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Immobilienmarkt Köln/BonnPreise steigen nicht mehr so stark – mit einer Ausnahme

Lesezeit 2 Minuten
Wohnhäuser Koeln

Wohnhäuser in Köln

  1. Besonders in den letzten zwei Jahren haben die Preise für Wohnungen im Großraum Köln/Bonn deutlich zugelegt.
  2. Im Vergleich verlangsamt sich die Entwicklung aber, wie aus einem Bericht der KSK-Immobilien hervorgeht.
  3. Der Markt steht unter Druck: Angebotsmangel, steigende Zinsen und die Inflation sorgen für Probleme.

Köln – Neue Höchstwerte sind es, die die KSK-Immobilien, der Immobilienmakler der Kreissparkasse Köln, in der Gesamtregion Köln/Bonn in den letzten Monaten festgemacht hat. Die Preise steigen zwar weiter, trotzdem ziehen sie nicht mehr so stark an wie einst. Bloß in einem Segment zeigt sich die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung als Preistreiber.

„Die enormen Preissprünge aus dem zweiten Halbjahr 2020 und dem ersten Halbjahr 2021 sehen wir aktuell nicht mehr – zumindest nicht im Bestandssegment“, erklärt Guido Stracke, Geschäftsführer der KSK-Immobilien.

So kosteten mindestens fünf Jahre alte Reihen- und Doppelhaushälften Ende 2021 durchschnittlich 549.000 Euro und damit 12,5 Prozent mehr als noch im Vorjahr, also 61.000 Euro höher. Bei Bestandseigentumswohnen haben die Preise gar um 16,3 Prozent auf 4073 Euro pro Quadratmeter angezogen. „Im Neubaubereich treiben die stark steigenden Baukosten die Preise weiter nach oben“, sagt Stracke. Dort hat der Durchschnittswert um 12,3 Prozent auf 5445 Euro pro Quadratmeter zugelegt.

Druck auf den Markt wächst

Weniger stark sind die Anstiege bei Mietwohnungen. Etwa drei Prozent mehr als im Vorjahr müssen Interessenten in der Region Köln/Bonn zahlen. Für eine Neuvermietung im Bestand werden durchschnittlich 10,89 Euro pro Quadratmeter fällig, im Neubau sind es bei 13,74 Euro pro Quadratmeter rund 7,9 Prozent mehr. Wie die Situation im Rhein-Sieg-Kreis aussieht, lesen Sie hier.

Der Druck auf den Immobilienmarkt wächst dennoch: Einerseits liege das an den - nach einer jahrelangen Niedrigzinsphase – steigenden Hypothekenzinsen, erklärt Kai Hansen, ebenfalls Geschäftsführer der KSK. „Das sorgt für steigende Finanzierungskosten beim Immobilienkauf und bremst die Immobiliennachfrage.“

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Zwar gebe es weiterhin eine hohe Nachfrage und Käufer mit ausreichenden finanziellen Mitteln, doch das Angebot werde kleiner. Rund 15,5 Prozent weniger Eigenheime als im Vorjahr wurden 2021 verkauft. Ein Angebotsmangel bestehe zudem wegen zu geringer Bautätigkeit und vorsichtigen Verkäufern.

Der Markt dürfte sich in Zukunft angesichts der Unsicherheiten wie steigenden Zinsen, steigenden Baukosten und der Inflation ausdifferenzieren, erklärt Matthias Wirtz, der bei der KSK die Forschung und Unternehmenskommunikation leitet. „Bei modernisierungsbedürftigen Immobilien ist wieder mit längeren Vertriebszeiten zu rechnen, während die Nachfrage bei hochwertigen Häusern in guten Lagen weiter sehr hoch bleiben wird.“ Wirtz rechnet zudem mit zunehmender Bedeutung von Nachhaltigkeit im Immobiliensektor, unter anderem wegen steigender Energiepreise und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Objekte mit geringer Energieeffizienz könnten zunehmend unter Druck geraten.