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Aufruf von VerdiWarnstreik bei der AWB – Müllabfuhr und Straßenreinigung in Köln betroffen

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Bei den Kölner Abfallwirtschaftsbetrieben (AWB) wird vom 12. bis zum 15. März gestreikt. (Archivbild)

Bei den Kölner Abfallwirtschaftsbetrieben (AWB) wird vom 12. bis zum 15. März gestreikt. (Archivbild)

Der Streik im öffentlichen Dienst weitet sich aus. Neben KVB und Kitas soll nun auch bei der AWB gestreikt werden.

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen weiter. Nachdem am Montag der Flughafen Köln/Bonn bestreikt wurde und seit dem frühen Dienstagmorgen Busse und Bahnen der Kölner Verkehrsbetriebe für 48 Stunden stillstehen, soll sich der Streik am Mittwoch (12. März) neben den städtischen Kitas auch auf die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) ausweiten.

Wie das städtische Unternehmen in einer Pressemitteilung berichtet, legen die rund 2000 Mitarbeitenden vom 12. bis 15. März ihre Arbeit nieder. Neben der Müllabfuhr sei auch die Stadtreinigung von dem Warnstreik betroffen.

Wer in diesem Zeitraum bereits einen Termin vereinbart hat, um Sperrmüll, Elektroaltgeräte oder Grünschnitt abholen zu lassen, wird enttäuscht: Diese Termine fallen ersatzlos. Betroffene sollen laut AWB einen neuen Termin vereinbaren. Doch Achtung: Die Kundenberatung ist von dem Warnstreik ebenfalls teilweise betroffen und nur per E-Mail und Telefon erreichbar.

Auch die Wertstoff-Center werden bestreikt

„Die Stadtreinigung wird in diesem Zeitraum nicht in den Einsatz gehen, die Reinigung wird sukzessive nachgeholt“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Mülltonnen – also Restmüll, Papier, Wertstoffe und Bioabfälle – werden von Mittwoch bis Freitag nicht geleert. Deshalb bittet die AWB darum, die Tonnen auch nicht herauszustellen.

Kartons und Wertstoffe können alternativ in den Wertstoff-Center abgegeben werden, nicht aber der Hausmüll. Am Samstag (15. März) werden auch die Wertstoff-Center in Ossendorf und Gremberghoven bestreikt. Deshalb können dort an diesem Tag keine Abfälle abgegeben werden.

Mannshohe Müllberge bei Streik in Düsseldorf

Bei dem Streik des Düsseldorfer Entsorgungsunternehmens Awista hatten sich unter anderem vor dem Recyclinghof in Flingern Müllberge angetürmt. Vor den geschlossenen Toren stellten Menschen Autoreifen, Elektrogeräte, Bauschutt und Pappkisten ab. Rund 500 Kubikmeter Müll kamen so zwischen Freitag und Montag zusammen. Mittlerweile konnten nach Angaben der Awista bereits einige Müllsünder ermittelt werden. Ihnen drohen empfindliche Strafen.

Im Tarifkonflikt der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft Verdi den Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde zuletzt deutlich erhöht. Viele Mitarbeiter von Kitas, dem öffentlichen Nahverkehr und auch den Entsorgungsbetrieben haben immer wieder die Arbeit niedergelegt, um ihre Forderungen nach mehr Lohn gegenüber den Arbeitgebern von Bund und Kommunen durchzusetzen. (sbo mit dpa)