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GlasknappheitBrauereien bitten Kunden um Leergut-Rückgabe

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Pfandflaschen sind in den Sommermonaten Mangelware.

Köln – Angesichts der heißen Temperaturen und der damit einhergehenden gestiegenen Nachfrage nach Getränken werden Flaschen und Kästen im August 2022 zunehmend knapp. Verstärkt wird das Problem, weil im Ukraine-Krieg ein großes Werk zur Herstellung von weißen Glasflaschen zerstört worden ist.

Der Verband der „Slow Brewer“, zu dem aus Köln etwa die Brauerei Früh Kölsch gehört, ruft daher zur möglichst schnellen Rückgabe von Leergut an die Händler auf. Gerade jetzt im Hitze-Sommer und in der Urlaubszeit werden Bier-Kästen oft vergessen.

Im Keller, in der Kammer, in der Gartenlaube. Dabei sind sie dort am besten aufgehoben, wo sie bestenfalls herkommen – in der Heimat-Brauerei „um die Ecke“, sagt August Gresser Brau-Experte und Gründer von „Slow Brewing“.

„Wer Bierkästen von lokalen und regionalen Brauereien erwirbt und die leeren Kästen und Pfandflaschen zügig in den lokalen Handel zurückbringt, leistet einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz. Kurze Transportwege und lange Lebenszyklen der Mehrwegflasche sind gut für die Umwelt“, sagt Gresser.

„Getrunkener Umweltschutz“

Fehlende Pfandrückläufe sorgen für Engpässe bei den Brauereien, die auf den Flaschenkreislauf angewiesen sind. „Das traditionelle Pfand für Bierflaschen dient dazu, dass das Leergut so schnell wie möglich in die Brauerei zurückkommt – und dort zügig wieder befüllt werden kann“, sagt Gresser. Eine leere Kiste Bier gehöre in die Brauerei, sagt Gresser „das ist getrunkener Umweltschutz.“

Auch die Kölner Brauereien Gaffel, Malzmühle und der Coca-Cola-Konzern hatten in dieser Woche ihre Kunden aufgerufen, Leergut möglichst schnell zurück zu bringen.

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Ebenso die Brauerei Früh: „Man sollte beim Kauf möglichst auf so genannte Poolflaschen aus der Region achten. Und es hilft den Brauereien sehr, wenn die Kästen komplett bestückt mit den passenden Flaschen zurückgegeben werden. Das spart viele unnütze Transportwege“, sagt Früh-Vertriebschef Dirk Heisterkamp.