Neuer Ärger im Hause Twitter: Nach Berichten standen für Mitarbeiter plötzlich Betten bereit. Neu-Chef Elon Musk spottet über die Ermittlungen der Behörden.
Neues „Hardcore“-Arbeiten?Musk lässt Twitter-Räume zu Mitarbeiter-Schlaflagern umbauen
Elon Musk hat mit seiner Übernahme des Kurznachrichten-Netzwerks Twitter auch eine neue Arbeitskultur ausgerufen: Musk forderte einen neuen „hardcore“ Weg von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Alle, die diesen Weg nicht mitgehen wollten, konnten das Unternehmen verlassen – was viele auch taten.
Was diese Kultur im Twitter-Unternehmen bedeutet, wird wohl auch anhand eines Berichts des Branchenmagazins „Forbes“ deutlich: Demnach wurden in der Twitter-Zentrale in San Fransisco Betten in ehemaligen Konferenzräumen aufgestellt. Die Botschaft: Arbeiten und schlafen geht auch hier.
Twitter: Bild von Mitarbeiterin im Schlafsack ging viral
Bereits Anfang November wurde ein Bild von einer Twitter-Mitarbeiterin tausendfach geteilt: Es zeigt Esther Crawford, die das Bild selbst bei Twitter postete, auf einer dünnen Matratze und in einem Schlafsack, offenbar in den Büroräumen von Twitter. Auch wenn sie in einem weiteren Statement das Vorgehen und die Zustände verteidigte und beteuerte, dass es nach der Musk-Übernahme besondere Zeiten seien, hagelte es Kritik für die Szene.
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Nun gibt es offenbar richtige Schlafräume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Twitter. Laut „Forbes“-Bericht kursierten Fotos von einem Raum mit Matratzen, Vorhängen, Zimmerpflanzen sowie orangefarbenem Boden und einem hölzernen Nachttisch.
Gegenüber „Forbes“ äußerten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch kritisch. Es sei kein gutes Zeichen, wenn plötzlich Betten für das erschöpfte Team bereitstünden. „Es ist ein weiteres unausgesprochenes Zeichen der Respektlosigkeit. Es gab keine Diskussion, die Betten waren einfach plötzlich da“, wird eine Mitarbeiterin, die anonym bleiben möchte, zitiert.
Für Musk und Twitter könnte der Betten-Umbau Folgen haben: Die US-Zeitung „San Francisco Chronicle“ berichtet, dass es Beschwerden über die neuen Betten gab und nun eine Untersuchung der Stadtbehörden in der Zentrale in San Francisco droht.
Der neue Twitter-Chef Elon Musk holt daraufhin zum Gegenschlag aus. Er kritisierte die Stadtbehörden und San Franciscos Bürgermeisterin London Breed. Er warf ihnen vor, dass sie sich eher um Betten für „müde Mitarbeiter“ kümmern würden als um das Drogen-Problem in der Stadt.
Elon Musk, der auch Chef von E-Auto-Hersteller Tesla und dem Raumfahrtunternehmen SpaceX ist, übernahm am 27. Oktober das Netzwerk Twitter. 44 Milliarden US-Dollar sollen bei der feindlichen Übernahme geflossen sein. (mab)