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Zweiter Streik in einer WocheVerdi kündigt für Freitag massiven Warnstreik an – KVB erneut betroffen

Lesezeit 2 Minuten
Zahlreiche Reisende stehen am Frankfurter Hauptbahnhof auf einem Bahnsteig. Die Gewerkschaft Verdi will am Freitag mit Warnstreiks den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern lahmlegen. (Symbolbild)

Zahlreiche Reisende stehen am Frankfurter Hauptbahnhof auf einem Bahnsteig. Die Gewerkschaft Verdi will am Freitag mit Warnstreiks den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern lahmlegen. (Symbolbild)

Verdi will mit Warnstreiks zahlreiche Städte lahmlegen. Auch NRW ist betroffen.

Die Gewerkschaft Verdi will am Freitag mit Warnstreiks den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern lahmlegen. Betroffen sind vor allem Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, wie die Gewerkschaft am Dienstag in Berlin mitteilte. Aktionen sind außerdem in einzelnen Städten wie Köln oder München geplant.

Nach einer Übersicht des Verdi-Landesbezirks sind unter anderem auch Warnstreiks bei den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) und bei SWB in Bonn, der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) sowie beim Nahverkehrsunternehmen Wupsi in Leverkusen geplant.

Mit den Ausständen soll der Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöht werden. Die Warnstreiks sollen zeitgleich mit einem globalen Klimastreik von der Klimabewegung Fridays for Future an diesem Freitag stattfinden.

„Wir wollen den globalen Klimastreiktag mit den 200 Aktionen von Fridays for Future kombinieren mit Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr“, sagte die stellvertretende Verdi-Chefin Christine Behle. „Eine Verkehrswende wird nicht möglich sein, ohne dass in die Beschäftigten ebenfalls investiert wird.“

Massive Warnstreiks im Nahverkehr auch in NRW

In den Verhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es vergangene Woche noch keine Einigung gegeben.

Ein Angebot der Arbeitgeber hatten die Gewerkschaften als unzureichend zurückgewiesen. Das Angebot umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. Behle sagte: „Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten.“

Dritte Verhandlungsrunde für Ende März angesetzt

Für die sechs Bundesländer, in denen die Beschäftigten am Freitag in Warnstreiks treten wollen, gilt der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes im Nahverkehr. Die dritte und wahrscheinlich entscheidende Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt. Die Verhandlungen werden bereits seit mehreren Wochen von Warnstreiks in verschiedenen Städten begleitet, unter anderem wurde in Krankenhäusern und bei der Müllabfuhr die Arbeit niedergelegt.

Zum Wochenbeginn hatten Ausstände der Kommunalbeschäftigten auch die Flughäfen Düsseldorf sowie Köln/Bonn weitgehend lahmgelegt. Erwartet werden zunehmende Ausstände bis zur dritten Verhandlungsrunde. (dpa)