die neuen Regeln Auswirkungen.

Lange Wartezeiten und Chaos bei den Sicherheitskontrollen und beim Check-In sowie zahlreiche Flugausfälle prägen die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen. Auch international haben die Fluggesellschaften Probleme, ausreichend Personal für ihre Flüge und auch am Boden bereitzustellen.

Chaos an Flughäfen: London-Heathrow führt Passagier-Limit ein und stoppt Ticketverkäufe

In London-Heathrow haben die Flughafen-Verantwortlichen daher erste drastische Maßnahmen eingeführt. Bis zum 11. September dürfen vom größten europäischen Flughafen, der auch ein internationales Drehkreuz ist, maximal 100.000 Passagiere am Tag abfliegen. Die Airlines sind angehalten, den Ticketverkauf für bereits ausgebuchte Tage zu stoppen.

„Unsere Einschätzung ist, dass die maximale Zahl an abfliegenden Passagieren, die die Fluggesellschaften, das Bodenpersonal und der Flughafen über den Sommer versorgen können, nicht mehr als 100.000 ist“, wird der Vorstandschef des Flughafens, John Holland-Kaye, in einer Pressemitteilung zitiert.

Schon während der Osterferien waren die Verantwortlichen in London-Heathrow aufgrund der drastisch steigenden Passagierzahlen nach der Corona-Pandemie an ihre Grenzen geraten.

In den Sommerferien steht der größte Flughafen in der britischen Hauptstadt nun in einer Reihe mit Köln/Bonn und Düsseldorf, wo seit Wochen immer wieder Chaos herrscht. Alleine am Montag waren in Heathrow 61 Flüge abgesagt worden.

Drastische Maßnahmen in London-Heathrow haben Auswirkungen auf Köln/Bonn

Der Stopp bei den Ticketverkäufen und das Passagier-Limit in London-Heathrow haben Auswirkungen auf den gesamten europäischen Flugverkehr und damit auch auf den Flughafen Köln/Bonn. Da Heathrow beispielsweise als Drehkreuz für internationale Anschluss- oder Gabelflüge fungiert, könnten auch Passagiere aus Köln von den neuen Maßnahmen betroffen sein.

Bereits erworbene Tickets behalten natürlich ihre Gültigkeit, allerdings sind die Airlines angehalten, das vom Flughafen gestellte Limit nicht weiter auszureizen. Im Herbst wolle man schauen, ob sich durch Neuanstellungen die Situation verbessert habe. Dann soll über eine Aufhebung des Limits diskutiert werden, so die Flughafen-Verantwortlichen. (shh)