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Einbußen wegen CoronavirusWie ein EU-Rettungsschirm Messen jetzt helfen soll

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Die Kölner Messe

Köln – Die EU-Wettbewerbshüter haben einen 642-Millionen-Rettungsschirm für die deutsche Messe- und Kongressbranche genehmigt. Profitieren sollen Unternehmen mit Gewinneinbußen zwischen März und Dezember 2020 aufgrund von Corona-Beschränkungen, teilte die EU-Kommission mit.

Abgedeckt würden bis zu 100 Prozent der mit Einschränkungen verbundenen Gewinneinbußen. Dabei sei entscheidend, dass die Verluste auf angeordnete Veranstaltungsverbote der Bundesländer zurückzuführen seien.

Nachricht kommt in Köln gut an

Kölns Messechef Gerald Böse begrüßt die Genehmigung grundsätzlich. „Es ist auf jeden Fall eine gute Nachricht aus Brüssel, sie ist ein Erfolg der intensiven Überzeugungsarbeit der Messe- und Kongresswirtschaft“, sagte Böse dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Dieser „Rettungsschirm“ sei aber nicht mehr und nicht weniger als die Definition der Bedingungen, in deren Rahmen die Messegesellschaften in Zukunft seitens ihrer Anteilseigner ohne weitere EU-Bürokratie unterstützt werden können. „Ein EU-Topf mit 642 Millionen Euro steht leider nicht dahinter.“

Kein unmittelbarer Einfluss auf Messe in Köln

Insofern habe die Entscheidung der EU-Kommission keinen unmittelbaren Einfluss auf die Messe und den Standort Köln. „Weiterhin haben wir bisher keine finanzielle Unterstützung für Corona-bedingte Ausfälle durch unsere Gesellschafter beantragt“, betont Böse. Ob und in welchem Umfang dies noch nötig sein könnte, hänge vom Verlauf der Pandemie und der Möglichkeit für einen Re-Start der Messen ab.

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Böse hält es für gerechtfertigt, wenn „der Bund den Messegesellschaften direkt nicht rückzahlbare Mittel zur Verfügung stellen würde, und dies nicht alleine den Ländern oder den Kommunen überließe“. Die Messe- und Kongresswirtschaft, die aufgrund der Pandemie praktisch seit einem Jahr keine Umsätze in Deutschland mehr gemacht habe, sei der mit am härtesten betroffene Wirtschaftssektor.