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Streit um TarifvertragVerdi ruft Zalando-Mitarbeiter zu viertägigem Streik auf

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Die Gewerkschaft Verdi hat die Zalando-Mitarbeiter des Logistikzentrums in Mönchengladbach zu einem viertägigen Warnstreik aufgerufen.

Die Gewerkschaft Verdi hat die Zalando-Mitarbeiter des Logistikzentrums in Mönchengladbach zu einem viertägigen Warnstreik aufgerufen. (Symbolbild)

Im Zalando-Logistikzentrum in Mönchengladbach streiken erneut die Mitarbeiter. Sie fordern, endlich nach Tarifvertrag bezahlt zu werden.

Die Gewerkschaft Verdi hat die Zalando-Mitarbeiter des Logistikzentrums in Mönchengladbach zu einem viertägigen Warnstreik aufgerufen. Von Mittwoch (9. April) bis einschließlich Samstag (12. April) soll die Arbeit niedergelegt werden.

Verdi fordert weiterhin, dass Zalando den Tarifvertrag für den Einzelhandel auch auf die eigenen Beschäftigten anwendet. Die Aufnahme von Verhandlungen lehnte das Unternehmen bislang stets ab.

Im Logistikzentrum von Zalando in Mönchengladbach sind laut Verdi etwa 1700 Beschäftigte tätig, nur ein Teil von ihnen ist gewerkschaftlich organisiert. Verdi sprach zuletzt von insgesamt rund 600 organisierten Mitarbeitern.

Zalando-Mitarbeiter kämpfen um vier Euro mehr Lohn und zweieinhalb Stunden weniger Arbeit

Bereits in der Vorweihnachtszeit vergangenen Jahres hatten Streikende ihre Forderungen mit Aktionen untermauert. Rund 250 Zalando-Mitarbeiter versammelten sich etwa am 20. Dezember 2024 zu einer Menschenkette vor dem Standort des Mode-Versandunternehmens und übergaben ihre Forderungen an die Zalando-Geschäftsleitung. Die Aktion war Teil eines Streiks, der am Tag zuvor bereits begonnen hatte und sich insgesamt über drei Tage erstreckte.

Für die Mitarbeiter bedeutet die fehlende Anerkennung des Tarifvertrags für den Einzelhandel vier Euro weniger Lohn pro Stunde. Außerdem müssen sie in der Woche zweieinhalb Stunden mehr arbeiten.

Der erneute Streik über vier Tage könnte zur Folge haben, dass Bestellungen bei dem Versandunternehmen nicht so schnell ankommen, wie es Kunden von Zalando gewohnt sind. Der Standort in Mönchengladbach ist neben Erfurt und Lahr (Schwarzwald) einer von insgesamt drei in Deutschland.

Die Gewerkschaft Verdi hatte auch im Sommer vergangenen Jahres zum Streik aufgerufen. Hunderte Mitarbeiter hatten ihre Arbeit über mehrere Tage niedergelegt.

Tausende Mitarbeiter aus dem Einzelhandel gingen in Köln auf die Straße

Auch in Köln wurde am Weltfrauentag (8. März 2024) groß gestreikt. Rund 3000 Handelsbeschäftigte aus ganz NRW nahmen an der zentralen Kundgebung in der Kölner Altstadt teil.

Auch an anderen Tagen kam es in vielen Städten in NRW zu Streiks. So hatte Verdi beispielsweise vor Rewe-Filialen Kundinnen und Kunden mit der Aktion „Mein Herz schlägt für die Beschäftigten im Handel“ um Unterstützung in dem zähen Tarifkonflikt gebeten. (oke)