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Langjähriger Audi-ManagerMartin Sander wird neuer Chef von Ford Deutschland

Lesezeit 2 Minuten
Martin Sander Ford 100122

Martin Sander

Köln – Der langjährige Audi-Manager Martin Sander soll nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ neuer Chef von Ford Deutschland werden. Er tritt damit die Nachfolge von Gunnar Herrmann an, der Ende November vom Vorsitz der Geschäftsführung in den Aufsichtsrat gewechselt ist.

Zudem soll Sander nach Informationen dieser Zeitung auch die gesamte Pkw-Sparte von Ford Europa verantworten. Damit wird der 54-Jährige auf den Niederländer Roelant de Waard folgen, der sich nach 30 Jahren in Ford-Diensten zum Jahresende in den Ruhestand verabschiedet hat. Der Niederländer hatte seit 2019 die Transformation des Herstellers zur E-Mobilität vorangetrieben. Ford will seine Modellpalette bis 2030 komplett elektrifizieren.

Sander seit 2019 für Audi-Vertrieb in Europa verantwortlich

An diesem Montag soll die Entscheidung der US-Konzernmutter zur neuen Führung mittags offiziell verkündet werden. Ford-Unternehmenssprecher Ralph Caba erklärte auf Anfrage: „Ich bitte um Verständnis dafür, dass wir Spekulationen über personelle Wechsel generell nicht kommentieren.“

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger steht mit Martin Sander erstmals wieder ein Manager an der Ford-Spitze, der nicht aus dem eigenen Unternehmen kommt. Der gebürtige Hildesheimer begann seine Karriere nach seinem Maschinenbau-Studium 1995 bei Audi in Ingolstadt. Es folgten verschiedene Führungsaufgaben in Marketing und Vertrieb. Nach Stationen in Kanada, Großbritannien und Amerika verantwortete Sander von 2016 bis 2019 das Geschäft für den Heimatmarkt. Seit Mitte 2019 war er für den Vertrieb Europa verantwortlich.

Große Herausforderungen: Chipmangel, E-Autos, Transformation

Anfang November wurde bekannt, dass der Automanager das Ingolstädter Unternehmen verlässt. Nur kurze Zeit später gab Ford bekannt, seine Führungsstrukturen in Deutschland und Europa zu verändern und einen Generationswechsel einzuläuten.

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Vor dem neuen Ford-Chef liegen zahlreiche Herausforderungen: Der Chipmangel bremst die Pkw-Produktion, das erste europäische E-Auto wird derzeit am Standort Köln entwickelt und die Produktion ab 2023 auf dem Gelände in Niehl vorbereitet. Zudem muss der neue Chef die Transformation zu E-Mobilität bei Ford forcieren. Unklar ist, wie es mit dem Werk in Saarlouis weitergeht, wenn 2025 der Produktzyklus des Verbrenners Focus endet.