In NRW wurden am Montag erstmals die beiden großen Flughäfen bestreikt. Hunderte Beschäftigte machten laut Verdi mit.
Fast 50.000 Menschen betroffenWarnstreiks an Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf beendet
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Mehr als die Hälfte der Verbindungen wurde gestrichen.
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Die Warnstreiks an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf sind vorüber. Der Flugbetrieb laufe wieder, sagte ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn. Der Flughafen Düsseldorf teilte mit, der Warnstreik sei vorüber, es könne aber noch zu Verspätungen kommen. Knapp 50.000 Passagiere waren am Montag von den Streiks betroffen, teilte der Flughafenverband ADV mit.
Mehrere Hundert Streikende am Kölner Airport
Die Streikwelle in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst hatte erstmals Flughäfen in Nordrhein-Westfalen getroffen: Am Düsseldorfer Flughafen wurden wegen des eintägigen Warnstreiks mehr als die Hälfte der 334 geplanten Starts und Landungen gestrichen. Am Köln/Bonner Airport fielen 106 Passagierflüge aus. Das entspricht zwei Drittel der geplanten Verbindungen.
Nach Verdi-Angaben beteiligten sich am Düsseldorfer Flughafen 500 Beschäftigte. Zum Warnstreik waren Mitarbeiter aufgerufen, die den Gepäcktransport zu und von Flugzeugen organisieren. Am Kölner Airport hatte die Aktion mit mehreren Hundert Streikenden schon am Sonntagabend begonnen. Vereinzelt wurden Fluggäste mit Bussen zu anderen Airports nach Dortmund oder Paderborn gebracht. Der Düsseldorfer und der Kölner Flughafen sind die größten Airports in Nordrhein-Westfalen.
Verdi fordert acht Prozent mehr Entgelt
Die Warnstreiks sollen den Druck erhöhen in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Verdi fordert für Beschäftigte von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Entgelt, aber mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Die dritte Verhandlungsrunde soll am 14. März beginnen.
Seit knapp drei Wochen streiken in Nordrhein-Westfalen Mitarbeiter tageweise in einzelnen Kommunen und Fachbereichen. Unter anderem legten Beschäftigte in Kitas und der Müllabfuhr sowie Bus- und Bahnfahrer die Arbeit nieder. (dpa)